Barbara Weigand
 Schippacher Jungfrau und Seherin
           St. Antonius-Kirche wo Barbara Weigand fast immer die Tabernakel-Ehrenwache abhielt.
 

Tabernakel-Ehrenwache

Eucharistischer Liebesbund

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Linkempfehlungen
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Katholische Christen:
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Lasst euch nicht täuschen,

bleibt in der Wahrheit.

JESUS CHRISTUS
ist der HERR!

Jesus über Luther:
„Martin Luther hat Meine Kirche gespalten.
Von da an trat Satan in der Welt auf und richtete Unheil über Unheil an.“

 

Geneigte katholische Christen,
Freunde des Kreuzes Christi und Verehrer Mariä!
Schippach wird sich in allem erfüllen, weil Gott es so bestimmt hat!
 

Rückkehr zu Gott und der auf Gott gegründeten Ordnung

In seiner Weihnachtsansprache 1945 sagte der Heilige Vater Papst Pius XII. unter anderem: „Gegenüber dem unbestreitbaren gegenwärtigen Stand der Dinge gibt es nur eine einzige Lösung: Rückkehr zu Gott und der auf Gott gegründeten Ordnung. Je mehr sich die Schleier lüften, die über den Kräften liegen, welche zur Entstehung des Krieges führten, um so klarer wird man sehen, dass die Träger dieser unheilvollen Entwicklung keine anderen waren als die Erben und Fortsetzer jener Irrtümer, welche seit langem Verachtung, Verneinung und Umsturz der christlichen Grundsätze im Leben verkündet haben. Hier liegt die Wurzel des Übels und eben deshalb kann es auch für die Beziehungen der Staaten und Völker untereinander kein anderes Heilmittel geben als die Rückkehr zu Gott und der von Gott gesetzten Ordnung; Rückkehr zu wahrem Christentum auch im Verhältnis der Staaten untereinander.“

Dass ohne diese Rückkehr zu wahrem Christentum kein Heil möglich ist, wissen wir durch Lüge und Hass und Bosheit und jede Unmoral der so lange bedrängten Katholiken Deutschlands ganz genau. Aber Gott straft nicht, ohne zuvor das Heil- und Rettungsmittel angegeben zu haben. Im Alten Bunde sandte Er die Propheten als Warner und Mahner, wie z. B. Jonas nach Ninive. Im Neuen Bunde sandte Er Seinen eingeborenen Sohn zum Heil der Welt, dass Er die sündige Menschheit zurückführe. Und dieser Sohn, unser Herr und Heiland Jesus Christus, bleibt bei uns und ist bei uns im Heiligsten Sakrament des Altares, damit wir bei Ihm immer Trost und Hilfe finden und finden können.

Aber Gott lässt Seine Kinder nicht im Stich. wissen wir ausserordentlichen Zeiten bedient Sich der Heiland ausserdem auch ausserordentlicher Mittel. So war der heilige Don Bosco in schwerer Zeit ein von Gott erleuchteter Berater des Heiligen Vaters und offenbarte ihm die Zukunft. Auch uns liess der Heiland nicht blindlings ins Unglück rennen, sondern Er stellte vor nun beinahe 50 Jahren einen bis ins einzelne gehenden Schlachtenplan für uns auf zur Rettung und zum Heil der Welt. Damals schon sprach der Heiland, ähnlich wie jetzt der Heilige Vater: „Das Leben der ersten Christen muss erneuert werden. Es muss ein Damm gebildet werden wider den Unglauben. Die Christen sollen sich stärken zum Kampf durch täglichen Empfang der heiligen Kommunion. Welt- und Ordensleute sollen zusammenstehen in heiliger Gebetsgemeinschaft im Liebesbund. Das Band der Liebe soll alle verbinden, o dass keiner allein stehe im Kampf gegen Satan und sein Reich. Nicht mehr Eigenliebe, sondern Kreuzesliebe! ‚Ich will mein Kreuz tragen’, soll jeder sagen und ablassen von den weltlichen Vergnügungen und der gottlosen Genusssucht. Die Jugend soll nicht mehr in erster Linie zu äusserlicher Tüchtigkeit und Erfolgsstreben erzogen werden, sondern zuerst für Gott. Das erste ist das Seelenheil, die ewige Rettung; alles andere muss diesem untergeordnet werden usw. Für jeden Stand, für jeden Beruf, gibt der Heiland Anordnungen und Ratschläge. Aber wurden sie befolgt? Wer kennt überhaupt diese Ratschläge, sind sie nicht unbekannt, noch gar nicht veröffentlicht?

Doch Satan führt seinen Kampf weiter, und wo sind die, die feststehen, wo ist der starke Damm, der dem Unglauben entgegensteht? Wo sind diejenigen, die wie die ersten Christen bereit sind, ihr Leben einzusetzen und Sein Reich? Es sind ganz wenige, aber sie sind da, die treuen Christen, die fest zur Kirche stehen und die Mahnungen befolgen, aufs neue bestärkt in ihrem Streben durch die Botschaft der Mutter Gottes in Fatima und die Anerkennung derselben durch den Heiligen Vater. Doch die Botschaft der Mutter Gottes in Fatima ist gegenüber der Botschaft aus Schippach nur eine Kampfparole, nur ein Schlachtenruf.

Durch die begnadete Barbara Weigand aus Schippach vernahmen wir schon lange vorher den fertig ausgearbeiteten Schlachten- und Rettungsplan zur Rettung der Welt vor dem Unglauben. In Schippach sollte die neue Rettungsarche, geistiger und wirklicher Weise erstehen, um alle, die guten Willens sind, aus der Sündflut der Gottlosigkeit und des Unglaubens zu erretten. An diesem Damm, der neuen Arche, sollte der Unglaube zerschmettern. Der Heiland, die Mutter Gottes, die Engel und Heiligen versprachen dazu ihre Beihilfe.“

In einem Buchmanuskript von H. Msgr. Dr. phil. et theol. Wilhelm Büttner, das als erstes der später noch nachfolgenden Bücher und Schriften o. Priesters von ihm zwischen 1944 und 1947 verfasst worden ist, konnte ich einige neue wichtige Gedanken zu Barbara Weigand von Schippach und ihre Sendung entdecken, aus denen ich nachfolgend auszugsweise berichte. Das Manuskript „Denkschrift über Barbara Weigand“ wurde noch unter einer strengen Kontrolle der damaligen Besatzungsmacht unter dem Attest „Authorizhed by OMGB, Information Control Division“ geprüft und zum Druck als Manuskript genehmigt. Wegen des damals vorherrschenden grossen Papiermangels musste Msgr. Büttner erst um eine Zuteilung von Druckpapier die Besatzungsmacht darum ersuchen. Gedruckt wurde das Buchmanuskript in einer kleinen Auflage und er verteilte diese Manuskripte an einen ihm nahestehenden Kreis. Das Vorwort zu diesem Buchentwurf signierte er in Hergolshausen, am Herz-Jesu-Fest 1947. Dem Buche beigefügt hat er ein bekanntes Foto-Faltkarte mit einem idealisierten gemalten Bild der vom Herrn an Barbara Weigand aufgetragenen Weisung, Ihm zu Ehren für das päpstliche Dekret über die Oftkommunion durch hl. Papst Pius X. (1905) eine Dankes-, Gedächtnis- und Friedenskirche in Schippach zu erbauen. Dieses Foto (auf der Titelseite dieser Kleinschrift, mit Inschrift versehen, trägt die handschriftliche Eintragung Vermerk durch Msgr. Büttner mit folgendem Text:

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Der Eucharistische Liebesbund

Für das von Papst Pius X. im Jahre 1906 erlassene Kommuniondekret, das allen die tägliche Kommunion ermöglicht, verlangte der Herr zum Dank durch Barbara Weigand (1845-1943) den Bau einer Sakramentskirche. über das für diese Kirche bestimmte Altarbild, das auf dieser Karte abgebildet ist, schrieb sie am 2.Juni 1910: „Der Herr zeigte mir auch das Bild, wie er den Gläubigen dargestellt zu werden wünscht, damit jeder erkenne, dass dieses Gotteshaus ihm erbaut sei, als Zeichen der Dankbarkeit seiner treuen Kinder und damit sein Verlangen dargestellt sei, das ihn angetrieben habe, die öftere heilige Kommunion allen zugänglich zu machen. Der Herr zeigt sich in Mannesgrösse, wunderbar schön. Sein Angesicht strahlend wie eine Sonne. Sein Blick schaut sehnsüchtig in die Ferne, als wolle er der ganzen Welt zurufen: Kommt alle zu mir! Sein Fuss stand auf dem Rand eines Behälters (hier als Muschel dargestellt, dem Symbol des Grabes und der Auferstehung), der zu seinen Füssen zu sehen war, da wo die Altarplatte sein sollte, worauf das heilige Messopfer dargebracht wird. Aus seiner Herzgegend schoss ein Strahl Wasser und ergoss sich in den Behälter. Gegenüber dem Herrn stand ein Priester (Barbara Weigand erkannte in ihm Papst Pius X.), der einen Becher in der Hand hatte (hier: mit einer Hand, sich bückend und fortwährend Wasser schöpfend, um es der heranströmenden Menge auszuteilen.“ Jesus deutete dann selber dieses Bild so:

„Es stellt den Bund der Liebe dar, den ich mit allen treuen Kindern meiner Kirche geschlossen habe, durch die Einführung der öfteren heiligen Kommunion. Im Opfer der heiligen Messe leitet der Priester Tag für Tag den Strom der Gnaden aus meinem Herzen. Diese Gnaden sollen aber nicht im Altar verschlossen bleiben, sondern durch die heilige Kommunion ausgeteilt werden, allen, die nach Gnade von mir verlangen.“

Möge dieses Bild beitragen, dass sich viele dem vom Herrn so sehnlich gewünschten Eucharistischen Liebesbund anschliessen, um einen Damm zu bilden gegen die Verunehrung des Allerheiligsten Altarsakraments.“
„Text von H. H. Dr. Ignaz Klug und P. Lippert, S.J.

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Widerstand gegen die Fluten des Unglaubens

1) „Echte Privatoffenbarungen verlieren sich, wie wir gehört, nicht in kleinlichen Bemerkungen, banalen Wahrheiten oder sentimentalen Ergüssen, sondern fordern zu grossen Werken auf. Poulain findet „bei wahren Ekstasen eine Weite des Geistes, welche grosse, weitausschauende, schwer durchzuführende Pläne fasst.“ Auf die Schippacher Offenbarungen angewendet: da findet sich kein Ohrenschmaus, kein sentimental‑romanhafter Zug, da werden Aufgaben von elementarer Kraft gestellt: Zusammenschluss aller Gutgesinnten zum Widerstand gegen die Fluten des Unglaubens und der Unsittlichkeit, mutiges und offenes Glaubensbekenntnis im Gegensatz zur Feigheit, Gleichgültigkeit und Menschenfurcht unserer Zeit, lebendige Teilnahme am kirchlichen Kulte, am Gottesdienst und an Prozessionen, Unterstützung der priesterlichen Tätigkeit durch kräftiges Laienapostolat, durch Opfer und Sühne für die Verbrechen der Welt, bewusster Verzicht auf die Genüsse der Welt, öftere heilige Kommunion, Erbauung einer schönen Kirche zu Ehren des Eucharistischen Königs: das sind wahrhaftig keine ‚banalen Dinge’, sondern ‚grosse Werke’, ‚weitausschauende, schwer durchzuführende Pläne.

2) „Von geradezu epochaler Bedeutung erweisen sich die lauten Aufrufe in jenen Offenbarungen zur Erfüllung unserer Sühnepflicht gegen das Heiligste Herz Jesu, wie sie Papst Pius XI. dreissig Jahre später in seinem Rundschreiben vom 8. Mai 1928 in ergreifenden Worten ausgesprochen hat.
„Wir sehen“, so ruft dort der Statthalter Christi, „wie göttliche und menschliche Rechte mit Füssen getreten, Gotteshäuser niedergerissen und zerstört werden, Ordensmänner und gottgeweihte Jungfrauen aus ihren Klöstern vertrieben, verhöhnt, grausam gequält und durch Hunger und Gefangenschaft misshandelt werden. Wir sehen, wie ganze Scharen von Kindern dem Mutterschoss der Kirche entrissen und verführt werden, Christus abzuschwören und zu lästern und sich den schlimmsten Verbrechen der Sittenlosigkeit hinzugeben. All das ist so betrübend, dass man fast sagen möchte, es werde dadurch schon jetzt der Anfang der Leiden angekündigt und eingeleitet, den der Mensch der Sünde herbeiführen wird, der sich über alles erhebt, was Gott und Religion heisst.“
Angesichts solcher Verbrechen ruft der Heilige Vater alle Gutgesinnten zur Sühneleistung auf und belobt besonders jene edlen Seelen, welche sich die Sühne zum Lebensberuf gemacht haben. Wer sähe darin nicht Barbara Weigands vor fünfzig Jahren als Stimme Gottes vorgetragene Aufforderung zu tatkräftiger Sühne von höchster Warte bestätigt?

3) „Echte Offenbarungen stehen auch in enger Verbindung mit der kirchlichen Liturgie; falsche Visionäre haben sich zu allen Zeiten vom kirchlichen Leben für entbunden gehalten und sind ihre eigenen Wege gegangen wie Michael de Molinos, unter dessen von Innozenz XI. am 20. November 1687 verurteilten Sätzen sich auch dieser befand: „Male agit anima, quac procedit per hanc vitam aeternam, si in diebus solemnibus vult aliquo conatu particulari excitare in se devotum aliquem sensum, quoniam animae omnes dies sunt aequales, omnes festivi.“ Das Gegenteil dieses verurteilten Satzes wird also richtig sein: „An Festtagen wird sich die innerlich gerichtete Seele in besonderer Weise zu Gott hingezogen fühlen.“ Darum schreibt auch Zahn: „Die echte mystische Frömmigkeit fühlt sich mit innerer Folgerichtigkeit hingezogen und emporgetragen zum kirchlichen Kultus als Letztem, Höchsten.“

4) „Wenn wir die Offenbarungen der Barbara Weigand unter diesem Gesichtswinkel auf ihre Echtheit prüfen, dann finden wir, dass sie harmonisch eingeschlossen sind in den Ring des Kirchenjahres mit seinen erhebenden Festen und Feierlichkeiten. Kein bedeutenderes Fest des Herrn, der Muttergottes oder eines grösseren Heiligen geht vorüber, ohne dass der Festgedanke in oft recht tiefgründiger und anschaulicher Weise herausgehoben und mit den Zeitaufgaben in Kontakt gesetzt wird. Da zeigen sich Mystik, Dogma und Leben in schönster Harmonie. Selbst die Gegner konnten an dieser Tatsache nicht vorübergehen ohne ihr Achtung und Anerkennung zu zollen: „Man möchte ja“, sagte der eine von ihnen, „Barbara Weigand um die Gabe beneiden, wie sie die Gedanken des Kirchenjahres oft in kühnster und überraschendster Weise in die betrachtende Form von Zwiegesprächen mit Jesus, Maria und den Heiligen zu kleiden und auf alle möglichen Lebensverhältnisse anzuwenden versteht!“ Ist es da nun nicht vernünftiger, Barbara Weigand zu glauben, wenn sie als Urheber dieser schönen Gedanken die Stimme von oben angibt, als diesen Ursprung in ihrem menschlichen Gehirn zu suchen, das nach demselben Autor „krank“ und nur geeignet war, ‚Sammelsurium’ und ‚Ausgeburten’ hervorzubringen?“

Die Schippacher Offenbarungen stehen also in erfreulicher und enger Verbindung mit der Liturgie, so dass es wirklich zu bedauern ist, dass man diese Schriften mit ihrem tiefen Verständnis des Kirchenjahres immer noch mit dem Schutte der Verketzerung zudeckt anstatt sie dem katholischen Volke zugänglich zu machen. Und ist nicht auch das Verlangen eine schöne Kirche zu bauen, damit eine Pfarrgemeinde ihre Liturgie würdig feiern kann, und das Bestreben, diese Kirche der besonderen Verehrung der heiligen Eucharistie, des Mittelpunktes aller Liturgie, zu weihen, ist nicht auch dieses Verlangen in hohem Grade liturgisch?

5) Die Autoren verlangen von echten Visionen und Ansprachen eine hohe Auffassung der Sittlichkeit. Während der moralische Standpunkt bei den hysterisch Kranken sehr tief steht, sagt Zahn, ist die „von echten Visionären gepflegte Idee von der Sittlichkeit eine sehr erhabene, die sie ständig in allen Handlungen vor Augen haben; ihr Glück suchen sie in Selbstlosigkeit und im Dienste anderer.“ „Die Liebe der gottminnenden Seele bleibt nicht in ihr verborgen, sie kommt immer der ganzen Kirche zugute. Im Dienst der Brüder muss sich die begnadigte Seele bewähren.“ Alle diese Anforderungen hat Barbara Weigand geradezu buchstäblich erfüllt, wie uns die früheren Kapitel dieses Buches an vielen Stellen gezeigt haben; es sei nur an ihre Arbeit im Dienste der Verwandten, lange Jahre nur um Gotteslohn, an ihre Sorge für notleidende Kinder, an die Pflege verlassener Kranker, an ihre Bemühungen um Errichtung der Heimatpfarrei und um Erbauung einer Kirche daselbst, an ihre Unterstützung der Diözesaneinrichtungen erinnert! Und wie sich ihr Leben „im Dienste der Brüder verzehrte“, so fordern ihre Offenbarungen zum Verzicht auf die Welt, zur Selbstverleugnung, Opferliebe, Sühneleistung, zur Mithilfe an der Ausbreitung des Reiches Gottes. Auch von der Zeitkrankheit der Ehrsucht, des Egoismus und Mammonismus blieb unsere Gottesfreundin unbefleckt. Ihre Person und ihre Schriften künden somit von einer hohen Auffassung der Sittlichkeit.“

6) Endlich, so meint Poulain, könnten einen zuverlässigen Anhaltspunkt für die Echtheit von Privatoffenbarungen auch die Werke abgeben, zu denen solche Offenbarungen die Anregung gäben, z. B. eine Ordensgründung, die Einführung einer Andacht oder die Erbauung eines Heiligtums. Seien solche Werke gut, dem Seelenheil nützlich oder förderlich, dann sei das ein Zeichen, dass sie von Gott gewollt seien. Nun ist es ja vor aller Augen liegend, ein wie notwendiges und nützliches Werk die Erbauung der Sakramentskirche in Schippach wäre, und wie zeitgemäss und nützlich der aus den Weigand’schen Offenbarungen stammende Liebesbund ist, wird durch die Tatsache seiner Approbation und das laute Lob von Bischöfen zur Genüge erwiesen, wie denn auch die Würzburger Prüfungskommissäre und das dortige Ordinariat seinen edlen Zweck wiederholt anerkannt haben.“

Somit zeugen auch Inhalt und Werke für die Echtheit der Schippacher Offenbarungen und erheben sie zugleich auch in den Rang ernstzunehmender Laienfrömmigkeit.

 

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Die guten Wirkungen der Schippacher Mystik

Wir haben schon früher vernommen, dass die echte Vision die Seele mit einem hohen Masse von Mut, Kühnheit und Ausdauer ausrüstet. Die Sicherheit der inneren Worte ist so gross, dass nach dem Zeugnis der heiligen Theresia „die Seele vom Augenblick an, wo sie diese Worte hört, nicht mehr schwankt; sie würde dafür sogar zu sterben bereit sein, mag auch der böse Feind sie quälen und zu entmutigen sich bemühen. Das gilt besonders dann, wenn diese Worte den Dienst Gottes und das Wohl der Seelen betreffen und das Gelingen der Aufgabe schwer zu sein scheint.“ In ihrem „Leben“ äussert die grosse Mystikerin denselben Gedanken: „Nach der Ekstase fühlt man einen solchen Starkmut, dass man sich auf der Stelle mit Freuden in Stücke hauen liesse, wenn es die Ehre Gottes erheische. Nun keimen die heldenmütigen Entschlüsse und Versprechen auf ... Nun wird die Fahne Jesu entfaltet. Gleich dem Befehlshaber einer Festung steigt die Seele zur höchsten Zinne empor ... und pflanzt dort die Fahne ihres göttlichen Königs auf. Ruhig, weil sie in Sicherheit ist, blickt sie in die Tiefe und fordert die Kämpfe heraus anstatt sie zu fürchten.“ „Die Seele hat eine solche Gewissheit, dass diese Erscheinungen von Gott kommen, dass wenn man ihr auch das Gegenteil sagen würde, sie nicht einmal den Gedanken fassen könnte getäuscht zu sein.“

„Auch an diesem Massstab gemessen erweisen sich die Visionen und Ansprachen der Jungfrau Weigand als echt. Ihr Glaube an ihre mystischen Schauungen und Auditionen war unerschütterlich, wie ja auch die beständigen Vorwürfe ihrer Gegner, sie lasse sich ihre Erleuchtungen nicht ausreden, zur Genüge beweisen. Auch von knechtischer Furcht, diesem erbärmlichen Produkt einer charakterlosen Zeit, hat die Schippacher Jungfrau zeitlebens nichts gewusst. Natürlich können den Begnadigten auch Leiden und Prüfungen nicht fehlen. „Die Erfahrung lehrt“, schreibt Poulain, „dass Gott denen, die nach Vollkommenheit streben, Prüfungen zu schicken pflegt, und zwar manchmal während des ganzen Lebens“, und Zahn meint: „Bei allen, welche des mystischen Lebens kundig sind, besteht völlige Übereinstimmung darüber, dass das Geheimnis des Kreuzes ... im mystischen Leben erst recht waltet und herrscht.“ Das Kreuz hat aber Barbara Weigand gewiss nicht gefehlt: Verkennungen, Kränkungen, Verfolgungen, öffentliche Schmähungen der niedrigsten Art bildeten die bitteren Beigaben ihres langen Lebens. Erst die spätere Geschichtsschreibung wird dieses Kapitel des Kampfes gegen Schippach mit schonungsloser Offenheit schreiben können.

Trotz der bitteren Erfahrungen die unsere Gottesfreundin in jenen Jahren machte, bewahrte sie eine Ruhe und Gelassenheit, die ihr ebenfalls ein günstiges Zeugnis ausstellen, da nach den Worten Richtstätters die begnadigte Seele „es als eine Wohltat empfindet, wenn sie unverdiente Verachtung, bittere Kränkung, Misskennung und Demütigung tragen muss.“ Dass die Jungfrau Barbara trotz des ihr zugefügten seelischen Leidens gegen ihre Widersacher keine feindselige Gesinnung hegte, kann ich als ihr Pfarrer laut bestätigen, wie dies auch von anderen Personen bezeugt wird, die damals mit ihr zusammenkamen.“

„So schreibt mir ein Priester: „Ich habe Barbara Weigand in ihrer Heimat im Kreise ihrer Verwandten aufgesucht (1916). Sie kennen selbst diese schlichten Leute, die nichts aus sich machen und nicht im mindesten darauf aus sind, mit der Begnadigung ihrer Tante zu prunken oder für diese oder sich selbst irgendeine Bedeutung oder Ehre in Anspruch zu nehmen. Barbara Weigand passt in diesen Kreis; sie kam ermüdet von harter Feldarbeit zurück und hatte auch für mich nur wenig Zeit, weil sie noch manches zu besorgen hatte. Die kurze Unterhaltung verriet mir wieder ihre tiefe Frömmigkeit, ihre glühende Liebe zu Jesus und ihre echte Demut; denn was sie sagte, war nicht herbeigezogen, nicht eine gewollte Wiedergabe von Reminiszenzen aus Erbauungsbüchern und Predigten, sondern wir besprachen die gegebenen Verhältnisse, den begonnenen Bau der Sakramentskirche, die Zurücknahme der Bauerlaubnis und die sich hieraus ergebende traurige Lage der Barbara Weigand. Das alles fasste sie von dem erhabenen Standpunkt einer innerlichen Vereinigung mit Gottes Willen auf. Kein Wort des Hasses oder auch nur ein abfälliges Urteil gegen diejenigen, von denen so viele Verfolgung zu leiden hatte, kam über ihre Lippen. Von sich selbst sprach sie gar nichts, von der Sakramentskirche und von allem, was damit zusammenhing, sprach sie nur, insofern man sie fragte, und dann merkte man ihr das Bestreben an, die eigene Person ganz in den Hintergrund zu drängen.“

„Aus dieser heiligen Ruhe und Ergebung der so hart geprüften Greisin habe ich als Pfarrer von Rück-Schippach mehr als einmal Kraft und Zuversicht in meinen persönlichen und beruflichen Bedrängnissen schöpfen können.“

„Die nachhaltig gute Wirkung der Weigand’schen Mystik auf andere Personen, wird durch eine ganze Wolke von Zeugnissen bestätigt, von denen im Rahmen dieser Schrift natürlich nur wenige berücksichtigt werden können; die Tatsache der raschen Ausbreitung des Liebesbundes in Mainz, Aachen, Trier, Köln, Freiburg, wo die Zahl rasch in die Tausende anwuchs, ist hierfür allein schon ein Beweis. Priester erbauten sich besonders an ihren zeitnahen aszetischen Forderungen. „Ihre aszetischen Erwägungen“, so ist in einem Priesterbrief zu lesen; „sind so erbaulich, dass ich sie mit der ‚Nachfolge Christi’ des Thomas von Kempen vergleichen möchte. Es war mir immer eine seelische Erfrischung meines geistigen Lebens, wenn ich solche Offenbarungen der Barbara Weigand lesen konnte. Ich fand sie so frisch und unmittelbar, so genau den Bedürfnissen unserer Zeit angepasst, dass ich grossen Nutzen daraus schöpfte.“

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DIE HÖLLE ÜBERWINDEN

Wie sehr Barbara Weigand vom Herrn herausgehoben wurde als Prophetin, und das ist sie wirklich, man streiche sich einmal die vielen Ankündigungen in den sieben Bänden „Offenbarungen an Barbara Weigand“ an, dann lässt sich auch an folgender Belehrung über Satan und sein Wirken, aber auch über das machtvolle Eingreifen Gottes wieder ins Gedächtnis unserer heutigen Zeit zurückrufen. Lesen wir noch einmal hinein in eine Botschaft, in eine Ankündigung an Seine getreuen und geliebten kleinen Seelen, die wie folgt nachzuschlagen ist: „Wie Satan eifert und schürt, um alles zu umstricken und zu umgarnen, so soll und will Mein Herz eifern und umstricken alle, die sich da noch fangen lassen; auch wenn sie schon in dem Strom stehen bis zum Hals, bis zum Ersticken in dem Morast des Unglaubens, der Sittenlosigkeit, Ich will sie retten, Ich will sie herausziehen.

Sie sollen bewässert und befeuchtet werden aus dem Strom, der da ausfliesst aus Meinem süssen Gottesherzen. Und dadurch, dass Papst Leo XIII., mit dem Ich gerade so spreche wie mit dir, Meine Kleine, dieses Rundschreiben an alle Bischöfe der ganzen katholischen Welt ergehen liess und sich richtet an alle gläubigen Christen, ist dieser Strom geöffnet worden, und er wälzt sich dahin und reisst mit sich alle die guten, eifrigen Seelen. Sie stehen zusammen zu einem Bund, und was Ich euch schon jahrelang vorausgesagt, es ist plötzlich mit einem Mal in Erfüllung gegangen. Seht, Meine Kinder! Kein Wort, das Ich mit euch besprochen, ist unerfüllt. In der Bulle, die Mein Stellvertreter eröffnete, ist in kurzem Inhalt alles mit einbegriffen, was Ich seit Jahren mit euch besprochen habe, euch klar und deutlich auseinandersetzte. Und wenn sich auch manchmal deine Sprache ausdehnt, und du etwas mit eingemischt, weil dein Geist mit Meinem Geist verbunden ist und hie und da etwas undeutlich ist, so ist und bleibt aber die Hauptsache immer dieselbe. Es ist die eine Sprache, die Ich rede in Meinem Diener, in dem Statthalter, der dort auf dem Stuhle Petri sitzt. Ein Band will Ich schlingen um die ganze Menschheit. Die Guten sollen zusammenstehen und einen Eifer entfalten, der da die gottlose Welt in Staunen setzen soll. Niemand darf sich fürchten und schämen wegen seiner Religion. Ja, die Spötter sollen und müssen verstummen ob des Eifers Meiner Kinder. Und wer sich nicht anschliessen will, weil er Meine Gerichte fürchtet, so muss er sich anschliessen, wenn er sieht, mit welcher Entschiedenheit, mit welcher heiligen Freude Meine guten Kinder all den Spott und die Verdemütigungen ertragen, die man ihnen allenthalben zufügt.“Deshalb pocht der Herr immer wieder auf Seine Rechte und fordert unablässig: „Ein Band will Ich schlingen um die Menschheit“, und wer sich daranhält, der ist gerettet! Und dieser Damm soll der Eucharistische Liebesbund Seines göttlichen, Seines Heiligsten Herzens sein.

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Ausgewählte Texte zu Verheissungen aus den

„Offenbarungen an Barbara Weigand“

Zeugnis der Wahrheit

Thema:

Martin Luther und sein Protestantismus

„Deswegen will Ich euch heute eine ganz besondere Belehrung geben über den Wert und über das Glück aller Christen, nicht nur der getauften Christen oder der christkatholischen Christen, sondern sogar der Christen, die nicht katholisch sind, der Andersgläubigen, wie Luther und alle, die noch getauft sind auf Meinen Namen, obwohl sie nicht Meiner Kirche angehören, sie haben Namenspatrone, weil sie den Namen eines Heiligen tragen, aber sie schätzen es nicht.“    Offenbarung 333


318 Fest hl. Erzengel Michael am 27. September 1899   ( 318 )

„Die heilige katholische Kirche ist die Mutter der Wahrheit und alles, was in ihr niedergelegt ist, ist Gottes Wort.“

Erzengel Michael: „Welch himmelweiter Unterschied zwischen einem katholischen Christen und einem Christen, der da einer anderen Religion angehört! Niemals werden diese jene Plätze einnehmen, die die abgefallenen Engel verloren haben. Dahin sind nur die Kinder der katholischen Kirche berufen. Die da einer anderen Kirche angehören, auch wenn sie noch so gut und brav und noch so rechtschaffen gelebt, können nie und niemals die Plätze einnehmen, die die gefallenen Engel verloren haben. Dieses Licht besitzt nur die römisch-katholische Kirche, nicht aber die Irrgeister, die da vorgeben, die Kirche zu reformieren wie Luther, Calvin, und wie sie alle heissen, die da etwas herausgenommen von dem Licht, das der Sohn Gottes gebracht vom Himmel, und dieses Dämmerlicht ist längstens erloschen durch die Jahrhunderte, und man will nichts mehr wissen, als nur nach der Vernunft noch leben.“ So der hl. Erzengel Michael zu Barbara Weigand von Schippach.


333 Fest der heiligen Barbara 1899      ( 333 )

„Nebst dem heiligen Schutzengel habe Ich jedem getauften Christen einen Schutzpatron gegeben, dessen Fussstapfen jeder nachgehen soll, und der beständig an der Seite des Schützlings geht.“

Jesus: „Ja, Meine Kinder, so ist es! In eurem ganzen Leben habt ihr es noch nicht geschätzt und überlegt und erwogen, wie gut Ich bin, was Ich vom Himmel herab euch gebracht, was Ich dadurch euch gebracht, dass ihr Christen seid, getauft in Meinem Namen und auf Meinen Namen. Was Ich mit dieser Gnade euch gab, euch allen, ihr Kinder der katholischen Kirche, hat noch keines von euch erwogen in seinem Herzen. Deswegen will Ich euch heute eine ganz besondere Belehrung geben über den Wert und über das Glück aller Christen, nicht nur der getauften Christen oder der christkatholischen Christen, sondern sogar der Christen, die nicht katholisch sind, der Andersgläubigen, wie Luther und alle, die noch getauft sind auf Meinen Namen, obwohl sie nicht Meiner Kirche angehören, sie haben Namenspatrone, weil sie den Namen eines Heiligen tragen, aber sie schätzen es nicht. Darum haben sie keinen Nutzen davon, denn sie glauben nicht und verehren nicht ihren Patron, sonst würden sie nicht ihren Geburtstag feiern, der doch für die meisten Menschen ein Unglückstag ist, wenn sie nämlich sich die Hölle zuziehen, sondern ihren Namenstag sollen sie feiern; deswegen haben die Andersgläubigen keinen Nutzen von ihren Patronen.“ 

Jesus: „Ihr aber, ihr Kinder der katholischen Kirche, seht, was Ich euch angedeihen liess und noch tue. Ich habe euch unter den Schutz nicht nur einem Meiner heiligen Engel gestellt, damit er euch behüte und bewahre und Tag und Nacht eure Schritte und Tränen zähle und eintrage in das Buch des Lebens; denn der Schutzengel ist jedem Menschen gegeben, um alles, was er wirkt, gut oder bös, einzutragen in das Buch des Lebens. Das Böse freilich tut der Schutzengel sehr ungern eintragen, und er schreibt es so klein wie möglich hinten dran, damit es so bald wie möglich wieder ausgetilgt werden könne; aber das Gute, das der Mensch tut, all die Schritte und Tritte, getan um Meinetwillen, all die Leiden, ertragen um Meinetwillen, alle guten Werke, die Gebete, all die heiligen Kommunionen, schreibt er mit goldenen Buchstaben vornan im Lebensbuch, besonders aber schreibt er vornan all die Verdemütigungen, all die Verachtungen, die eine Seele aus Liebe zu Mir erduldet, weil dieses der königliche Weg ist, den Ich gewandelt bin, und darum dieses auch die königlichen Grosstaten sind, die nur eine Seele verrichtet, die mit Mir in enger Verbindung ist und in allernächster Nähe Mir folgt.“


345 Vigil von Herz-Jesu-Freitag im März 1900      ( 345 )

„Sie haben sich einen anderen Gott gewählt und diesen beten sie an; ein goldenes Kalb haben sie sich gemacht und hüpfen und tanzen darum Tag und Nacht.“

Jesus: „Meine Kirche stand in Blüte in jener Zeit, wo es noch nicht gegärt in der Mitte Meines Reiches, wo noch ein Schafstall und eine Herde war inmitten Meines Reiches - versteht ihr Mich? Ehe es einer wagte, sich auszuscheiden und eine eigene Kirche zu gründen. Damals fing es an, abwärts zu gehen. Bevor ein Martin Luther auftrat, ein Calvin, und wie sie nacheinander heissen, da stand es gut, da stand Meine Kirche in grossem Ansehen, weil sich da Fürsten und Könige eine Ehre daraus machten, ihre Söhne zum Priester geweiht zu sehen. Weil Meine Kirche reich war und auf dem höchsten Glanz stand, wurde sie üppig, und Ich zog Meine Hand zurück. Sie musste gestraft werden, wie das israelitische Volk gestraft wurde, wenn es allzu üppig war, weil Ich ihm überall Meine Freude kundtat und es überall beförderte, denn Mein Volk Israel, ihm ging es gut.

So stand es mit Meiner Kirche, und Ich musste sie strafen. Diese Strafe kam aber nur allmählich und ganz langsam; sie hat jetzt ihren Höhepunkt erreicht. In Kerker und Banden wurden die Oberhäupter geführt, und die Herde war zerstreut und vieles Unheil war angerichtet. Aber seht nun, Meine Kinder, so geht es jetzt allmählich aufwärts, wie es abwärts ging, wie in einer Haushaltung, wenn die Kinder einer Familie, die vorerst reich war und dann abwärts gekommen ist, bankrott gemacht. Die Kinder dieses Vaters, der da von einer Familie abstammt von Reichtum und Ehre, müssen jetzt in Armut und Elend erzogen werden. Diese Kinder stehen aber zusammen und bringen die Ehre ihres Vaters wieder herein. Sie bringen sie wieder herein, weil sie fleissig gedarbt und tüchtig geschafft und so, durch ihrer Hände Arbeit den Vater wieder zu Ehren gebracht haben.“


347 Dritter Freitag im März 1900      ( 347 )

„Er hat sie, weil sie es so wollten, mit Blindheit geschlagen, und dies ist die grösste Strafe, die Mein himmlischer Vater dem Menschengeschlecht zufügen kann.“

Jesus: „Glaubt nur nicht, wenn man euch sagt, man müsste sich so betragen, dass man nicht ausgelacht werde, um der Kirche nicht zu schaden. Nein, Meine Diener, mehr schadet es Meiner Kirche, wenn ihr jenen Reden Glauben schenkt. Meine Kirche musste geboren werden am Kreuz nicht in den königlichen Palästen. Wo hat ein Luther, ein Calvin, ein Nestorius, - wo haben alle diejenigen die da vorgeben, die wahre Kirche zu bilden, ihre Kirche gestiftet und geboren? Vielleicht am Kreuz der Verachtung und Verdemütigung? Nein, nein, in Palästen, in Wirtschaften, in Gasthäusern. Dort hat er sie geboren und verbreitet. Er hat sich an die Grossen der Erde gemacht, die da gern schwelgten, eine Ehefrau beiseiteschieben wollten, um eine andere, die ihren Augen mehr gefiel, sich heimzutun. Meine Kirche aber, die heilige römisch-katholische Kirche, musste am Kreuz geboren werden, an das Kreuz musste der Stifter dieser Kirche steigen, und vom Kreuz herab befahl Er Seiner Mutter: ‚Siehe da, Deinen Sohn‘, und dem Sohne sagte Er: ‚Siehe da, deine Mutter!‘ Meine Diener! Merkt euch diese zwei Worte. Dort zeigte Ich, wo Meine Kirche geboren ward, der Welt zum ewigen Andenken. Bis zum letzten der Tage müssen Meine Kinder an dieses Wort sich erinnern: Mutter, siehe da, Deinen Sohn. Dieses ist Meine jungfräuliche Braut. Braut, siehe da, Deinen Sohn! Sohn, siehe da, deine Mutter! Kind, siehe da deine Mutter! Mein Kind, du, der du an der Spitze stehst, siehe deine Mutter!

Am Kreuze habe Ich dich geboren, am Kreuz bist du geboren, Mein Sohn. Merk es dir in der Verachtung und Verdemütigung des Kreuzes! Mit der Dornenkrone der Schmach, die Ich getragen, musst du den Weg wandeln, die Herde Christi hüten und verwalten. Und nun stehe auf der Warte und schaue aus, ob deine Herde auf der richtigen Weide geht. Schaue auf die guten, treuen Kinder, die du zu verwalten hast, ob sie sich oft nahen Meinem Tisch, das Kreuz lieben, ihre Kinder für Mich erziehen. Und wenn sie das tun, dann hast du gewonnen, dann stehst du auf dem richtigen Posten.“

Jesus: „Entweder für Christus und mit Christus, oder gegen Christus. Entweder ewig verloren oder ewig gerettet. Ein Liebäugeln gibt es nicht mehr. Wisst, wenn eure Oberhäupter, ihr Deutschen, Ich rede hier zu den Dienern der Kirche Deutschlands, wenn eure Oberhäupter tun, als glaubten sie, als wollten sie die katholische Kirche hochhalten, als wollten sie auch eure Autorität anerkennen und der Welt zeigen, dass man ihr folgen muss, dass die Kirche Christi, die Römische Kirche, die wahre Kirche sei, dann ist dieses nur ein Schein, ein trügerischer Schein, der eure Augen blenden soll, damit ihr ihnen helfen sollt, ihre Pläne zu vollführen. Im Innern aber beabsichtigen diese nur ihre Autorität an den Mann zu bringen, die abgefallene Kirche, die verirrte Kirche, die sich jetzt so gross und breit macht im ganzen Deutschen Reich. Diese ist es, welche sie vorgeben wollen, die wahre Kirche Christi zu sein, denn man könne sie daran erkennen, dass sie sich so sehr ausbreite. Deutschland ist freilich dieser Sekte so anheimgefallen, dass sie die grössere ist und Meine Kirche anfängt, die kleinere zu werden. O Meine Diener, Ich sage euch, schämt euch, schämt euch nicht mehr vor diesen Oberhäuptern, vor diesen, die an der Spitze stehen, die mit euch zu halten vorgeben.


362 Vigil vom Herz-Jesu-Fest 1900       ( 362 )

„Weil das ganze katholische Volk verdorben ist, weil weitaus die meisten Katholiken mehr jener Sekte zuneigen als zu Meiner Fahne.“

Jesus: „Wisst, dass eine andere Sprache muss gesprochen werden von der Kanzel herab, dass es schlimm genug steht in Deutschland und in anderen Ländern, soweit die Sonne reicht, dass es darauf abgesehen ist, Mich hinauszuschaffen aus der Welt, dass man Meine Schöpfung sich selbst zuschreiben will, jeder sich selbst. Jeder will vorgeben, er sei der Schöpfer, weil er etwas erdacht und aufgebracht, eine Maschine hat fertiggebracht mit seinem armseligen Ameisenverstand, so glaubt man da, Gott zu sein und eine Schöpfung schaffen zu können, denn jeder, der ein Ding erschafft, glaubt schon, weit erhaben zu sein, um noch etwas zu glauben von einem Gott und dazu noch einem Gott, der auf die Welt gekommen und dreiunddreissig Jahre gewandelt unter diesem Geschlecht und dann schliesslich am Kreuz gestorben ist. Einem solchen Gott noch zu glauben, das hält man unter der Menschenwürde. Wenn es so weitergeht, ja, ja, Meine Diener, freilich ist es dann wahr, was Ich euch schon oft gesagt und worauf es abgesehen ist. Man hat es darauf abgesehen, Deutschland vollends zu vernichten in seiner Religion, Deutschland freilich zu einem Bund zu machen. Einen einzigen grossen Bund will man stiften, und dieser Bund soll heissen ‚Lutherbund‘. Der Luther soll in ganz Deutschland anerkannt werden als der grosse Reformator, der die wahre Kirche gestiftet, wenigstens doch sie so hergestellt, dass man in ihr wohnen kann mit Lust und Liebe, denn alle ihre Anhänger behaupten, dass ihre Religion nur Lust und Liebe sei, hingegen die katholische Religion sei ein hartes Joch, eine eiserne, harte Religion. Und dieses glauben viele und lassen sich betören und verführen.“


363 Fest Sankt Peter und Paul 1900       ( 363 )

„Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst keine fremden Götter neben Mir haben!“

Jesus: „Nein, nein, Meine Kinder, damit ist es nicht abgemacht. Ich bin der Herr, dein Gott! Du sollst dir keine fremden Götter machen, um sie anzubeten! Und alle, die das goldene Kalb anbeten, Eigenliebe, Fleischeslust, Augenlust, die haben sich einen eigenen Gott gemacht, und diesen beten sie an. Als Ich im Alten Bunde sah, dass das Volk abgewichen war vom rechten Weg, wo noch viele gläubig waren, aber doch schon anfingen, die heidnischen Sitten sich anzueignen, da gab Ich dem Volke Gottes durch auserwählte Männer, durch einen Moses, den Ich erwählte, die zehn Gebote. Diese zehn Gebote bestehen heute noch. Ich bin nicht gekommen, sie aufzuheben, sondern sie zu erfüllen. Diese hast du zu erfüllen, Mein Freund, ihr alle Meine Kinder! Und dazu gab Ich noch im Neuen Bund in Meiner Kirche die sieben heiligen Sakramente, die so viele Gnadenquellen sind als da Sakramente sind, in denen ihr alle euch baden und waschen und reinigen könnt, und ihr alle könnt zur höchsten Stufe der Heiligkeit gelangen, wenn ihr nur wollt. Weil dieses aber in jetziger Zeit so sehr missachtet wird, weil es in Meiner Kirche so weit gekommen ist, dass die Christen allmählich mehr liebäugeln mit der Welt und mehr hinneigen zu denen, die längst abgefallen sind und sich ausgeschieden haben und denen anhängen, die da vorgeben, die Religion Christi zu verbessern, die da als Reformator auftraten und sich eine eigene Religion bildeten nach ihren Begriffen, nach ihren Ideen, seht euch um, seht euch an, welches der Grundzug in ihnen war, weil sie nicht mehr das harte Joch des Evangeliums tragen wollten, weil sie, wie ein Luther und ein Calvin und wie sie alle heissen, gern der Fleischeslust frönten, weil sie zu viel hineinschauten in den Becher des Lebens, der Gottlosigkeit, und dann, um recht viele Anhänger zu sammeln, um nicht allein zu stehen, dem Volk die Religion leicht und süss und angenehm machten und sie dem Volke vortrugen.“

Sie wussten, wie das Volk zu packen ist. Sie machten sich an die Grossen der Erde, die mit zeitlichen Gütern gesegnet waren, die an der Spitze standen, die das Volk regieren sollen. Dem einen war das Weib, das mit der Ehe ihm verbunden war, nicht mehr recht. Er wollte, weil er noch ein gläubiger Christ war und er sich nicht mehr traute, so zu leben, sich Erlaubnis verschaffen durch einen solchen Reformator, und dieser machte sich an die Grossen der Erde und gewann sie durch seine falsche Lehre, und um Deutschland ist es viel geschehen. In allen Herren Ländern hat er vieles angerichtet und viele, viele gewonnen. Das arme Volk musste, ob es wollte oder nicht.“

„Und seht, Meine Kinder, wie es immer mehr abwärts geht in jetziger Zeit. Wie muss Ich es beklagen! Tag und Nacht wohne Ich unter euch im stillen Tabernakel und schaue zu, ob ein Mensch komme und bei Mir sich Rat und Trost und Hilfe suche, um sein gequältes Herz zu erleichtern. Ihr wisst nicht mehr, wo es euch fehlt, ihr alle fühlt den Druck, der auf der Menschheit lastet. Das Leben wird finsterer und finsterer. Alle müssen mitfühlen den Kummer, den Schmerz, den euer Gott und Herr, der unsichtbar unter euch zugegen ist, tragen muss im stillen Tabernakel, denn wohl sah Ich voraus, als Ich das hochheiligste Sakrament stiftete, als Ich Mir vornahm, weil Ich die Menschen liebte und von ihnen scheiden sollte, ein Denkmal zu hinterlassen, damit alle sich an Mir halten und mit Mir vereinigt bleiben sollten, solange der Kampf dieses Lebens währt. Damals sah Ich schon voraus, dass all dieses so kommen werde, dass aus Meinem Herzen heraus es Menschen gibt, denn alle Priester sind das Herz Meiner Kirche, Ich bin das Haupt, ihr alle seid Meine Glieder, und das Herz Meiner Kirche, das Herz dieses Meines mystischen Leibes ist das katholische Priestertum.

So oft nun ein Priester so weit sinkt, dass er austritt aus der Kirche und dazu noch eine andere Lehre gründet, reisst er in Meinem Herzen eine solche tiefe Wunde, dass sie nie mehr zuheilt, solange die Weltgeschichte dauert. Denn wie aus einer Familie, wenn ein Vater seine Kinder eines wie das andere erzogen und Tag und Nacht sich abgemüht und abgehärmt, um für ihr zeitliches und ewiges Wohl zu sorgen, das eine heraustritt und den Vater spottend zurücklässt, indem es das Vermögen vergeudet und verschleudert und dem Vater den Todesstoss versetzt, so ist es, sooft ein Priester austritt aus der Kirche, versetzt er Meinem Herzen den Todesstoss, und alle diejenigen, die sich an ihn anklammern und seiner Lehre beitreten, sie alle versetzen Mir den Todesstoss. Und Ich sollte nicht traurig sein in einer Zeit wie in der jetzigen, wo Mein liebes deutsches Vaterland unter der Oberherrschaft eines Oberhauptes steht, das ganz und gar an einer anderen Religion hängt, die Mir zuwider ist und alles, alles ausrotten möchte, Meine geliebte Braut knechtet und knetet Tag für Tag heimlich und versteckt, so tückisch, dass Ich nicht mehr zusehen kann. überall geht man darauf aus, Meine Kirche zu vernichten.“


671 Am 3. Und 5. Februar 1905       ( 671 )

„Diejenigen, die schuld sind, dass Meine Worte so versteckt werden, tun der Kirche einen grossen Schaden an!“

Jesus: „Vom Protestantismus sagte man früher, dass er, wo er sich ausgebreitet habe in der Welt, nichts Gemeinschaftliches habe als den Irrtum, mit dem er abgewichen ist von der katholischen Religion. Und jetzt kann man von den Katholiken sagen, dass sie in nichts gemeinschaftlich sind als nur in ihrem Glauben. Ihr Glaube ist überall eins; jeder glaubt, wie er es gelehrt worden ist. Aber das betreffend, den Glauben in die Tat umzusetzen, kann man jetzt von ihnen sagen, was man von den Lutheranern sagte, dass man in jeder Gemeinde anders lehre. So auch, wenn es bei den Katholiken um die Tat geht, will jeder den Glauben ausgelegt haben nach seinem eigenen Gutdünken. Daher die vielen Widersprüche, die vielen Bekämpfungen. Statt dass die Guten sich zusammenstellen und Hand in Hand miteinander gehen, wie es die Protestanten machen, statt dass jeder das Gute zu befördern sucht, was der andere angefangen hat, bekämpfen sie einer den anderen. Der ganze Inhalt der Schriften, wodurch Ich mit dir verkehrt, ist, dass Ich die Katholiken wecken und anspornen will. Man soll nur die Schriften lesen, und man wird finden, dass überall Meine Liebe und Güte herausleuchtet. Hier warne und tadele Ich, und dort, wo sie recht gehandelt, lobe Ich, und es ist ja sehr notwendig, dass Ich so mit Meinen Kindern verkehre.“


1009 Am 22. Dezember 1911      ( 1009 )

„Deutschland soll von Rom losgelöst, die katholische Kirche vernichtet und eine gemeinsame Gesellschaft mit der lutherischen Kirche bilden!“

Jesus: „Die Schrift (Flugblatt eines protestantischen Predigers), die Ich dir gestern abend in die Hand spielte, soll dir zeigen, warum Ich mit dir rede, warum Ich die Einführung der täglichen Kommunion verlangte, denn das ist der Liebesbund, den Ich mit Meinen treuen Kindern schliessen will. Alle, die sich von diesem Band umschlingen lassen, bleiben ihrem heiligen Glauben treu, und sie sollen gerettet werden für eine glückselige Ewigkeit. Die übrigen werden, wenn auch nicht alle zum Abfall kommen von ihrer katholischen Kirche, doch wie ein Rohr hin- und herschwanken. Beim Lesen der Broschüre hast du gesehen, wie wahr es ist, was Ich dir in den sechsundzwanzig Jahren mitgeteilt habe. Deutschland soll von Rom losgelöst, die katholische Kirche vernichtet und eine gemeinsame Gesellschaft mit der lutherischen Kirche bilden, anstatt des Papstes, der deutsche Kaiser die gesamte Kirche regieren. Dies ist geplant von allen, die Mich als ihren Gott und Schöpfer aller Dinge nicht mehr anerkennen.

Aus Hass gegen Mich haben sie sich verschworen, nicht eher zur Ruhe zu kommen, bis diese ihnen so verhasste Kirche aus der Welt hinweggefegt sei, weil nur in dieser Kirche Mir noch die schuldige Ehre und Verherrlichung zukommt, das Ankämpfen gegen das Zentrum in den Reichstagswahlen, das Ausschalten alles Religiösen aus den Schulen, die laxe Moral, die bis ins letzte Dörfchen hinein zutreibende und immer mehr überhandnehmende Vergnügungssucht, alles das gehört von den Gotteshassern zu dem einzigen Plan, den sie sich gesetzt, und der von der Hölle ausgeht, um die vom Herrn gestiftete Kirche aus der Welt zu schaffen. Ein Priester soll und muss zu Zeiten, wo der heiligen, katholischen Kirche Abfall droht, mit Mut und Entschlossenheit diejenigen Männer nachzuahmen suchen, welche die Abgefallenen so sehr hassen, wie einen heiligen Karl Borromäus, Ignatius, Canisius und überhaupt alle, die kämpften für die Kirche und ihre Rechte. Die Laien sollen treu zu ihren Priestern stehen durch Gebet, durch Opfer, Priester ausbilden helfen, und wie Ich dir immer sagte, feurige Männer aufstehen, die wie mit einem zweischneidigen Schwerte die Rechte der Kirche verteidigen.“


1010 Fest d. Evangelisten Johannes am 28. Dezember 1911    ( 1010 )

„Darum wisset, wenn die Welt gestraft wird, ist niemand schuld als Meine Auserwählten, die Kinder der katholischen Kirche.“

Jesus: „Die Unterredungen, wie sie aufgezeichnet sind, haben einen wichtigen Grund und gehen die ganze Kirche an. Es muss bestätigt werden, dass Gottes Geist in diesen Schriften weht, denn in denselben werden die Schäden gekennzeichnet, die entfernt werden müssen, wenn Meine Kirche wieder aufblühen und gedeihen soll in ihrer ganzen äusseren und inneren Schönheit. Einer der Hauptschäden ist, dass der tieflebendige Glaube und der Verkehr einer Seele mit Gott so sehr bekämpft wird. Nicht der Hass der Feinde der katholischen Kirche hat die traurigen Zustände, wie sie jetzt sind, heraufbeschworen, sondern die Kinder der Kirche selbst. Ich habe den Menschen erschaffen nach Meinem Ebenbild, und weil Ich Mein Bild in ihm sehe, liebe Ich ihn auch wie Mich Selbst. Er soll die ganze Ewigkeit sich mit Mir freuen. Und als die Sünde diese Ebenbildlichkeit zerstörte, musste er gestraft werden, und das wird geschehen, solange die Schöpfung existiert. Seit Erschaffung der Welt hat sich Mein Auge gelabt an jenen, die Mir treu dienten und den tieflebendigen Glauben an Meine Verheissungen bewahrten. Im Alten Bunde war dies das israelitische Volk, im Neuen Bunde ist es Meine katholische Kirche. Wann aber wurde im Alten Bunde die Welt gestraft? Nicht, wenn die Heiden Mich erzürnten oder eine andere religiöse Genossenschaft, sondern nur dann, wenn das auserwählte Volk liebäugelte mit jenen, die Mich hassten und nicht anerkannten. So ist es auch im Neuen Bunde noch viel schmerzlicher für den Schöpfer, denn der Neue Bund sieht nicht nur alle Verheissungen erfüllt und hat den Erlöser nicht nur erhalten, sondern Er ist in Seiner von Ihm gestifteten Kirche und bleibt bei ihr. Darum wisset, wenn die Welt gestraft wird, ist niemand schuld als Meine Auserwählten, die Kinder der katholischen Kirche. Solange das laue, fahle Leben geführt wird, solange ein Nachgeben vonseiten der Führer nicht ganz ausgeschaltet wird, wird es nicht besser. Und wenn in Deutschland die katholische Kirche so geknechtet wird, ist sie selbst ganz allein schuld durch ihre Nachgiebigkeit. Nicht mehr nachgeben denjenigen, die sie bedrücken, sondern sagen: ‚Haben die Söhne der Katholiken nicht das Deutsche Reich erkämpfen müssen wie die Söhne anderer Konfessionen?‘

Und sollten alle von Meiner Kirche abfallen, wie es war zu Zeit des Noe, wo Ich die Welt so schrecklich strafen musste, so werde Ich mit den wenigen, die Mir treu dienen, die Kirche wieder zu neuer Blüte bringen. Und wenn die ganze Macht des Deutschen Reiches sich verschworen hat, die katholische Kirche zu vernichten, so erhebt Proteste über Proteste bei den Vertretern des Reiches und sagt ihnen, dass mit dem Sturz der Altäre der katholischen Kirche auch die Throne der Könige stürzen werden. Wenn es dazu kommen sollte, dass die Feinde im Reichstag die Oberhand gewinnen, dann müssen sich die Bischöfe vereinigen im Namen der deutschen Katholiken und sich als treue Staatsbürger, auf die Gerechtigkeit berufend, sich einsetzen für die treuen, katholischen Staatsbürger und gleiche Rechte verlangen.“


1011 Am 21. Januar 1912      ( 1011 )

„Ich lasse die Gottlosen eine Zeitlang herrschen. Das Häuflein der wahren Katholiken wird so klein gemacht, dass man nicht mehr weiss, ob es überhaupt noch Katholiken gibt auf der Welt.“

Jesus: „Siehe, auf der ganzen Welt, von Süd bis Nord und von Ost bis West, werde Ich hinausgejagt aus den Herzen Meiner Kinder. Ein Fremdling bin Ich geworden. Wo soll Ich Mir eine Zufluchtsstätte suchen? Sage es allen treuen Liebesbundmitgliedern, dass Ich ein Fremdling geworden bin und dass sie Mich aufnehmen, wenn Ich anpoche an ihren Herzen. Am christlichen Volk, das Mir entfremdet wird, kann Ich Mich nicht mehr halten. Ich kann Mich nur noch an einzelne Seelen halten, die hie und da zerstreut sind. Meine Kirche hat jetzt eine harte Zeit durchzumachen. Die Welt wird sehr geläutert und gesiebt. Die Kirche wird bedrängt von allen Himmelsgegenden. Ihr müsst gerade alles kommen lassen, was kommt. Ich lasse die Gottlosen eine Zeitlang herrschen. Das Häuflein der wahren Katholiken wird so klein gemacht, dass man nicht mehr weiss, ob es überhaupt noch Katholiken gibt auf der Welt.

Dann steht ein Mann auf, sammelt die einzelnen Guten, die glauben, dass Ich doch alles vorausgesagt habe und treu geblieben sind. Denn alle, die das nicht glauben können, werden von dem Strom mit fortgerissen. Dann tritt ein Mann auf, lässt mächtig seine Stimme erschallen, holt das Werk hervor, sammelt die Mitglieder und der Liebesbund wird bestätigt und das Christentum wird aufgebaut und erneuert.“


1012 Fest des heiligen Ignatius am 4. Februar 1912      ( 1012 )

„Die Kinder der heiligen katholischen Kirche werden kaum mehr zu unterscheiden sein von anderen: Juden, Heiden und Irrgläubigen.“

Jesus: „Lass Mich ein in die Wohnung deines Herzens, überall werde Ich vertrieben. In Meinem Eigentum werde Ich verjagt und hinausgestossen. In der ganzen Welt will die Bosheit Meine Kirche jetzt vernichten, darum dieses Ringen und Kämpfen gegen sie. Ja, die Zeit ist gekommen, wie Ich sie in den Schriften kennzeichnete, wo Meine Kirche geläutert und gesiebt wird. Niemand wird dem Kampf entrinnen können. Weil die Hölle wähnt, ihr Reich jetzt auf Erden aufrichten zu können, so stachelt sie ihre Helfershelfer von Nord bis Süd, von Ost bis West auf. überall der gleiche Kampf gegen Meine heilige Braut, die heilige katholische Kirche. Und weil der Unglaube und die Gottlosigkeit so grosse Fortschritte machen, ekelt Mich die ganze Menschheit an, und Ich überlasse sie den Gelüsten ihres Fleisches. Aber der rächende Zorn Meines Vaters wird die Menschheit züchtigen, die Kinder der heiligen katholischen Kirche werden kaum mehr zu unterscheiden sein von anderen: Juden, Heiden und Irrgläubigen. Dann aber, wenn die Menschheit zermalmt sein wird unter den Schlägen des Zornes Gottes, werde Ich einen Mann erwecken, der die verstaubten Bücher hervorholen wird und der Welt sagen: ‚Tretet ein in den Liebesbund!‘ Und der Liebesbund wird bestätigt, und durch seine Mitglieder die Kirche zu neuem Leben geweckt und erneuert werden.“

Jesus: „Nicht in weiter Ferne liegt der Kampf, den die Hölle führt mit den Seelen der Menschen. Dieser Kampf ist jetzt in eurer Mitte. Mehr Menschenleben, als die blutigsten Revolutionen fordern, werden in diesem Kampf Satan unsterbliche Seelen geopfert. Alles, was in deinen Schriften dir diktiert wurde, deutet auf diese Zeit hin, in der ihr jetzt steht. Die Waffen, womit Satan seine Helfershelfer inspirierte, sind: Dass die Regierung alles erlaubt, was die guten Sitten untergräbt. Sie sorgt, dass nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Lande, ja, bis in das letzte Gebirgsdörfchen Vergnügungs-Erholungsheime sollen errichtet werden, Eisenbahnen in die entlegensten Gegenden. Aber gerade diese Fürsorge um zeitliche Bequemlichkeiten benutzen Satan und seine Helfershelfer, die Menschen zu verweichlichen, und durch die Sucht nach Sinnlichkeit und Vergnügen versumpft das ganze Menschengeschlecht. Und weil die katholische Kirche die Trägerin aller sittlichen Grösse ist und nicht nur in ihren Lehren dem modernen Weltgeist entgegentreten muss, sondern auch durch ihre Helden, die lieben Heiligen, diese moralisch ganz versumpfte Weltanschauung verdammen muss, falls sie nicht mit dieser Welt zugrunde gehen will, darum jetzt in der ganzen Welt ein Aufschrei: Nieder mit der katholischen Kirche!

Darum lasse durch deinen Beichtvater noch einmal dem Bischof von Mainz sagen: Ich verlange die Bestätigung des Liebesbundes. Die Statuten, die Ich Selbst dir diktiert habe, verbieten die überhandnehmende Vergnügungssucht. Wartet nicht, bis Mein himmlischer Vater Seinen Zorn ausgelassen hat über die Völker. Durch das treue, mutige Bekenntnis guter Christen, die den Spott und Hohn ihrer Mitmenschen nicht scheuen, wird der Zorn Gottes besänftigt. Nicht in Nachgiebigkeit mit diesem Geist wird die Welt zu ihrem wahren Ziel zurückgeführt. Am Ende der Welt wird man einsehen, dass durch Theater, Konzerte, Familienabende nicht eine einzige Seele gerettet worden ist.“


Wie die Erbsünde auf alle Menschen überging, so ging auf alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen.   ( 1124 )

„Darum habe Ich es gefügt, und weil Ich ein gerechter Gott bin und die Protestanten auch Meine Kinder sind, darum, aus lauter Mitleid, dass Ich so viele unter den Protestanten verdammen muss und Ich allen Protestanten die Seligkeit nicht geben kann, die Ich den Katholiken geben muss, weil sie Meine wahren Kinder sind, denn wie die Erbsünde überging auf alle Menschen, so ging auf alle Protestanten das Erbstück von Luther über, und deshalb haben sie die Seligkeit nicht, wie sie Meine wahren Kinder bekommen, und dieses Glück will Ich dir verschaffen und durch dich vielen deiner Anhänger im deutschen Preussen. Ich bitte dich, zur katholischen Kirche zurückzukehren und durch dein Beispiel viele andere zu bewegen, das gleiche zu tun. Dann wirst du dein Unglück für dein grösstes Glück halten, und Ich verspreche dir, dass Ich sorge, dass deine ganze Familie schon auf Erden wieder zu Ehren gelangt.“ 1124
 

Ich will jetzt dem Protestantismus die Spitze abbrechen,
weil die Protestanten von Mir gespalten sind.

Jesus: „Ich als Gott sah voraus, dass du Mein erstes Anerbieten nicht annimmst, was Ich dir sagen liess mit den Worten: ‚Tue du, was du willst, so werde Ich tun, was Ich will, und du wirst nicht nur verlieren, was du erobert, sondern noch mehr dazu!‘ Deshalb habe Ich die Wende des Krieges eintreten lassen, weil Ich es müde geworden bin und der Jubel der Protestanten zu gross geworden wäre und es wäre noch schlimmer geworden für Meine Katholiken. Ich habe sie schon lange genug gedemütigt, obwohl es auch jetzt eine Strafe ihrer Lauheit ist und Ich noch viele Strafen über sie senden muss. Diese dann alles ersetzt, was dir äusserlich abgeht. An dem Werk in Schippach mögest du deinen Dank abstatten.“ 1124

 

Nur wer beharrlich bleibt bis ans Ende, dem verspreche Ich die Krone des ewigen Lebens.

Jesus: „Allein alle, die da vorgeben, den rechten Glauben zu haben, die da vorgeben, Christus zu lehren, Christus zu predigen, den Glauben an Christus, alle, die nicht in der wahren katholischen Kirche, in der römisch-katholischen Kirche sich befinden, sind Irrlichter, sind lauter Geister der Finsternis. Zwar sind diejenigen ausgenommen, die nicht wissen, was sie tun, weil sie so belehrt sind und von Kindesbeinen an nichts anderes gehört und gesehen haben, und die deshalb doch nicht verloren gehen. Nein, nein, ihr müsst nicht irre werden, verdammt werden sie nicht werden, aber, meine Kinder: Welch himmelweiter Unterschied zwischen einem katholischen Christen und einem Christen, der da einer anderen Religion angehört! Niemals werden diese jene Plätze einnehmen, die die abgefallenen Engel verloren haben. Dahin sind nur die Kinder der katholischen Kirche berufen. Die da einer anderen Kirche angehören, auch wenn sie noch so gut und brav und noch so rechtschaffen gelebt, können nie und niemals die Plätze einnehmen, die die gefallenen Engel verloren haben. Dieses Licht besitzt nur die römisch-katholische Kirche, nicht aber die Irrgeister, die da vorgeben, die Kirche zu reformieren wie Luther und Calvin, und wie sie alle heissen. Darum, meine Kinder, freut euch, ihr Kinder der katholischen Kirche, die ihr dieses Licht besitzt.“   318

Jesus: „Ja, Meine Kinder, so ist es! In eurem ganzen Leben habt ihr es noch nicht geschätzt und überlegt und erwogen, wie gut Ich bin, was Ich vom Himmel herab euch gebracht, was Ich dadurch euch gebracht, dass ihr Christen seid, getauft in Meinem Namen und auf Meinen Namen. Was Ich mit dieser Gnade euch gab, euch allen, ihr Kinder der katholischen Kirche, hat noch keines von euch erwogen in seinem Herzen. Deswegen will Ich euch heute eine ganz besondere Belehrung geben über den Wert und über das Glück aller Christen, nicht nur der getauften Christen oder der christkatholischen Christen, sondern sogar der Christen, die nicht katholisch sind, der Andersgläubigen, wie Luther und alle, die nicht katholisch sind, die Andersgläubigen, wie Luther und alle, die noch getauft sind auf Meinen Namen, obwohl sie nicht Meiner Kirche angehören, sie haben Namenspatrone, weil sie den Namen eines Heiligen tragen, aber sie schätzen es nicht. Darum haben sie keinen Nutzen davon, denn sie glauben nicht und verehren nicht ihren Patron, sonst würden sie nicht ihren Geburtstag feiern, der doch für die meisten Menschen ein Unglückstag ist, wenn sie nämlich sich die Hölle zuziehen, sondern ihren Namenstag sollen sie feiern; deswegen haben die Andersgläubigen keinen Nutzen von ihren Patronen. 333

Meine Kirche stand in Blüte in jener Zeit, wo es noch nicht gegärt in der Mitte Meines Reiches, wo noch ein Schafstall und eine Herde war inmitten Meines Reiches - versteht ihr Mich? Ehe es einer wagte, sich auszuscheiden und eine eigene Kirche zu gründen. Damals fing es an, abwärts zu gehen. Bevor ein Martin Luther auftrat, ein Calvin, und wie sie nacheinander heissen, da stand es gut, da stand Meine Kirche in grossem Ansehen, weil sich da Fürsten und Könige eine Ehre daraus machten, ihre Söhne zum Priester geweiht zu sehen. Weil Meine Kirche reich war und auf dem höchsten Glanz stand, wurde sie üppig, und Ich zog Meine Hand zurück. Sie musste gestraft werden, wie das israelitische Volk gestraft wurde, wenn es allzu üppig war, weil Ich ihm überall Meine Freude kundtat und es überall beförderte, denn Mein Volk Israel, ihm ging es gut. So stand es mit Meiner Kirche, und Ich musste sie strafen. Diese Strafe kam aber nur allmählich und ganz langsam; sie hat jetzt ihren Höhepunkt erreicht. In Kerker und Banden wurden die Oberhäupter geführt, und die Herde war zerstreut und vieles Unheil war angerichtet.“ 345
 

Wo hat ein Luther, ein Calvin, ein Nestorius; wo haben alle diejenigen, die da vorgeben, die wahre Kirche zu bilden,
ihr
e Kirche gestiftet und geboren?
Vielleicht am Kreuz der Verachtung und Verdemütigung?
Nein, nein, in Palästen, in Wirtschaften, in Gasthäusern.
347

Erläuterung: Luther lehnte u. a. das Papsttum, das sakramentale Priestertum und das Messopfer (das Zentrale in der katholischen Kirche) ab. Am 16. Nov. 1521 wies Herzog Georg von Sachsen schon auf solche hin, die die Unsterblichkeit der Seele leugneten. Es gab Theologen wie Adam Neuser, den Pfarrer an der Peterskirche zu Heidelberg, die vom christlichen Glauben gänzlich abfielen und zum Islam übergingen. An die Stelle von Dogmen traten Meinungen, die jeder Autorität bar waren und die sich rasch änderten. Die protestantischen Theologen fielen, wie man zur Zeit der sogenannten Reformation schrieb ”alle Tage” von sich selber ab. Wittenberg Professoren stellten fest, dass auch Luther sich oft selbst widersprochen hat. Alle die dogmatischen Irrtümer, die der Protestantismus in über 450 Jahren seiner Existenz aufgehäuft hat, tauchen auf einmal in der Kirche auf.

 

Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?

Der Antichrist richtet grossen Schaden an, inmitten unserer Kirche. Aber die Katholiken wollen dies nicht sehen. Sie schauen lieber weg und halten es mit den Modernisten und der lutherischen Ökumene. Sie haben den Blick für das Schöne und Ehrwürdige unserer wahren liturgischen Tradition verloren. Sie sind lieber dort, wo geklatscht, wenig gebetet und vor allem nicht von der Predigt her ihre moralischen Werte, den neuzeitlichen Auffassungen und Trends darüber, die neue Lebensform voll „Freiheit“ Vergnügungen aller Art, angeprangert und zur Umkehr, Buße und Gebet angehalten wird. Jesus will aber an die Stelle dieser falschen und für Seele und Leib höchst gefährlichen Lebenseinstellungen und sündhaften Umtriebe Sein Reich in uns neu begründen, ein reich voll Liebe und Zuversicht, Erntedank mit uns halten aus dem übergroßen Kirchenschatz, der uns durch das Kreuzesopfer durch den gekreuzigten Herrn und Heiland Jesus Christus zugeflossen ist.
 

Jesus: „Ja, siehst du, Meine Tochter, dieses ist das Reich, das Satan sich aufgerichtet in Meiner Schöpfung, mitten in Meinem Reich. Denn wisst, solange Mein auserwähltes Volk auf dem geraden Weg wandelt, in allen Stücken Mir zu gefallen und Mir zu dienen sich bestrebt und bemüht, hat Satan keine grosse Gewalt unter Meiner Herde, unter der Herde Jesu Christi, aber durch die vielen Spaltungen, die mitten in Meinem Reich schon entstanden sind durch die Abkömmlinge, die zwar wie ein Judas aus Meinem Herzen herausgewachsen waren, weil Ich sie doch unter die Zahl Meiner liebsten Jünger, Meiner Apostel aufgenommen hatte, aber durch eigene Schuld von diesem Weg abgekommen sind, Meine Wege verlassen haben und somit ein anderes Reich aufrichten, aufrichten wollten, das aber nichts anderes ist als ein Stück vom Reich des Antichrist. Der Antichrist richtet grossen Schaden an, mitten in Meiner Kirche.  346

Abgesehen von all denen, die schon abgestorben sind, die schon die verdorrten Rebzweige sind, die alle schon brennen im Feuerofen, denn alle, die da von Meinem Leib sich abgetrennt hatten und ein anderes Reich gründen wollten, sind schon zum grössten Teil eingegangen und brennen durch die ganze Ewigkeit. 346

Wisset, hierunter verstehe Ich die Anführer all jener Sekten, die da entstanden sind inmitten Meiner Kirche. Jetzt aber, wo ihr lebt, ihr Meine Kinder, hat Satan wieder grosse Ernte. Mitten in Meiner Kirche gibt es viele, die ihm nachlaufen, die unter seiner Fahne gehen, weil in letzter Zeit durch den Altkatholizismus, der wieder herausgewachsen ist aus Meiner Herde, mitten unter Meiner Herde entstanden ist, alle Meine Diener, alle Kinder der katholischen Kirche, erschüttert sind im Glaubensleben, weil man gar zu sehr sich fürchtet, indem man vorgibt, man müsse, um die Kirche zu halten, die Gläubigen zu halten, nachgeben, sich richten nach ihren Gebräuchen und Verhältnissen, und die Christen, die da mit Andersgläubigen zusammenleben, auch deren Gebräuche und Sitten annehmen. Und man gab nach und gab nach, bis das übel durchgedrungen war durch alle Kinder der katholischen Kirche. Daher kommt es, dass selbst die frommen und die besten Kinder der Kirche liebäugeln mit der Welt, es nicht verderben wollen mit der Welt, mit den Alltagschristen. Seht, wenn ihr hineinschaut in das christliche Leben, seht ihr, wie man überall bekämpft, was noch zu einem tiefinnigen Glauben führen könnte, wie man da die Seele, die Ich durch Meine Gnade und Erleuchtung an Mich gezogen, bekämpft und behämmert, so dass sie nichts mehr an sich hat als das, was Ich ihr durch Meine Gnade gegeben, einen tieflebendigen Glauben. 346

Alle Ehre, all ihr Gut, ist ihr geraubt und gemordet, dahin gemordet, weil alle auf das schauen, was die Kirche lehrt, und auf ihre Diener der Kirche, und weil man dann, wenn die Diener der Kirche so handeln an einer Seele, die Ich an Mich gezogen durch Meine Gnade und Erleuchtung, sich ganz im Recht glaubt, ebenso zu handeln, wenn man diese mit Füssen tritt, verachtet, verspottet und über sie hinweggeht, gleich wie man hinweggeht über die Pflastersteine und den Staub dieser Erde. Darum ist in dieser Seele nichts mehr, als was Ich an ihr bewirkt durch Meine Gnade, und durch diese Gnade ist sie dahin gekommen, dass sie einzig und allein aus dem Glauben heraus lebt.“ 346
 

Und noch ein höchst bezeichnendes Wort des Herrn als der Ursprung und Leibhaftigkeit aller Wahrheit:
„Nein, nein, Ich bin ein Gott der Wahrheit, und Wahrheit und Lüge können nicht zusammen in einem Herzen wohnen.“  143


Die Worte des Herrn geben eine klare und eindeutige Antwort auf die heutigen Entwicklungen gegen unseren Glauben und den Fortbestand unserer heiligen Kirche. Seine Sprache ist hellhörig, deutlich, klar und eindeutig.
„Wie Ich dir schon gesagt vor Jahren, will der Sozialismus die Religion, die Allerheiligste Dreifaltigkeit, das Kreuz Christi, Glauben und Vertrauen, aus der Welt schaffen; aber die Kirche wird siegen, Meine Kirche, Meine Diener werden siegen.“ 11
 

Und an anderer Stelle des gleichen Bandes:
„Wer aus der Welt lebt, redet weltlich; wer aus der Sinnenlust lebt, redet sinnlich; wer aus Gott lebt, der redet göttlich.“18 gesunken wie jetzt, dass es in sich nicht einmal den Drang fühlt, nach einem höheren Wesen zu suchen. Jetzt will man alles aus der Welt hinausschaffen, jeden Gedanken, der an Mich erinnern könnte, der das Gewissen beunruhigen könnte, man will sich einschläfern und sagt kurzweg: ,Es ist kein Gott, machen wir uns ein vergnügtes Leben’, und dann wollen wir verschwinden und vertilgt sein wie jedes andere unvernünftige Geschöpf.
Darum geht hinaus, Meine Diener, unter die Völker und schleudert unablässig ihnen die Worte entgegen: Tut Busse, tut Busse, denn das Gericht ist nahe! Und wer euch hört, Meine Diener, soll gerettet werden.“ 
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Und an noch anderer Stelle:
„Angefangen habe Ich in ihr (Barbara Weigand) zu wirken an jenem Tag, als Ich sie berief, aus der Welt herauszugehen, aus sich viel mehr herauszugehen und Mir zu dienen. Bis auf diese Stunde habe Ich fortgefahren, sie an Meiner Hand zu führen. Als Ich ihr versprach, dass Ich durch sie Grosses wirken wolle, da hatte sie keine Ahnung, wohin Ich sie führen werde. Aber seht, Meine Kinder, dieses ist es, was Ich hier lehren will und durch sie alle Menschen. Ich bin der Anfang von allem. Eines jeden Menschen Leben habe Ich geplant und die Wege eines jeden vorgezeichnet. Manchmal kommt etwas vor, was freilich die Menschen nicht begreifen, und es scheint, als ob dieser sein Lebensziel verfehlt habe, dieser Mensch, und doch liegt alles in Meiner Hand, und Ich führe ihn, falls er nur sich von Mir führen lässt. Nur dann erst fängt der Mensch an, den richtigen Lebensweg zu verfehlen, wenn er anfängt, schwer zu sündigen.“ 341
 

„Weil das übel von den Dienern der Kirche ausging. Ja, das ist wahr und unumstösslich. Mit dem Zerfall des Priestertums hat alles angefangen. Wären die Priester und Kirchenoberen ihrem angestammten Glauben treu geblieben, hätten sie niemals ihre Zustimmung zu all dem Unheil und Abfall in der Kirche gegeben, denn nur Dunkelheit und Verfinsterung des Glaubens führen zu solchem Gottesfrevel und Glaubensverfall. Mit klagender Stimme spricht die Gottesmutter das aus, was sich heute in einer verehrenden Geschwindigkeit über das ganze Priestertum auszubreiten droht:
O wie sehr hat es Meinen Sohn verwundet, dass solche Priester in der katholischen Kirche stehen zur jetzigen Zeit, wo die Einheit um so fester sein sollte und um so fester geknüpft werden sollte, damit das feindliche Heer sich nicht einschleiche in die kleine, treue Herde. Es ist geschehen, die erste Zuchtrute ist geschwungen, und ihr Völker harret ob der Dinge, die da kommen werden. Man will die Wunderdinge aus der Welt schaffen, man will dem Volk eine andere Lehre beibringen. Dies ist der erste Schritt zum Unglauben in der katholischen Kirche.“ 123


Maria nennt das übel unserer Zeit deutlich und mahnt uns immer wieder an den vielen Erscheinungsorten der Welt, wie sehr die von Ihr so geliebten Priestersöhne durch ihre Angst und leichten Lebenswandel, Mangel an Hingabe und unverantwortlichen Handeln als Ihre besonders geliebten Söhne im Priesteramt die eigentlichen Auslöser des Glaubensverfalls sind.“

Maria: „Wisse, die Kirche sind die Priester und die Gläubigen, und es ging da Hand in Hand, und weil das übel von den Dienern der Kirche ausging, und aus den Dienern der Kirche die Ketzer entstanden, durch die das übel in die Welt gebracht worden ist, die dann Mich aus der Welt hinausschafften, und da keine Mittlerin mehr war, breitete sich dieses übel immer rascher aus, und das Erdreich ist getränkt voll Irrlehren und Irrlehrern. Siehe aber, die übel gingen aus von Meinen Dienern, von den abgefallenen Dienern der Kirche, und nun begreift es, ihr Kinder der katholischen Kirche, warum Mein Sohn wiederholt sagt zu dieser Meiner Dienerin, dass das übel beseitigt werden müsse von denen, von welchen es ausgegangen sei, von den Dienern der katholischen Kirche.“  131

 

Noch deutlicher mahnt uns der Herr:

„Meine Kinder! Dies ist es, was Ich euch heute lehren will. Die Welt steuert darauf los, alles über Bord zu werfen, den Glauben zu untergraben und aus der Welt hinauszuschaffen, weil sie in ihrem Vorhaben keinen Glauben mehr brauchen kann; denn die Völker sind gottlos geworden, und Meine Hand lastet schwer auf Meinem Volk. Wenn das Volk Gottes abgewichen ist vom rechten Weg, dann überlasse Ich es seinem Schicksal und Willen, und wenn es seinem Willen überlassen ist, dann folgt es seinem Willen, und Ich habe ihm, dem Menschen, seinen freien Willen gegeben, damit er wählen kann zwischen Gut und Böse. Dies ist ja seine Prüfung, zu wählen zwischen Gut und Böse.“ 188

„Das Paradies ist nicht mehr auf Erden, durch die Sünde ist es verschwunden, das Paradies ist weg aus der Welt und muss wiederhergestellt werden und kann nur erneuert werden durch die Liebe zum Kreuz. Darum wollte Ich erst Selbst an das Kreuz hinaufsteigen, um die Menschen zu lehren, dass sie die Sünden abbüssen müssen.“ 351

„Nun aber, wenn Ich so strafen muss, weil es Meine Gerechtigkeit verlangt, denn alle Sekten gehen aus von den Kindern der wahren Kirche, von der römisch-katholischen Kirche, sie waren alle einmal gute Katholiken und sind erst, weil sie Satan nachgaben, ihre Leidenschaften nicht beherrschten, entweder der Sinnlichkeit nachgaben oder dem Stolz, abgefallen und abgewichen vom rechten Weg und haben sich eine eigene Religion geschaffen, die ihnen passte.“ 353

„O weh, ihr Meine Diener! Ist dies das Goldene Zeitalter, das solche Dinge erzeugt, dass auch die besten Meiner Kinder vernichtet werden sollen? Ich warne euch alle, die ihr zu der Würde erhoben seid, Meine Nachfolger zu sein, ihr alle, die ihr das Glück habt, andere zu leiten und Mir zuzuführen, vor solch gefährlichem Spiel. Spielt nicht mit der unsterblichen Seele! Nehmt das Evangelium in die Hand und lest und studiert, wie einfach und kindlich Ich mit dem armen Volk umging. Lest aber auch nach und schlagt die Blätter um, wieviel ihr suchen müsst, wieviel ihr nachschlagen müsst, bis ihr wieder einmal eine Stelle findet, wo ein Reicher und Gelehrter Mir nachgefolgt ist und Meine Worte beachtete. Immer und immer lest ihr, dass das arme Volk sich an Mich anschloss, von einzelnen Fälle ausgenommen. Welche Mühe kostete es Meine Apostel, um die Völker in Athen und in den gebildeten Städten der Römer und der Griechen zu bekehren. Welche Mühe hatte es sie gekostet, sage Ich. Und doch unterwarfen sie sich, diese gelehrten Völker, dem einfachen, kindlichen Glauben Meiner Apostel. Aber warum denn? Nicht, weil sie in gelehrten Worten Meine Religion lehrten, sondern weil sie einfach und kindlich glaubten, einfach und kindlich lehrten. So aber auch, Meine Tochter, wie Ich es damals durchführte - und dir jetzt nur sagen will und Ich dir zeigen will, wie Ich deine Wünsche erfüllt habe in deiner Heimat -, so werde Ich durchfuhren, was Ich jetzt von dir verlange, auch wenn sich Mir noch so viele entgegenstellen.“ 251

 

Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott?

Diese Frage muss sich ein jeder christgläubige Katholik immer wieder aufs Neue stellen. Haben wir in unserm Herzen noch Platz für Ihn, der unser wahrer Herr und Gott ist? Gottes Aufruf an die Menschheit bedeutet immer wieder Aufruf an die Auserwählten, das Letzte für das Reich Gottes einzusetzen. Er zeigt auch darin auf, worin dieser letzte Einsatz besteht. Fortsetzung des gekreuzigten Erlöserlebens; eucharistisch sich orientieren und Demut zeigen. Die Waffenrüstung Gottes anlegen und sein eigenes Kreuzlein tragen, das Gott für uns bestimmt hat, die Tränen der Gottesmutter in einer goldenen Schale des eigenen Glaubenslebens auffangen und dereinst als Lösegeld in die Neue Welt in den Händen halten.

Das tägliche Leben konsequent katholisch ausgestalten und treu zur heiligen Kirche stehen, das ist die wahre Forderung an uns in unserer Zeit, Glaubensbekenntnis abzulegen für die eine Wahrheit, die es im Himmel, auf Erden und unter der Erde nur geben kann. Und Gott, Er lehrt dich lieben, ohne auf ein Echo und auf Lohn zu warten, einfach lieben, bedingungslos wie Maria, wie Joseph, wie ein heiliger Franz geliebt haben. Er lehrt dich den Acker Gottes umzupflügen mit deinem Herzblut, ohne umzuschauen, ob eine Saat aufgeht. Er lehrt dich das Wort Gottes, die Liebe Gottes auszusäen, ohne auf eine Frucht zu harren. Er lehrt dich, einfach da zu sein für Ihn und für nichts anderes mehr. Er ist unter uns, mit uns und will Seinen Platz in unseren Herzen mit niemanden und nichts teilen. Katholisch sein heisst, vor allem anhaltendes Gebet, Treue zur Wahrheit und ein beständiges Glaubensleben zu üben. Sind wir dazu bereit?


 

Jesus Christus an Seine geliebten Priestersöhne:
Es braucht viel Eifer und Glaubenstreue Meiner Diener am Altardienst,
um noch Meine Kirche retten zu wollen

11 Kreuzerhöhung 1895     ( 11 )

„Darum wird Meine Kirche allein die Welt retten.“

Jesus: „Die Priester sollen nur fortfahren im Eifer und immer predigen, und wenn es auch gleichsam vor leeren Bänken wäre, es bleibt doch etwas hängen. O ja, die Kirche wird siegen, aber nur durch das Kreuz, durch die Liebe in der Verborgenheit. Wie ich dir schon gesagt vor Jahren, will der Sozialismus die Religion, die Allerheiligste Dreifaltigkeit, das Kreuz Christi, Glauben und Vertrauen, aus der Welt schaffen; aber die Kirche wird siegen, Meine Kirche, Meine Diener werden siegen. Ich will alle Fehler Meiner Diener (Priester) mit dem Mantel der Liebe bedecken, wenn sie Glauben und Vertrauen haben und sich fest an das Allerheiligste Altarsakrament anschliessen, wo Ich unter ihnen wandle, wie ehemals unter den Aposteln. O die Kirche von Mainz ist mir wohlgefällig, und wird - wenn man es auch nicht glaubt - in erster Linie den Anstoss geben, um über den Sozialismus zu siegen. Man muss ihnen sagen, dass das alles nichts ist, dass es einen Gott, eine Ewigkeit gibt, und diese Wahrheit lehrt allein Meine Kirche. Darum wird Meine Kirche allein die Welt retten. Der Sieg ist nicht fern! Komm mit Mir!“


Jesus Christus ist der HERR:

„Grosse Verheissungen will Ich denen geben,
die Meine Worte hören und sie mit gutwilligem Herzen aufnehmen.“

Am 1. Freitag im Mai 1896 (71) belehrte Jesus Barbara Weigand (1845-1843) auf ihre Bitte, Er möchte sie doch belehren, wie wir Seine heilige Mutter verehren und lieben sollen, auf folgende Weise:

„Es sollen jene Priester in ihren Gemeinden eine Wirksamkeit entfalten, die sie nie in Bangigkeit versetzen soll wegen dem Heil ihrer anvertrauten Kinder und Seelen. Ich meine jene Seelen, die noch im Schifflein Petri sind, die noch nicht ausgetreten und hinabgestürzt sind in die Fluten des Unglaubens, auch wenn sie nur noch auf dem äussersten Rand sitzen. Diese sollen gerettet werden durch die Wirksamkeit Seiner Priester, so sie Seine heilige Mutter als solche verehren und anerkennen, sie sollen jenes Mitgift Ihr entgegenbringen, das Er Seinem Werkzeug Barbara Weigand einmal an einem heiligen Dreikönigsfest angegeben hat. Dort hat Er ihr gesagt: „Meine Tochter, sie sollen Ihr ihre Seele zum Opfer bringen, das heisst, ihre ganze Liebe.“

Und Jesus weiter: „Dann: Zweitens habe Ich dir gesagt, sie sollen ihren Leib zum Opfer bringen, das heisst, sie sollen nicht in sich aufkommen lassen, was dieser ihrer allerreinsten Braut missfallen könnte. Denn gleich wie Sie Ihr ganzes Sinnen und Streben nur darauf gerichtet hatte, Mir wohlzugefallen und nicht der Welt, und nichts für Sich in Anspruch nahm und Ihr Wandel ganz im Himmel gewesen ist schon hier auf Erden, so sollen auch sie es tun. Sie sollen Ihr ihr Herz zum Opfer bringen mit all seinen Neigungen, das heisst, alles, was diesem Herzen Widerwärtiges begegnen wird in diesem Leben, all die Leiden, all die Opfer, die an ihr Herz gestellt werden und herantreten. Denn das Leben des Priesters ist ein beständiges Opferleben, weil auch mein Leben ein beständiges Opferleben war und diese ihre Leiden und Opfer, die sie bringen müssen, die der Beruf mit sich bringt, Ihr Tag für Tag zum Opfer bringen und Ihr sagen: Du meine königliche Braut, Du Allerliebste meines Herzens, wenig ist es, was ich aus mir kann, alles was ich aber kann, das will ich Dir übergeben. So nimm alles hin, was ich bin und habe, es gehört auch Dir.

Darum komme und trete in die gleiche Herrschaft mit Mir, herrsche Du über die Herzen mit Mir, über die Herzen Meiner Kinder, Meiner Pfarrei, dieses Klosters, dieser Stiftung, dieser Diözese, der Ich vorstehen muss. Sie sollen sehen, wie sie die Herzen gewinnen, mit welcher Liebe sie ihre ausgearteten Kinder aufsuchen und ihnen nachgehen werden. Ich verspreche ihnen, dass keines ihrer anvertrauten Schäflein zugrunde geht, auch wenn es vorkommen sollte, dass ein Schäflein sterbe ohne die heiligen Sterbesakramente, weil man sie nicht zur rechten Zeit gerufen, mit oder ohne Schuld, oder weil sie selbst nicht kommen konnten.“

„Jeder, der etwas Grosses von Mir verlangt, muss etwas Grosses Mir zum Opfer bringen: Seinen Willen, sein eigenes Herz, und sich fortwährend anbieten für die ihm angelegene Sache, und Ich werde sie gewähren, aber nur erst dann, wenn die rechte Zeit gekommen ist, wenn Meine Kinder reif sind einzusehen, dass Ich es getan!“

Noch einmal sei es gesagt, mit leidvollen Gefühlen und schmerzlichem Empfinden: Für die allermeisten Katholiken ist es (noch) schwieriger geworden, öffentlich die frohe Botschaft mit den Worten des Apostels Petrus zu verkünden: „Jesus ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil zu finden. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden sollen. (Apg 4, 11-12). Und mit dem Apostel Paulus zu fordern: „Damit alle im Himmel auf der Erde und unter der Erde ihr Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder im Mund bekennt: Jesus Christus ist der Herr.“ (Phil 2,10-11) - zur Ehre Gottes des Vaters.“

 

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Gottesliebe und Kreuztragen

Der hl. Franziskus antwortet Barbara Weigand am Fest des Heiligen 1897:    (201)

„Und wenn es auch scheint, als sei alles verloren, ich sage dir, es ist nichts verloren.“

„Meine Tochter, in der Zeit, da ich auf Erden lebte, und ich in dieses sterbliche, armselige Fleisch gekleidet war, war ich derselbe Mensch, wie du bist. Auch ich war ein armer Sünder wie alle Kinder Adams, und es ist ein grosser Fehler von denjenigen, die die Lebensabrisse von solchen Personen aufzeichnen, die in der Kirche Gottes gewirkt, die da der Kirche zum Vorbild stehen in der Weltgeschichte, dass man ihre grossen Taten rühmt, die ja nur Werke der göttlichen Liebe sind. Denn alle Grosstaten, die aufgezeichnet sind von Brüdern und Schwestern, sind nicht ihre Werke, ihr Verdienst. Viel schöner wäre es, wenn das Leben aufgezeichnet wäre, wie es vor sich ging, so einfach, wie es war, der Menschheit zum Vorbild und Muster, damit alle sehen könnten, wie wenig der Herr verlangt. Denn es ist wahr, von dem Augenblick an, als ich mich entschlossen hatte, den schmalen Weg zu gehen, meinem Gott treuer zu dienen, da hatte ich aber auch keine Stunde mehr zu verzeichnen, in der ich noch einmal eine Umschau in der Welt hätte halten wollen. Mein einziges Streben war nur für die andere Welt gerichtet, die ich schauen könnte, in jene übernatürliche Welt, an der wir alle die ganze Ewigkeit Anteil erhalten und geniessen sollen. Aber deswegen hatte ich auch meine Armseligkeiten. Auch ich war Kind Adams und blieb mit vielen Fehlern befleckt, wenn auch kleinen Fehlern. Aber, und dies ist die Hauptsache, ich hing nicht an meinen Fehlern. Ich liess dem Walten Gottes in mir freien Lauf. Ich hörte auf die Stimme Gottes, die in mir sprach, denn dieses ist die Stimme Gottes.

Diese Stimme, die in jedem von euch gerade so spricht wie in mir, sollte befolgt werden, und ihr alle könnt denselben Weg wandeln, wie ich ihn gewandelt bin, nicht als ob ihr alles verlassen müsstet, wie ich getan. Ja, ihr müsst es verlassen, aber nicht in dem Sinn, als ob ihr alle bestimmt wäret, ins Kloster zu gehen, ein abgesondertes Leben zu führen. Nein, aber doch sage ich euch, ihr alle, die ihr mir nachfolgen wollt, ihr könnt es, ja, alles müsst ihr verlassen im geistigen Sinn. Du stehst in der Familie, du bist nicht bestimmt für ein Kloster, du hast Umgebung. Obwohl du nicht Familienvater und Mutter bist, hast du doch solche um dich, auf die du einwirken kannst, denen du ein gutes Beispiel geben sollst und geben kannst, ohne es zu wissen. Sieh, der Herr verlangt zwar von dir, dass du ihm eifriger dienest und mehr tust als andere. Er hat dir alles so gelegt, dass du es tun kannst und sollst, denn er verlangt Seelen, die sich für andere einsetzen. Aber doch, sage ich dir, vieles kannst du richten und vieles auf andere ausüben, wenn du nachgiebig bist und sorgst, dass diejenigen, mit denen du leben musst, eine freie Stunde haben können. Dies wird dir ebenso angerechnet, als wenn du selbst diese Stunde geniessen könntest im Gebet und im Verkehr mit Gott. Es ist Arbeit in der Familie, und wenn du dich einsetzt mit all deiner Kraft und dabei dein Herz mit deinem himmlischen Bräutigam beschäftigst, bist du ebenso im Gebet als wie ich es war im grünen Wald, wo ich mich einzig und allein mit dem höchsten Gut beschäftigte.

Denn die Aufgabe die ich zu lösen hatte, war eine ganz andere, wie die deinige. Ich war bestimmt, der Vater einer ganzen Genossenschaft zu werden, der Vater einer grossen Familie, und um diesen Plan auszuführen, obwohl mir alles diktiert war, brauchte ich doch Seelenstärke und Seelengrösse, und ich musste mich manchmal in stille Einsamkeit zurückziehen, um nachzudenken über das Werk, das ich zu stiften begonnen habe. Du Vater, du Mutter, du Klosterfrau, ihr alle könnt mir nachfolgen, nur müsst ihr euch merken, dass die Heiligen nicht an einem Tag heilig geworden sind; dass es Aufgabe eines ganzen langen Lebens ist. Und wenn ihr euch so unvollkommen seht, dann werdet nicht mutlos, dann fangt wieder an wie am ersten Tag und so an dem zweiten und dem dritten, immer wieder von neuem anfangen. Wirst du erwischt über einem Fehler, dann verdemütige dich in deinem Herzen und kümmere dich nicht weiter ob des Tadels, der dir wegen deiner Fehler zukommt. Glaub ja nicht, es sei nichts zu machen mit dir, alle Leute sähen es dir an, wie unvollkommen du seiest.

Nein, geh ruhig weiter, und wenn die ganze Welt dir sagt, du seist ein grosser Sünder. Sei du es nur in deinem Herzen, in deiner inneren Erkenntnis, dann aber raff dich auf und wende dich zu deinem Gott hin und sage ihm: und doch will ich heilig werden. Glückliche Kinder, wie ihr seid, euch hat der Herr berufen, seine Stimme zu hören und zu verstehen. Ja, der Glaube, die Hoffnung und die Liebe sind`s, die Heilige bilden. Diese drei Hauptgrundtugenden sind aber nicht Menschenwerk. Sie kann sich der Mensch nicht selbst verdienen. Gott der Herr muss sie ihm geben, und er gibt sie dir, du musst nur darum bitten. Darum, mein Christ, nur bitten und anfangen. Siehe, wer klopft, dem wird aufgetan, wer sucht, der findet, wer bittet, der empfängt. Du musst anklopfen an der Gnadenpforte, und ihr alle, ihr alle werdet Einlass finden in diesem liebenden göttlichen Herzen. Denn, wenn ihr Einlass gefunden, und das habt ihr alle, zu denen ich heute abend rede, und auch ihr, ihr alle seid eingeschrieben in das Herz des Lammes Gottes; ihr zählt zu den liebsten Kindern seines Herzens. Also, hört mich, glaubt, dass nichts unmöglich sei, dass ihr alles könnt in dem, der euch stärkt.

Und wenn der Herr sein Kreuz abstellt vor eurer Tür, um ein bisschen auszuruhen, dann, anstatt ihn fortzutreiben durch eure Ungeduld, euren Zorn usw., ladet ihn noch freundlich ein und saget: Ja, dies Kreuz will ich tragen, solang und soviel du willst. Dann wird der Glaube Wurzel fassen immer tiefer in euren Herzen. Ihr werdet das Kreuz tragen, und zwar mit Geduld tragen. Und wenn es noch so schwer ist, ihr werdet es dennoch tragen und so Schritt für Schritt höher steigen auf dem Weg zum Ziel. Und wenn es dann immer steiler wird, wenn zum körperlichen Leiden, zur Armut und Drangsal aller Art noch andere Leiden kommen, Prüfungen in euch und um euch, so dass ihr nichts mehr seht als Leiden, wohin ihr auch schaut, wenn alles finster ist in eurem Herzen, wenn, wie es scheint, das Licht der göttlichen Gnade ausgegangen ist und ihr glaubt, irregeleitet zu sein, dann nehmt die Hoffnung zur Hand, dann hofft, dass einmal der Herr unverhofft einsteigen werde in euer Lebensschifflein und das Licht wieder aufgehen werde in eurem Herzen.

Und sollte es auch jahrelang dauern, einmal kommt wieder Licht, einmal wird euch das Kreuz abgenommen von dem Herrn und ihr seid schon auf dem Weg eine grosse Strecke weiter. Ihr habt schon einen weiten Schritt gemacht, guten Fortschritt gemacht auf dem Weg zur Vollkommenheit, da die Liebe bei all dem, was ich euch gesagt, ohnedies schon dabei ist. Denn sie ist die erste Tugend, die dem Menschen gegeben ist. Wenn er glaubt, dass er einmal eingehen werde in die Herrlichkeit Gottes, dann ist die Liebe schon bei ihm. Sie beflügelt seinen Glauben, sie belebt ihn.“

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Durch die allerseligste Jungfrau Maria ist Jesus in die Welt gekommen, durch Maria soll Er auch in der Welt herrschen.

DAS GOLDENE BUCH des hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort

Während ihres irdischen Lebens hat Sie stets in grösster Verborgenheit gelebt. Deshalb wird Sie vom Heiligen Geist und von der Kirche genannt:
Alma Mater „verborgen, stille Mutter“.
Ihre Demut war so tief, dass Sie auf Erden kein innigeres und beharrlicheres Verlangen hatte, als Sich selbst und jedem anderen Geschöpf verborgen zu bleiben, um Gott allein bekannt zu sein. „Ist es darum nicht höchst staunens- und bedauernswert, mein liebenswürdiger Meister, die Unwissenheit und Blindheit sehen zu müssen, mit der die Menschen auf Erden Deiner heiligen Mutter gegenüberstehen?“

 

Die Wahrheit:
Jesus Christus ist unser letztes Ziel

Jesus Christus, unser Erlöser, wahrer Gott und wahrer Mensch, muss das letzte Ziel all unserer Andachtsübungen sein; sonst wären sie falsch und irreführend. Denn Jesus Christus ist das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende aller Dinge. Wir arbeiten nur daraufhin, wie der Apostel sagt, jeden Menschen in Jesus Christus vollkommen zu machen, weil in ihm allein die ganze Fülle der Gottheit, die Fülle aller Gnaden, Tugenden und Vollkommenheiten wohnt. Nur durch ihn, mit ihm und in ihm werden wir mit allen geistigen Segnungen beglückt. Er allein soll unser Lehrer sein, der uns unterrichtet, unser Herr, von dem wir abhängen, unser Haupt, dem wir angehören, unser Vorbild, nach dem wir uns gestalten, unser Arzt, der uns heilt, unser Hirte, der uns nährt, unser Weg, der uns führt, unsere Wahrheit, die wir glauben, unser Leben, das uns belebt, unser ein und alles, das uns genügt. Ja, es ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden können, als der Name Jesus. Gott hat keine andere Grundlage unseres Heiles, unserer Vollkommenheit und unserer Glorie gelebt als Jesus Christus. Jedes Gebäude, das nicht auf diesen festen Felsen gebaut ist, ist auf beweglichen Sand gegründet und wird über kurz oder lang unfehlbar zusammenstürzen. Jeder Gläubige, der nicht mit ihm verwachsen ist wie ein Rebzweig mit dem Weinstock, wird abfallen, verdorren und nur mehr dazu tauglich sein, ins Feuer geworfen zu werden. Ausser ihm ist alles Eitelkeit, Verirrung, Lüge, Ungerechtigkeit, Tod und Verdammnis. Sind wir aber in Christus und ist Christus in uns, dann werden wir keine Verdammnis zu fürchten haben. Weder die Engel des Himmels, noch die Menschen auf der Erde, noch die Teufel in der Hölle, noch irgendwelche andere Geschöpfe können uns schaden, da sie uns von der Liebe Christi nicht trennen können. Durch Christus, mit Christus und in Christus sind wir imstande, alle Ehre und Verherrlichung dem Vater in Einigkeit des Hl. Geistes zu erweisen, uns selbst vollkommen zu machen und für unsere Mitmenschen ein Wohlgeruch des ewigen Lebens zu sein.

Wenn wir nun hier die wahre Andacht zu Maria darlegen, so geschieht es nur, um die Andacht zu Jesus Christus umso vollkommener zu gestalten, um ein leichtes und sicheres Mittel an die Hand zu geben, Jesus zu finden. Wenn die Andacht zur allerseligsten Jungfrau uns Jesus Christus entfremden würde, so müssten wir sie als eine Eingebung Satans verwerfen. Das ist aber so wenig der Fall, dass, wie ich bereits gezeigt habe und im Folgenden noch zeigen werde, diese Andacht im Gegenteil uns nur deshalb notwendig ist, um Jesus Christus vollkommen zu finden, ihn zärtlich zu lieben und ihm treu zu dienen.

Ich wende mich hier einen Augenblick an Dich, o süsser Jesus, um mich von Deiner Majestät zärtlich zu beklagen, dass die meisten Christen, selbst die weisesten, die Verbindung nicht erkennen, welche zwischen Dir und Deiner heiligen Mutter besteht und bestehen muss: Du, o Herr, bist immer mit Maria und Maria ist immer mit Dir und kann nicht ohne Dich sein, sonst würde sie aufhören, das zu sein, was sie ist. Durch die Gnade ist sie dergestalt in Dich umgewandelt, dass nicht sie mehr lebt und nicht sie mehr ist. Du allein, o Jesus, bist es, der in ihr lebt und in ihr seine Herrschaft ausübt, vollkommener als in allen Engeln und Heiligen. O, wenn man die Ehre und die Liebe kennen würde, die du in diesem wunderbaren Geschöpf empfängst, man brächte Dir und ihr ein ganz anderes Verständnis und eine viel tiefere Verehrung entgegen, als man es jetzt tut. Maria ist mit Dir so innig verbunden, dass man eher das Licht von der Sonne und die Wärme vom Feuer trennen könnte; ja noch mehr, eher könnte man alle Engel und Heiligen von Dir trennen, als Deine hehre Mutter. Weil sie Dich inniger liebt, verherrlicht sie Dich auch vollkommener als alle Deine anderen Geschöpfe zusammen.

Ist es darum nicht höchst staunens- und bedauernswert, mein liebenswürdiger Meister, die Unwissenheit und Blindheit sehen zu müssen, mit der die Menschen auf Erden Deiner heiligen Mutter gegenüberstehen? Ich rede hier nicht von den Götzendienern und Heiden, die keine Kenntnis von Dir haben und sich daher auch nicht darum kümmern, Maria kennen zu lernen. Ich rede auch nicht von den Häretikern und Schismatikern, die von der Andacht zu Deiner heiligsten Mutter nichts verstehen, weil sie von Dir wie von deiner heiligen Kirche getrennt sind. Ich denke hier nur an die katholischen Christen und vor allem an die Gelehrten, die zwar dazu berufen sind, andere in den Wahrheiten zu unterrichten, doch weder Dich noch Deine heilige Mutter wahrhaft kennen, und daher nur auf eine spekulative, trockene, unfruchtbare und gleichgültige Weise von Euch reden. Nur selten sprechen diese Herren von Deiner heiligen Mutter und von der Andacht, die man zu ihr haben soll. Denn sie befürchten, wie sie sich ausdrücken, man möchte damit Missbrauch treiben oder Dir dadurch eine Unbill zufügen, dass man Deiner heiligsten Mutter zu viel Ehre erweise. Wenn sie sehen oder hören, dass ein Verehrer Mariä oft von der zarten Andacht zu dieser guten Mutter in kräftiger und überzeugungsvoller Weise spricht, und diese Andacht als ein sicheres, untrügliches Mittel oder als einen kurzen, gefahrlosen Weg oder als einen vollkommenen und wunderbar geheimnisvollen Pfad bezeichnet, um Dich finden und von Herzen lieben zu können, so schreien sie gegen ihn und führen tausend falsche Gründe an, um zu beweisen, dass es nicht notwendig sei, so oft von Maria zu sprechen, dass es bei dieser Andacht grosse Missbräuche gebe, und dass man sich eher bemühen sollte, diese in Rücksicht auf die Andersgläubigen zu unterdrücken. Viel nachhaltiger sollte man lieber von Dir spreche, als das Volk zur Andacht zu Deiner hl. Mutter zu bewegen, die ja ohnehin schon genug geliebt werde.

Bisweilen hört man ja auch diese Herren über die Verehrung Mariä sprechen, jedoch nicht so sehr, um sie zu fördern oder zu empfehlen, als um die Missbräuche zu beseitigen, die angeblich damit getrieben werden. Sie betrachten den Psalter, das Skapulier, den kleinen Rosenkranz als Andachtsübungen, die nur für alberne Weiber oder für unwissende Leute passen und durchaus nicht notwendig sind, um selig zu werden. Wenn sie einen Verehrer der allerseligsten Jungfrau antreffen, der seinen kleinen Rosenkranz betet oder eine andere Andacht zu ihr pflegt, so suchen sie ihm eine andere Gesinnung beizubringen und raten ihm anstelle des Rosenkranzes besser die sieben Busspsalmen zu beten, oder irgendein anderes Gebet an Jesus Christus zu richten. In Wirklichkeit ist dabei ihre Frömmigkeit und Hingabe Dir gegenüber keineswegs inniger und zarter, eben weil ihnen die wahre Liebe zu Deiner Mutter und damit auch ihre Mithilfe mangelt.

O mein liebenswürdigster Jesus, haben diese Menschen deinen Geist? Kann ihre Handlungsweise Dir wohlgefallen? Heisst es Dir Liebe erweisen, wenn man die Liebe zu Deiner Mutter unterdrückt aus Furcht, Dir zu missfallen? Ist etwa die Andacht zu Deiner heiligen Mutter ein Hindernis für die Andacht zu Dir? Oder nimmt Maria etwa die Ehre, die man ihr erweist, für sich in Anspruch? Ist sie eine Fremde, die in keiner Verbindung zu Dir steht? Heisst es, sich von Deiner Liebe trennen oder entfernen, wenn man sich ihr schenkt und sie liebt? Wahrlich, mein liebenswürdigster Meister, es kann für die meisten dieser Gelehrten keine grössere Strafe für ihren Stolz geben, als dass sie so weit von der Wahren Andacht zu Deiner Mutter entfernt sind und eine so grosse Gleichgültigkeit gegen sie an den Tag legen! Bewahre mich, o Herr, bewahre mich vor ihrem Irrtum und ihrem Verhalten, gib mir vielmehr einigen Anteil an der Gesinnung des Dankes, der Hochachtung und Liebe, die Du zu Deiner heiligen Mutter hegst, weil ich Dich umso mehr liebe und verherrliche, je mehr ich Dein Beispiel befolge.

Schenke mir doch, als ob ich bis jetzt noch nichts zu Ehren Deiner heiligen Mutter gesagt hätte, die Gnade, sie würdig zu loben, und zwar trotz aller ihrer Feinde, die auch Deine Feinde sind. Lass mich ihnen mit den Heiligen laut zurufen: „Niemand vermesse sich, Gottes Barmherzigkeit für sich in Anspruch zu nehmen, der seine heilige Mutter beleidigt!“ Um von Deiner Barmherzigkeit eine wahre Andacht zu Deiner heiligen Mutter zu erlangen und sie der ganzen Welt mitzuteilen, verleihe mir eine heisse Liebe zu Dir und nimm zu diesem Zweck die innige Bitte entgegen, die ich mit dem hl. Augustinus und Deinen wahren Freunden an Dich richte:

Wundervolles Gebet des Hl. Augustinus zu Jesus, das man oft und immer wieder beten sollte und sich dabei auf das wahre Kreuz und Kreuzesleiden unseres Herrn einlassen sollte.

„Du bist Christus, mein heiliger Vater, mein barmherziger Gott, mein grosser König, mein guter Hirt, mein einziger Lehrer, mein bester Helfer, mein schönster Geliebter, mein lebendiges Brot, mein Priester in Ewigkeit, mein Führer zum Vaterland, mein wahres Licht, meine heilige Süssigkeit, mein gerader Weg, meine hellerleuchtete Weisheit, meine reine Einfalt, meine friedensvolle Eintracht, mein ganzer Schutz, mein kostbares Erbe, mein ewiges Heil! O Jesus Christus, liebenswürdiger Herr, warum habe ich in meinem ganzen Leben etwas anderes geliebt, etwas anderes verlangt, als Dich, Jesus, meinen Gott? Wo war ich, da ich an Dich nicht dachte? Von jetzt an erwärmet und ergiesset euch, alle meine Wünsche, für Jesus, meinen Herrn; laufet schnell, genug habt ihr bis jetzt verzögert; eilet eurem Ziele zu, suchet, wonach ihr verlangt! O Jesus, verworfen sei, wer Dich nicht liebt! Wer Dich nicht liebt, werde mit Bitterkeit gesättigt! O süsser Jesus, Dich liebe, in Dir erfreue sich, Dich bewundere jedes Menschenherz, das sich nach Deinem Lobe sehnt! Jesus Christus, Gott meines Herzens und mein Anteil, mein Herz verliere all sein Leben, lebe Du in mir! Es erglühe in meiner Seele die glimmende Kohle Deiner Liebe und entbrenne zu hell aufloderndem Feuer; sie brenne immerdar auf dem Altare meines Herzens, sie glühe im Innersten meines Wesens, sie flamme bis in den tiefsten Grund meiner Seele! Möchte ich am Tage meiner Vollendung vollkommen erfunden werden in Dir. Amen.“

 

Die Wahrheit:
Wir gehören Jesus Christus und Maria an

Jesus Christus ist unser Gott, der uns erschaffen, er ist auch unser Erlöser, der uns mit Seinem teuren Blute aus der Knechtschaft zurückgekauft hat. Aus diesem zweifachen Grunde gehören wir ihm ganz an. Wir sind auch die Glieder seines mystischen Leibes, die von ihm, dem Haupte, regiert werden, indem sie in allem sich von ihm leiten lassen und seinen Willen erfüllen sollen.

Vor der Taufe gehörten wir dem Teufel an und waren seine Sklaven; die Taufe hat uns zu Leibeigenen Jesu Christi gemacht. Als solche dürfen wir nur leben, arbeiten und sterben, um für den Gottmenschen Frucht zu bringen, ihn in unserem Leibe zu verherrlichen und ihn in unserer Seele herrschen zu lassen, weil er uns zurückerobert und erlöst hat und wir daher sein Volk und sein Erbe sind. Aus demselben Grund vergleicht uns der Heilige Geist mit Bäumen, die im Acker der Kirche an Wasserbächen der Gnade gepflanzt sind und Früchte bringen sollen zu ihrer Zeit; oder mit den Reben eines Weinstockes, dessen Stamm Jesus Christus ist, und der ihnen Kraft gibt, gute Trauben hervorzubringen; oder mit einer Herde, die sich vermehren und ihrem Hirten Jesus Christus reichlich Milch spenden soll; oder mit gutem Erdreich, das von Gott bebaut wird, in welchem der Same sich mehrt und dreissig-, sechzig-, ja hundertfältige Frucht bringt. Christus hat den unfruchtbaren Feigenbaum verflucht und das Verdammungsurteil über den unnützen Knecht ausgesprochen, der sein Talent nicht verwertete. All das beweist uns, dass Christus von uns elenden Menschen gute Früchte erwartet, nämlich unsere guten Werke, die ihm allein gehören: „Geschaffen in guten Werken in Jesus Christus.“ (Eph 2,10). Diese Worte des Apostels zeigen auch, dass Christus der einzige Grund all unserer guten Werke ist und ebenso ihr einziges Ziel sein muss. Wir müssen ihm daher dienen, nicht etwa nur als Lohndiener, sondern als wahre Liebessklaven. Man nehme keinen Anstoss an diesem anfänglich vielleicht etwas befremdenden Ausdruck, dessen Inhalt ich sogleich erklären will.

Hier auf Erden gibt es zwei Arten, einem anderen anzugehören und seiner Autorität unterworfen zu sein; das einfache Dienstverhältnis und die Knechtschaft; darum reden wir von Dienern und von Knechten oder noch klarer von Sklaven. Durch das einfache Dienstverhältnis, wie es unter Christen besteht, verpflichtet sich ein Mensch, einem anderen während einer bestimmten Zeit und für einen ausbedungenen Lohn oder eine vereinbarte Entschädigung zu dienen. Als Knecht im Sinne von Sklave ist ein Mensch von einem anderen für sein ganzes Leben vollständig abhängig und muss seinem Herrn dienen, ohne irgendwelchen Anspruch auf Lohn oder Entschädigung zu erheben. Zudem hat der Herr über ihn, wie bei seinen Haustieren, das Recht über Leben und Tod.. Zwischen einem Diener und einem Sklaven besteht ein grosser Unterschied:

1. Ein Diener gibt weder seine ganze Person, noch alles was er besitzt und durch andere oder aus eigener Kraft erwerben kann, seinem Herrn; der Sklave aber gehört mit allem, was er besitzt und allem, was er erwerben kann, vollständig seinem Herrn.

2. Der Diener verlangt für die Dienste, die er seinem Herrn erweist, einen Lohn; der Sklave hingegen kann nichts beanspruchen, mag er auch noch so viel Ausdauer, Eifer und Kraft auf seine Arbeit verwenden.

3. Der Diener kann seinen Herrn verlassen, wann es ihm beliebt, oder doch wenigstens, wann seine Dienstzeit abgelaufen ist; der Sklave jedoch muss bei seinem Herrn bleiben, so lange es diesem gefällt.

4. Der Herr des Dieners hat über diesen kein Recht auf Leben oder Tod; wenn er ihm, wie einem seiner Tiere, das Leben nähme, würde er sich des Mordes schuldig machen; der Herr des Sklaven aber konnte nach den Gesetzen auch über dessen Leben und Tod bestimmen, konnte ihn verkaufen, an wen er wollte, oder ihn gar wie eines seiner Tiere töten lassen.

5. Endlich steht der Diener nur für eine bestimmte Zeit im Dienste des Herrn, der Sklave hingegen beständig.

Was ich von Jesus Christus unbedingt sage, das sage ich von Maria mit Einschränkung. Jesus Christus, der Maria zur unzertrennlichen Gefährtin seines Lebens, seines Todes, seiner Herrlichkeit und seiner Macht im Himmel und auf Erden auserwählt hat, hat ihr bezüglich seiner Oberhoheit über die Geschöpfe alle Rechte und Privilegien aus Gnade mitgeteilt, die er von Natur besitzt: „Alles, was Gott (an Hoheitsrechten über die Geschöpfe) von Natur zukommt, gebührt Maria aus Gnade“, sagen die Heiligen. Da demnach beide dem Menschengeschlecht gegenüber dieselbe Gesinnung und die gleiche Macht besitzen, so sollen alle wahren Christen beiden in gleicher Weise Diener und Sklaven sein.

Nach Ansicht der Heiligen und mehrerer Geistesmänner darf man sich also aus Liebe recht wohl zum Sklaven der allerseligsten Jungfrau machen, um dadurch in vollkommenster Weise Sklave Jesu Christi zu werden. Die allerseligste Jungfrau ist das Mittel, dessen sich unser Herr bediente, um zu uns zu kommen; darum ist sie auch das Mittel, dessen wir uns bedienen sollen, um zu ihm zu gelangen. Sie ist nicht mit den übrigen Geschöpfen zu vergleichen, die, wenn wir uns an sie hängen, uns eher von Gott entfernen, als ihm näher bringen. Das grösste Verlangen Mariä besteht vielmehr gerade darin, uns mit Jesus Christus, ihrem Sohn, zu vereinigen; und das grösste Verlangen des Sohnes ist es, dass wir uns durch seine heilige Mutter zu ihm führen lassen. Keineswegs wird dadurch seine Ehre geschmälert, gleichwie auch ein Untertan seinen König nicht in der ihm schuldigen Ehre und Unterwerfung beeinträchtigt, wenn er sich zum Sklaven der Königin macht, um ihm umso vollkommener zu dienen. Darum sagen die heiligen Väter und nach ihnen der hl. Bonaventura, die allerseligste Jungfrau sei der Weg, um zu unserem Herrn zu gelangen.

 

Die Wahrheit:
Wir müssen ablegen, was wir Schlechtes in uns haben

Selbst unsere besten Werke sind gewöhnlich durch den mangelhaften Seelenzustand, in dem wir uns befinden, befleckt und verdorben. Wenn man reines, klares Wasser in ein übel riechendes Gefäss oder Wein in ein Fass giesst, dessen Innenwände durch die Reste eines anderen Weines, der darin war, maukig geworden sind, so wird das klare Wasser oder der neue Wein darin leicht verderben und bald den schlechten Geruch davon annehmen. Ebenso, wenn Gott in das Gefäss unserer Seele, die durch die Erbsünde und die eigenen Sünden verdorben ist, seine Gnade und seinen Himmelstau, den kostbaren Wein seiner göttliche Liebe eingiesst, so werden seine Gaben gewöhnlich durch den Sauerteig und den schlechten Bodensatz, welche die Sünde in uns zurückgelassen hat, verdorben und befleckt. Unsere besten Handlungen, selbst die höchsten Tugendakte, riechen darnach. Es ist daher zur Erreichung der Vollkommenheit, welche wir nur durch die Vereinigung mit Jesus Christus erlangen, von grösster Wichtigkeit, dass wir uns des Bösen, das in uns ist, entledigen; sonst wird der Herr, der unendlich rein ist und den geringsten Makel an der Seele unendlich hasst, uns zurückweisen und sich nicht mit uns vereinigen mögen.

1. Um uns von uns selbst zu befreien, müssen wir zunächst, erleuchtet vom Heiligen Geiste, unsere Unfähigkeit zu allem Guten, unsere Schwäche in allen Dingen, unsere Unwürdigkeit für jede Gnade, unsere Unbeständigkeit und unsere Ungerechtigkeit jederzeit, wohl erkennen. Die Sünde unseres Stammvaters hat uns alle angesteckt, durchsäuert, aufgeblasen und verdorben, wie der Sauerteig den ganzen Teig, in den er gelegt wird, durchsäuert, auftreibt und verdirbt. Die Todsünden oder lässlichen Sünden, die wir selbst begingen, haben, auch wenn sie bereut und verziehen sind, unsere Begierlichkeit, Schwäche, Unbeständigkeit und Verderbtheit noch gesteigert und schlechte Überreste in unserer Seele zurückgelassen. Unsere Leiber sind der Verderbnis so unterworfen, dass sie vom Heiligen Geiste Leiber der Sünde genannt werden, in der Sünde empfangen, in der Sünde aufgewachsen und nur zu Sünde fähig, Leiber, tausenderlei Krankheiten ausgesetzt, die von Tag zu Tag hinfälliger werden und nichts hervorbringen als Räude, Würmer und Verwesung.

Unsere Seele, mit dem Körper verbunden, ist so fleischlich geworden, dass sie selbst Fleisch genannt wird: „Alles Fleisch hat seinen Weg verderbt“ (Gen 6,12). Nichts ist daher unser Anteil als einerseits der Stolz, die Geistesblindheit, die Herzenshärte, die Schwäche und Unbeständigkeit in unserer Seele, andererseits die Begierlichkeit, die aufrührerischen Leidenschaften und Krankheiten in unserem Leibe. Von Natur sind wir stolzer als die Pfauen, kleben mehr an der Erde als die Kröten, sind garstiger als die Böcke, neidischer als die Schlangen, gefrässiger als die Schweine, zornmütiger als die Tiger, träger als die Schildkröten, schwächer als das Schilfrohr und unbeständiger als die Wetterfahnen. Wir haben zu eigen nur das Nichts und die Sünde und verdienen nur den Zorn Gottes und die ewige Hölle.

Können wir uns demnach wundern, wenn der Herr gesagt hat, derjenige, der ihm folgen wolle, müsse sich selbst verleugnen und seine Seele hassen? Und wer seine Seele liebe, verliere sie und wer sie hasse, der rette sie? Die unendliche Weisheit Gottes, welche ohne Grund kein Gebot gibt, befiehlt nur deshalb, uns selbst zu hassen, weil wir in ganz besonderer Weise Hass verdienen. Nichts ist mehr der Liebe wert als Gott; nichts ist mehr des Hasses wert als wir selbst in unserer verderbten Natur.

2. Um uns von uns selbst zu befreien, müssen wir weiterhin tagtäglich uns selbst absterben, das heisst, auf die selbstsüchtigen Triebe unserer Seelenkräfte und Sinne verzichten. Wir müssen sehen, als ob wir nicht sähen, hören, als ob wir nicht hörten, die Dinge der Welt gebrauchen, als ob wir sie nicht gebrauchten, was der hl. Paulus nennt: „Tagtäglich sterben“ (1 Kor 15,21). „Wenn das in die Erde gelegte Samenkorn nicht stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber abgestorben ist, so bringt es viele Frucht“ (Joh 12,24f). Wenn wir uns selbst nicht absterben und unsere heiligsten Andachtsübungen uns nicht dahin bringen, diese notwendige und fruchtbare Abtötung zu üben, werden wir keine verdienstliche Frucht hervorbringen. All unsere Gerechtigkeit wird dann durch unsere Eigenliebe und unseren Eigenwillen befleckt sein. Deshalb wird Gott sogar die grössten Opfer und besten Handlungen, die wir vollbringen, verabscheuen und wir werden bei unserem Tode unsere Hände leer finden an Tugenden und Verdiensten; kein Funken der reinen Liebe wird in uns sein, die nur den Seelen mitgeteilt wird, die sich selber abgestorben sind und deren Leben mit Jesus Christus in Gott verborgen ist.

3. Unter allen Andachten zur heiligen Jungfrau muss man daher diejenige wählen, welche uns am ehesten zur völligen Selbstentsagung führt und somit die beste ist und uns am meisten heiligt. Man soll nur nicht glauben, alles sei Gold, was glänzt, alles Honig, was süss, alles, was leicht zu tun sei und von der Mehrzahl geübt werde, führe zur Heiligung. Wie es Geheimnisse der Natur gibt, um in kurzer Zeit, mit geringen Kosten und mit Leichtigkeit, gewisse natürliche Handlungen fertig zu bringen, ebenso gibt es Geheimnisse im Reich der Gnade, um in kurzer Zeit mit Lust und Leichtigkeit übernatürliche Handlungen zu vollziehen, sich selber zu entsagen, sich mit Gott zu erfüllen und vollkommen zu werden.

 

Die Wahrheit:
Notwendigkeit eines Mittlers beim Mittler Jesus Christus

Es ist weit demütiger und darum vollkommener, sich Gott nicht unmittelbar, sondern durch einen Vermittler zu nahen. Da unsere Natur, wie ich soeben gezeigt habe, durch die Sünde verderbt ist, wird selbstredend auch alle unsere Gerechtigkeit vor Gott befleckt und nur von geringem Werte sein, wenn wir uns auf unsere eigenen Bemühungen, Arbeiten und Gebete stützen wollten, um Gott zu gefallen und ihn zu bewegen, uns zu erhören und sich mit uns zu vereinigen. Gott sah diese unsere Unwürdigkeit und Schwäche und hatte Mitleid mit uns. Um uns seiner Erbarmungen fähig zu machen, hat er uns mächtige Fürsprecher gegeben. Diese Vermittler zu übergehen und sich ohne ihre Empfehlung unmittelbar seiner Heiligkeit zu nahen, würde grossen Mangel an Demut und Ehrfurcht zeigen gegen einen so erhabenen und heiligen Gott und würde beweisen, dass wir auf die Majestät dieses Königs der Könige weniger Wert legen, als auf die Würde eines irdischen Königs und Fürsten, dem wir uns sicher nicht ohne fürbittenden Freund nahen möchten.

So ist Christus, der Herr, unser Fürsprecher und Mittler bei Gott dem Vater. Durch ihn, unseren Erlöser, müssen wir mit der ganzen triumphierenden und streitenden Kirche unsere Gebete an Gott, den Vater richten; durch ihn haben wir Zutritt zu der Majestät Gottes, vor der wir nur erscheinen dürfen, wenn wir bekleidet sind mit den Verdiensten Christi, wie der junge Jakob mit dem Fell des Ziegenböckleins vor seinem Vater Isaak erschien, um seinen Segen zu empfangen.

Aber haben wir nicht auch einen Mittler notwendig bei diesem Mittler? Ist nicht auch er unser Gott, in allem seinem Vater gleich, und demnach der Heilige der Heiligen, ebenso verehrungswürdig wie sein Vater? Wenn er in seiner unendlichen Liebe unser Bürge und unser Mittler bei Gott, seinem Vater, geworden ist, um ihn zu besänftigen und unsere Schuld zu tilgen, dürfen wir darum weniger Achtung und Furcht vor seiner Majestät und Heiligkeit haben? Ist unsere Reinheit gross genug, um uns unmittelbar mit ihm zu vereinigen?

Gestehen wir es also mit dem hl. Bernhard nur ein, dass wir auch eines Mittlers beim Mittler bedürfen, und dass die allerseligste Jungfrau Maria es ist, welche am besten dieses Amt der Liebe verwalten kann. Durch sie ist Jesus Christus zu uns gekommen, durch sie müssen wir auch zu ihm gehen. Wenn wir uns scheuen, unmittelbar vor Jesus Christus, unseren Gott, hinzutreten aus Furcht vor seiner unendlichen Grösse oder wegen unserer Niedrigkeit und unserer Sünden, so rufen wir beherzt die Hilfe und Fürbitte unserer Mutter Maria an! Sie ist gut, sie ist zärtlich; nichts Rauhes, nichts Abstossendes, aber auch nichts zu Erhabenes und zu Strahlendes ist an ihr. Wenn wir sie sehen, sehen wir unsere Natur in ihrer schönsten Reinheit. Sie ist nicht wie die Sonne, welche durch die Stärke ihrer Strahlen unsere schwachen Augen blenden könnte, sondern sie ist schön und sanft wie der Mond, der sein Licht von der Sonne empfängt und es mildert, um es unseren schwachen Fähigkeiten anzupassen. Sie ist so liebreich, dass sie niemanden zurückweist, der ihre Fürbitte anruft, er mag ein noch so grosser Sünder sein. Denn wie die Heiligen sagen, ist es noch nie erhört worden, seitdem die Welt besteht, dass jemand zur allerseligsten Jungfrau mit Vertrauen und Beharrlichkeit seine Zuflucht genommen hätte und zurückgewiesen worden wäre. Sie ist auch bei Gott so mächtig, dass ihr niemals eine Bitte abgeschlagen wurde. Sie braucht nur vor ihrem Sohn zu erscheinen, um ihn zu bitten, sofort gewährt er es ihr, sofort nimmt er es an; er wird immer aus Liebe besiegt durch die Brüste, den Schoß und die Bitten seiner teuersten Mutter.

Dies alles ist den Aussprüchen des hl. Bernhard und des hl. Johannes Bonaventura entlehnt. Nach ihnen haben wir drei Stufen, um zu Gott emporzusteigen: die erste, die uns am nächsten liegt und am meisten unseren Fähigkeiten entspricht, ist Maria; die zweite ist Jesus Christus, und die dritte ist Gott der Vater. Um zu Jesus zu gelangen, müssen wir zu Maria gehen, sie ist unsere Mittlerin der Fürbitte. Um zum ewigen Vater zu gelangen, müssen wir zu Jesus gehen, er ist unser Mittler der Erlösung. Das ist auch die Ordnung, die bei der Andacht, die ich nachher angeben werde, aufs Vollkommenste beobachtet wird.

 

Die Wahrheit:
Maria, die jungfräuliche Gottesmutter
im Geheimnis Christi und der Kirche

1. Was glauben wir von Maria?

Von Maria glauben wir,

 1)dass Sie jungfräuliche Gottesmutter ist, weil sie den Sohn Gottes jungfräulich, ohne Zutun eines Mannes, empfangen und geboren hat;
 2)dass Sie auch nach der Geburt Jesu Christi immer Jungfrau geblieben ist;
 3)dass Sie unbefleckt, d. h. vor der Erbschuld bewahrt, empfangen worden ist;
 4)dass Sie auch von allen persönlichen Sünden freigeblieben ist;
 5)dass Ihre Gnadenfülle, die aller übrigen Menschen und auch die der Engel überragt;
 6)dass Sie im Erlösungswerk Jesu Christi Gehilfin des Erlösers war;
 7)dass Ihre Fürsprache am Throne Gottes sehr viel vermag;
 8)dass Sie um das Gnadenleben und das ewige Heil der Menschen und das ewige Heil der Menschen mütterlich besorgt ist und darum unsere Mutter, Mutter der Kirche genannt werden darf;
 9)dass Sie am Ende Ihres Erdenlebens mit Seele und Leib in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden ist.
 

2. Wie dürfen wir Maria verehren?

Maria gebührt wegen Ihrer Gnadenfülle und Heiligkeit und wegen der Stellung im Geheimnis Christi und der Kirche überragende Verehrung. Durch die allerseligste Jungfrau Maria ist Jesus Christus in die Welt gekommen, durch Maria soll er auch in der Welt herrschen. Während ihres irdischen Lebens hat sie stets in grösster Verborgenheit gelebt. Deshalb wird sie vom Heiligen Geist und von der Kirche genannt: Alma Mater, „verborgene, stille Mutter“. Ihre Demut war so tief, dass sie auf Erden kein innigeres und beharrlicheres Verlangen hatte, als sich selbst und jedem anderen Geschöpfe verborgen zu bleiben, um Gott allein bekannt zu sein.

Um ihr Verlangen nach Verborgenheit, Armut und Erniedrigung zu stillen, hat es Gott gefallen, sie in ihrer Empfängnis, in ihrer Geburt, in ihrem Leben, in ihren Geheimnissen, in ihrer Auferstehung und Himmelfahrt fast vor jedem menschlichen Geschöpfe verborgen zu halten. Nicht einmal ihre Eltern kannten sie; selbst die Engel fragten oft einander: Quae est ista? „Wer ist diese?“, da der Allerhöchste ihnen die Bestimmung dieser Jungfrau verheimlichte, oder wenn er ihnen etwas von ihr offenbarte, ihnen doch noch unendlich mehr vorenthielt.

Gott dem Vater gefiel es, dass Maria während ihres Lebens kein einziges Wunder wirkte, wenigstens kein offenkundiges, obwohl er ihr dazu die Macht verlieh. Gott der Sohn billigte es, dass sie fast nichts redete, obwohl er ihr seine Weisheit mitteilte. Gott der Heilige Geist willigte ein, dass seine Apostel und Evangelisten nur sehr wenig von ihr sprachen, obwohl sie seine getreue Braut war, und dass sie nur soviel von ihr berichteten, als notwendig war, um Jesus Christus bekannt zu machen.

Maria ist das herrliche Meisterwerk des Allerhöchsten, dessen Kenntnis und Besitz er sich allein vorbehielt. Maria ist die wunderbare Mutter des Sohnes Gottes, dem es gefiel, sie während ihres Lebens zu verdemütigen und verborgen zu halten. Um sie in der Demut zu fördern, nannte er sie, wie eine fremde Person, „Frau“ und „Weib“, obwohl er sie in seinem Herzen höher schätzte und mehr liebte als alle Engel und Menschen. Maria ist die versiegelte Quelle und die getreue Braut des Heiligen Geistes, zu der er allein Zutritt hat. Maria ist das Heiligtum und die Ruhestätte der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, wo Gott erhabener gegenwärtig ist, als an irgendeinem anderen Ort des Universums, und herrlicher thront als über den Cherubim und Seraphim. Ohne ein ganz besonderes Vorrecht ist es daher keinem Geschöpf erlaubt, so rein es auch sein mag, in dieses Heiligtum einzutreten.

Mit den Heiligen sage ich: die Gottesmutter ist das irdische Paradies des neuen Adam, in dem er durch Mitwirkung des Heiligen Geistes Fleisch annahm, um daselbst unbegreifliche Wunder zu wirken. Sie ist die grosse und herrliche Welt Gottes, die unaussprechliche Schönheiten und Schätze in sich birgt. Sie ist die Wonne des Allerhöchsten, in der er seinen eingeborenen Sohn wie in seinem eigenen Schosse geborgen hat und mit ihm alles Herrliche und Kostbare. O, welch grosse und geheime Dinge hat der allmächtige Gott in diesem wunderbaren Geschöpf gewirkt, was sie selbst trotz ihrer tiefen Demut mit den Worten bestätigt: Fecit mihi magna, qui potens est (Lk 1,49), „Grosses hat an mir getan, der da mächtig!“ Die Welt kennt diese Geheimnisse nicht, weil sie dazu nicht fähig und dessen nicht würdig ist.

Die Heiligen haben wunderbare Dinge von dieser heiligen Stadt Gottes ausgesagt und waren nach ihrem eigenen Geständnis nie beredter, nie glücklicher, als wenn sie von ihr sprechen konnten. Feierlich bekennen sie, dass es unmöglich sei, die Grösse ihrer Verdienste zu begreifen, die sich bis zum Throne Gottes erheben, die Weite ihrer Liebe zu ermessen, die sich über alle Länder der Erde erstrecke, die Grösse ihrer Macht zu erfassen, die sie Gott gegenüber besitze, und endlich die Tiefe ihrer Demut, aller ihrer Tugenden und Gnaden zu durchdringen, die einem unerforschlichen Abgrunde gleichen. Alles preist, alles verkündet von Tag zu Tag, von einem Ende der Erde bis zum andern, von den höchsten Regionen des Himmels bis zu den tiefsten Gründen der Erde die wunderbare Jungfrau Maria. Die neun Chöre der Engel, die Menschen jeglichen Geschlechtes, Alters, Standes und jeglicher Religion, Gute und Böse, bis hinab zu den Dämonen, sind durch die Macht der Wahrheit unwiderstehlich gezwungen, Maria selig zu preisen. Alle Engel des Himmels, sagt der hl. Bonaventura, rufen ihr fortwährend zu: Sancta, Sancta, Sancta Maria, Dei Genitrix et Virgo, „heilig, heilig, heilig bist du Maria, Gottesgebärerin und Jungfrau“, millionenmal des Tages bringen sie ihr den Engelsgruss Ave Maria dar, und bitten sie in tiefster Ehrfurcht um die Gnade, von ihr mit einigen Aufträgen beehrt zu werden. Ja, Sankt Michael, sagt der hl. Augustinus, obwohl der Fürst des ganzen himmlischen Hofes, ist am eifrigsten bemüht, ihr alle Ehre zu erweisen und erweisen zu lassen, und steht selbst immer bereit, auf ihr Wort hin einem ihrer Diener zu Hilfe zu eilen.

Die ganze Erde ist erfüllt von ihrem Ruhm. Wie viele Königreiche, Diözesen und Städte haben sie zu ihrer Patronin und Beschützerin erwählt! Wie viele Dome sind Gott unter ihrem Namen geweiht! Kaum eine Kirche gibt es ohne einen Altar zu ihrer Ehre; kaum ein Land, eine Gegend, wo man nicht eines ihrer wundertätigen Bilder verehrte, vor dem Kranke und Elende von allen möglichen übeln geheilt, Hilfesuchende mit mannigfachen Gnaden beglückt und bereichert werden. Wie gross ist die Zahl der Bruderschaften, Kongregationen und Orden, die den Namen Mariä tragen und unter ihrem Schutze stehen! Wie viele Tausende von Mitgliedern all dieser Bruderschaften, wie viele Mönche und Nonnen in all jenen Orden singen ihr Lob und preisen ihre Barmherzigkeit! Selbst der Kinder Mund, der kaum das Ave Maria zu stammeln vermag, verherrlicht den Namen dieser guten Mutter. Die Sünder wenden sich in reumütiger Gesinnung voll Vertrauen an diese barmherzige Vermittlerin am Throne Gottes, selbst die Teufel in der Hölle zittern vor ihr mit Furcht und Schrecken und tragen so zu ihrer Verehrung bei.“
Quelle: DAS GOLDENE BUCH vom hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort. (Auszugsweise entnommen vom hl. Ludwig Maria Grignion v. Montfort im Geiste der Wahren Andacht zu Maria mit seinem Krönungswerk)
 

*** Gebet zu Jesus ***

„Mein liebenswürdigster Jesus, erlaube mir, mich an Dich zu wenden, um meine Dankbarkeit für die Gnade zu bezeugen, dass Du mich durch die Andacht der heiligen Knechtschaft Deiner heiligen Mutter übergeben hast, damit sie meine Fürsprecherin bei Deiner Majestät und meine allseitige Helferin in meinem Elend sei. Ach Herr ich bin so sündhaft und armselig, dass ich ohne diese gute Mutter unfehlbar verloren wäre. Ja, Maria ist mir bei Dir und überall notwendig, um Dich in Deinem gerechten Zorne zu besänftigen, da ich Dich so oft beleidigt habe, und Dich noch alle Tage beleidige. Maria muss mir helfen, um die ewigen Strafen Deiner Gerechtigkeit aufzuhalten, die ich verdiene. Ohne sie dürfte ich nicht mit Dir reden, Dich um etwas bitten, oder überhaupt mich Dir nahen. Ohne ihre Hilfe wäre es mir unmöglich, mich selbst und die Seelen anderer zu retten; mit einem Wort, Maria ist mir notwendig, um immer Deinen heiligen Willen zu erfüllen und in allem Deine grössere Ehre zu fördern. Ach wie betrübt es mich, dass ich nicht in der ganzen Welt verkünden kann, welche Barmherzigkeit Du mir erzeigt hast und wie ich ohne Deine Mutter schon längst verdammt wäre! O könnte ich Dir doch würdigen Dank abstatten für eine so grosse Wohltat! Maria gehört mir, hæc facta es mihi. Welch ein Schatz! Welcher Trost! Und nach all dem sollte ich nicht ganz ihr gehören? O, welche Undankbarkeit! Mein göttlicher Erlöser, schicke mir lieber den Tod, als dass Du zulässt, dass dieses Unglück mich treffe, denn ich will lieber sterben, als leben, ohne ganz Maria zu gehören. Tausend und tausendmal habe ich mit dem hl. Johannes am Fusse des Kreuzes Deine teuerste Mutter zu mir genommen und habe mich ihr ebenso oft geschenkt. Sollte ich damit aber Deinen Wünschen noch nicht genügend entsprochen haben, mein lieber Jesus, so will ich es jetzt wiederholen, wie Du willst, dass ich es tun soll. Und wenn Du in meiner Seele oder in meinem Leben etwas siehst, was nicht dieser erhabenen Herrin angehört, so bitte ich Dich, es mir zu entreissen und es weit von mir fort zu werfen, da es Deiner nicht würdig ist, wenn es Maria nicht gehört.

O Heiliger Geist! Verleihe mir alle diese Gnaden: Pflanze, begiesse und pflege in meiner Seele die liebenswürdige Maria, welche der Baum des wahren Lebens ist, damit er wachse, blühe und die Frucht des Lebens in Fülle bringe. O Heiliger Geist! Gib mir eine grosse Andacht und eine grosse Zuneigung zu Maria, Deiner hehren Braut, ein grosses Vertrauen auf ihren mütterlichen Schutz und lass mich bei ihrer Barmherzigkeit ständig eine Zuflucht finden, damit ich mit Deiner Hilfe in ihr Jesus Christus ähnlich werde und bis zur Fülle seines vollendeten Alters gelange. Amen.

 

*** Gebet zu Maria ***

„Ich grüsse Dich, Maria, vielgeliebte Tochter des ewigen Vaters, wunderbare Mutter des Sohnes und treueste Braut des Heiligen Geistes. Ich grüsse Dich, Maria, meine teure Mutter, meine liebenswürdige Herrin und meine mächtige Fürstin. Ich grüsse Dich, meine Freude, mein Ruhm, mein Herz und meine Seele! Du gehörst ganz mir aus Barmherzigkeit, und ich bin ganz Dein aus Gerechtigkeit; aber ich bin es noch nicht genug! Daher schenke ich mich Dir ganz von neuem in der Eigenschaft eines ewigen Sklaven, ohne etwas für mich oder andere zurückzubehalten. Wenn Du in mir etwas siehst, was dir nicht angehört, so bitte ich Dich, dies sofort aus mir zu beseitigen und Dich zur unumschränkten Herrin meines ganzen Wesens zu machen. Zerstöre, rotte aus und vernichte in mir, was Gott missfällt; pflanze, fördere und schaffe, was Dir gefällt. Das Licht Deines Glaubens möge die Finsternis meines Geistes zerstreuen und Deine tiefe Demut an die Stelle meines Stolzes treten; die beseligende Betrachtung Deiner Herrlichkeiten möge den Zerstreuungen meiner umherschweifenden Einbildungskraft Einhalt tun, und Dein beständiges Schauen auf Gott mein Gedächtnis mit seiner Gegenwart erfüllen. Das Feuer der Liebe Deines Herzens möge die Kälte und Lauheit des meinigen entzünden. Deine Tugenden sollen den Platz meiner Sünden einnehmen und Deine Verdienste mein Schmuck und mein Ersatz bei Gott sein! Endlich teuerste und geliebteste Mutter, wenn es möglich ist, gib, dass ich keinen andern Geist habe, als den Deinen, um Jesus Christus und seinen göttlichen Willen zu erkennen; dass ich keine andere Seele habe, als die Deine , um den Herrn zu loben und zu preisen; dass ich kein anderes Herz habe, als das Deine, um Gott mit reiner und glühender Liebe zu lieben, wie Du! Nicht um Gesichte und Offenbarungen bitte ich Dich, noch um Süssigkeit und Freude, wenn es auch geistliche wären. Mögest du nur schauen ohne Finsternis und vollkommen kosten ohne Bitterkeit. Mögest Du nur glorreich triumphieren zu Rechten Deines Sohnes im Himmel ohne irgendeine Demütigung, den Engeln, den Menschen und den Dämonen unbeschränkt gebieten ohne Widerstand, und über die Güter Gottes nach Deinem Willen verfügen ohne Vorbehalt. Das ist, o himmlische Mutter, der beste Teil, den der Herr Dir gegeben hat und der Dir nie wird genommen werden: das erfüllt mich mit grosser Freude.

Für mich hienieden will ich keinen anderen Teil, als den, welchen Du selbst hier auf Erden gehabt hast: nämlich reinen Glauben, ohne zu kosten oder zu schauen, freudiges Leiden, ohne Trost von Seiten der Geschöpfe, beständiges Absterben meiner selbst und mutvolle Arbeit für Dich bis in den Tod, ohne einen anderen Gewinn, als der Geringste Deiner Sklaven zu sei. Als einzige Gnade, erbitte ich von Deiner Barmherzigkeit, dass ich alle Tage und alle Augenblicke meines Lebens dreimal Amen sagen könne: Amen zu allem, was Du auf Erden getan hast, als Du hier lebtest; Amen zu allem, was Du im Himmel tust; Amen zu allem, was Du in meiner Seele tust, auf dass niemand dort sei, als Du, um vollkommen Jesus zu verherrlichen in mir für Zeit und Ewigkeit. Amen .

(Entnommen auszugsweise und verkürzt von dem hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort aus seinem „DAS GOLDENES BUCH. Die Redaktion).


 

Unsere Tage sind gezählt!
Hinweggeschwemmt wird alles Heilige und Ehrwürdige durch die allzu
grosse Vergnügungssucht dieser Tage!

Am Fest des heiligen Johannes des Täufers 1897, vor gut 120 Jahren, erhob Jesus Seine Stimme und mahnte die Menschheit:
Niemand kann sagen, mein Beruf hält mich ab: 177
„Also, die Welt liegt im argen, der Glaube schwindet von Tag zu Tag mehr und mehr, und auch die guten Katholiken werden vom Strom der Zeit mit fortgerissen. Hinweggeschwemmt wird alles Heilige und Ehrwürdige durch die allzu grosse Vergnügungssucht dieser Tage! Denn es reihen sich Feste an Feste, die darauf abzielen, den Glauben und die guten Sitten zu untergraben, alles Religiöse aus den Herzen herauszureissen.“

 

Wo bleibe Ich nun, euer Herr und Gott?  177

„Ich befehle euch im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes, dass die treuen Kinder Meiner Kirche sich anschliessen müssen an den Liebesbund, den Ich befohlen habe zu errichten in Meiner Kirche. Und nun hört die Statuten, die Ich euch selbst diktiere in eigener Person:

Jeder Priester hat in seiner Gemeinde darauf hinzuwirken, jeder hat die Aufgabe, dass er mit Entschiedenheit vor die Vorstände der Gemeinde hintritt, dass die allzu grosse Vergnügungssucht womöglich aufgehoben, und wenn nicht aufgehoben, so doch möglichst gemindert werde. Jeder Priester hat die Gewalt, die Ich ihm übertragen habe durch die Priesterweihe, die Ich ihm gegeben habe, also eine göttliche Gewalt, die alle Gewalt dieser Erde, die einem Geschöpf gegeben, auch wenn er König oder Kaiser wäre, weit, weit überragt. Jeder Priester hat in seiner Gemeinde dafür mit Entschiedenheit zu sorgen, dieser Vergnügungssucht entgegenzutreten!

Dann soll er die guten und treuen Katholiken anhalten und auffordern, trösten und warnen, trösten und aufrichten, wo es notwendig ist; die Leidenden, ganz besonders jene Familien, die Ich mit Kreuze heimsuche; denn Ich kann unmöglich den guten und treuen Christen die Leiden ersparen. Denn wisst ihr, ein Kennzeichen eines guten Christen sind die Leiden. Daran müsst ihr erkennen, dass ihr gute Kinder der katholischen Kirche seid, wenn ihr viel mit Leiden heimgesucht seid. Denn ihr alle sollt das Kreuz schleppen und sollt Meine Kirche unterstützen. Meine Kirche schleppt das Kreuz, wie Ich dir damals gezeigt, als Ich dir das Leiden geben wollte, wo Ich dir sagte und dich fragte, ob du mit Mir das Kreuz tragen wollest. Damals hast du Mich gesehen, wie Ich ein Kreuz schleppte.

Siehe, es ist das Kreuz, das Ich trage in Meiner Kirche. Viele, viele ihrer Kinder sind abgewichen vom rechten Wege, laufen den Irrlichtern nach und irren in Sandwüsten einher und gehen elend zugrunde, ja, elend zugrunde. Die treuen Kinder Meiner Kirche, sie sollen zusammengeschart, zusammengeführt werden zu Meinem Herzen, Meine treuen Kinder.

Wisst ihr, ihr Priester, ihr habt die Aufgabe, dieses zu tun, denn nicht ihr allein könnt das Kreuz tragen, Meine treuen Kinder sollen euch dabei helfen, sie alle sollen vollzählig werden, sie sollen unter dem Kreuz stehen und Meiner Kirche das Kreuz schleppen. Denn nicht ihr allein könnt es schleppen, auch nicht jene Kinder allein, die sich da zurückgezogen, um sich den Werken der Gottes- und Nächstenliebe zu widmen.

Seht, das alles nützt gar zu wenig; denn im Strom dieser Zeit stehe Ich. O seht, wie Mein Herz blutet! Seht, wie ist Mein Herz so zerrissen. Tausend und abertausend Wunden sind diesem Herzen geschlagen worden. Nicht mehr ist es wie vor einigen Jahrhunderten, wie Ich damals klagte Meiner Dienerin, der seligen Margareta Maria Alacoque, dass diejenigen Mir so weh tun, die Ich Mir erwählt. Nein, zerrissen ist Mein Herz in tausend und abermaltausend Stücke. Nicht mehr allein eine Dornenkrone ist um Mein Herz gewunden, nein! O höret die klagende Stimme eures Hirten! Seht, wie die Jugend Mir entrissen wird! Die Jugend ist die Zukunft und Meine zukünftige Kirche. Was soll aus ihr werden? Höret die klagende Stimme eures Oberhauptes ihr, Meine treuen Kinder!“  177

 

Seht, Ich stehe an der Spitze, seht, Ich gehe euch voraus!
Schaut auf Mich, folget Mir nach!  177

„Erinnert euch, wie Ich unter euch gewandelt bin, wie Ich niemand gescheut. Ahmt Mich nach, studiert Mein Leben, wie Ich die Guten um Mich herum gesammelt und ihnen das Evangelium verkündet, wie Ich vor die Pharisäer und Stolzen hingetreten und sie zurechtwies, obwohl Ich doch wusste, dass Ich dadurch nur Meinen Tod beschleunigte. Wie Ich vor sie hintrat und fortfuhr, Meinen Feinden ihr Unrecht vorzuhalten, so sollt ihr es auch tun.“ 177

Mit Barbara Weigand von Schippach schickt uns der Herr eine der letzten Botschaften, in sich alle Merkmale mit unverkennbaren endzeitlichen Mahnungen und Androhungen, die an dieser Stelle dieser Schrift bewusst niedergeschrieben sind, und Ihnen unser Anliegen nochmals verdeutlichen sollen. Diese Botschaften des Himmels, die wir in sieben Bänden als „Offenbarungen an Barbara Weigand“ und in vielen Manuskripten seit 1999 zur Verbreitung geführt haben, sollen Ihnen Wegweiser auf Ihrem Pilgerpfad sein. Alles darin ist katholisch, stammt noch aus einer Zeit, als der katholische Glauben wie eine feste Burg in die katholische Weltkirche hineinschien und den einen wahren Glauben an den einen wahren Gott in der einen von Ihm gestifteten Heilsanstalt Gottes allen Suchenden geöffnet und feste Regel war.

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Wiedererweckung der kirchlichen Mystik

Die Wahrheit: Berufung zu einer besonderen Aufgabe im Heilsplan Gottes

(Am Beispiel des Segenspfarrer Peter M. Weihmann von Schifferstadt (1930/40)

Es geht um einen Brief, - einen besonderen Brief eines Geistlichen im priesterlichen  Dienste, Pfarrer P. M. Weihmann, Schifferstadt (Diözese Speyer), der in der ganzen katholischen Region und weit über die Diözesangrenzen hinaus als ein höchst erfolgreicher Prediger bei den damals so segensreichen Volksmissionen, die alle paar Jahre in so ziemlich allen Diözesen der katholischen Kirche durchgeführt wurden, und so der gläubigen Christenheit durch Buße und Beichtgelegenheiten Rückkehr zur vollen Gemeinschaft mit Papst und Kirche ermöglicht und das heilige Messopfer mit Jubel und Fülle gefeiert wurde.

Dieser Priester P. M. Weihmann war auch mit Barbara Weigand bekannt und schätzte sie ob ihres gelebten tiefen Glaubens und ihres gelebten jungfräulichen Lebens. Er wusste um ihre Gesichte und Auditionen, ihre Sendung und Wirkens im Auftrag Gottes. Er betete oft mir ihr und nahm Anteil auch an ihrer Verfolgung und Ablehnung durch den Würzburger Klerus, der sich inzwischen auch auf alle anderen Diözesen im Lande ausbreitete und seine Lügen und Verketzerungen gegen das erwählte Kind Gottes weit verbreitete.  So schrieb er aus diesen Anlässen seine „Gedanken zur Vision des Heiligen Vaters“ an S. H. Papst Pius XII. an den päpstlichen Stuhl. Es war ihm auch ein besonderes Bedürfnis, die Sache Schippach dem Heiligen Vater angemessen darin zu unterbreiten. Sein Brief datiert vom 13. Januar 1943 und hat folgenden unveränderten Inhalt. Der Brief beginnt mit einer „Einleitung“, dem folgt dann der eigentliche Brief. Es ist mir ein hohes Bedürfnis, Ihnen diesen Brief eines deutschen Priesters um die Zeit des großen Dulderpapstes Pius XII. zur gefl. Kenntnis zu geben und Sie zum Nachdenken darüber anzuregen, warum es so mit uns geworden ist in unserer katholischen Kirche und wohin der Weg unweigerlich hinführt, wenn wir uns nicht aufmachen, wieder katholische zu leben. Der Wortlaut ist unverändert/ungekürzt und authentisch mit dem vorliegenden Original, das von mehreren Priestern damaliger Zeit bestätigt und unterstützt wurde. Wir meinen, dass es sich lohnt, Ihnen einen Vorgang um Barbara Weigand hier niederzuschreiben, der zum Inhalt hat ein sehr ausführliches Schreiben des damals in Schifferstadt und der ganzen Region bekannten Seelsorgers, der als der „Segenspfarrer von Schifferstadt“ im ganzen Süden Deutschlands högst bekannt war, auch als ein glühender Bekenner der Schippacher Sache.

Originalfassung:

1) Einleitung:

Die Nachricht von einer Vision des Heiligen Vaters während seiner schweren Erkrankung im verflossenen Jahre (1942) hat die ganze Welt aufhorchen lassen und, wie die Presseberichte bezeugen, die verschiedensten Reaktionen ausgelöst: die einen antworten mit verständnislosem Kopfschütteln, die andern mit absolutem Nichtglauben, die gläubige katholische Welt mit heiligem Schauer und ehrfürchtigem Staunen. Ohne hier eine Analyse des Geschehens geben zu wollen - dazu fehlen bis jetzt alle weiteren Angaben - möge doch kurz auf die Bedeutung dieses und ähnlicher Ereignisse im Leben unserer Heiligen hingewiesen werden. Wenn Gott einem Menschen einen solchen außerordentlichen Hulderweis seiner Gnade schenkt, daß er sich ihm persönlich zeigt, mit ihm redet oder die Heiligen des Himmels, etwa die Muttergottes, erscheinen lässt, so verfolgt Gott damit immer eine besondere Absicht. Dieser besondere Zweck ist aber nicht, wie vielfach angenommen wird, die persönliche Heiligung des so begnadeten Menschen, wenn dieser naturgemäß durch eine solche Auszeichnung auch reichen Gewinn davonträgt, sondern vielmehr die Berufung des Begnadigten zu einer besonderen Aufgabe im Reiche Gottes. Die katholische Glaubenslehre drückt dies mit den dogmatischen Bezeichnungen gratia gratis data aus, d.h. der Gnade, die zum Wohl der übrigen Menschen gegeben wird, nicht der gratia gratum faciens, d.h. der Gnade zur eigenen Heiligung.

Wenn uns - um einige Beispiele zu nennen - in der Bibel von der Erscheinung Gottes im brennenden Dornbusch berichtet wird, so geschah diese zu dem Zweck der Berufung des Moses zum Führer des Volkes Israel: „Du musst mein Volk aus Ägypten fortführen“; oder wenn uns die Bibel von der Erscheinung Jesu an Saulus vor den Toren von Damaskus erzählt, so wissen wir, daß jene Vision nicht in erster Linie der Bekehrung des Saulus galt, die Gott auch auf andere Weise, wie in ungezählten anderen Fällen, herbeiführen konnte, sondern seiner Berufung zu einer besonderen Mission in der Kirche: „Dieser soll mir als auserwähltes Werkzeug dienen, um meinen Namen vor die Heiden, die Könige und die Kinder Israels zu bringen“ (Apostelgeschichte 9,15). Das also war der Zweck jener Erscheinung auf dem Wege nach Damaskus. So hat auch der Völkerapostel seine Aufgabe aufgefasst, wenn er einmal schreibt: „Ich sehne mich euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile von den geistigen Gnadengaben, um euch zu stärken“ (Röm. 1,11).

Oder man denke an die Vision des heiligen Petrus (Apostelgeschichte 10,16 ff), wo ihm der Auftrag zur Bekehrung der Heiden zuteil wurde.

Diese Wahrheit: Berufung zu einer besonderen Aufgabe finden wir denn auch im ganzen Verlauf der Kirchengeschichte bestätigt: Die großen, tief in das Leben der Kirche und ihrer Sendung eingreifenden, mitunter geradezu umwälzenden Ereignisse sind aus besonderen Gnadengaben geflossen, die Gott einzelnen Gliedern der Kirche zuteil werden ließ. Das ist eine geschichtliche Tatsache, über das man ein ganzes Buch schreiben könnte; wer immer die Kirchengeschichte kennt, wird auf Schritt und Tritt auf dieses besondere Walten des Heiligen Geistes stoßen. Die großen Erneuerer des religiösen Lebens, mögen sie auch im äußeren Organismus der Kirche nur eine bescheidene oder gar keine Rolle gespielt haben, wurden zu ihrer Sendung durch Visionen berufen, man denke etwa an Franz von Assisi und die Rückführung der Welt zu Armut und Innerlichkeit, an Juliana von Lüttich und ihre Anregungen zur Feier des Fronleichnamsfestes, an Simon Stock und die Gründung der Skapulierbruderschaft, an Theresia von Avila und Johannes vom Kreuz und die Wiedererweckung der kirchlichen Mystik, an Johann Baptist Eudes und die Verehrung der heiligsten Herzen Jesu und Mariä, an Ignatius von Loyola und die Gründung seines Ordens, an Bernadette Soubirous und die Botschaft von Lourdes, an Margarete Alacoque und die Herz-Jesu-Verehrung, an Maria Droste zu Vischering und die Weltweihe an das Heiligste Herz-Jesu, an die Kinder von Fatima und die Rufe Mariens zum Gebet für die gottentfremdete Welt. Was uns so die Geschichte lehrt, wird durch die kirchliche Praxis und päpstliche Verlautbarungen erhärtet. So lesen wir beispielsweise in der Oration zum Feste der Wundmale des heiligen Franziskus: „Als die Welt zu erkalten begann, hast du, um unsere Herzen mit dem Feuer deiner Liebe zu entzünden, am Leibe des heiligen Franziskus die heiligen Wundmale deines Leidens erneuert“.

Damit lehrt uns also die vom Heiligen Geist geleitete Kirche, daß die in einer Vision erfolgte Stigmatisierung des Heiligen einem universalen, apostolischen Zwecke dienen sollte, nämlich die Erwärmung der kaltgewordenen Herzen der Menschen. Oder man lese die Worte des nunmehr ebenfalls charismatisch begnadigten Papstes Pius XII. in seinem Rundschreiben vom 29. Juni 1943 über den mystischen Leib Christi: „Bald - und dies zumal in schwierigen Zeitumständen - erweckt Er im Schoße der Mutter Kirche Männer und Frauen, die durch den Glanz ihrer Heiligkeit hervorleuchten, um den übrigen Christgläubigen zum Beispiel zu dienen. Ohne Fehl erstrahlt unsere verehrungswürdige Mutter ... endlich in den himmlischen Gaben und Charismen.“

Oder man höre die Worte desselben Heiligen Vaters vom 1. Juni 1946 an das Kardinalskollegium: „Wir fühlen Uns gedrängt, aufs neue Unsere Stimme zu erheben, um Unseren Söhnen und Töchtern der katholischen Welt die Warnung in Erinnerung zu rufen, die der Göttliche Heiland im Laufe der Jahrhunderte in Seinen Offenbarungen an bevorzugte Seelen nie aufgehört hat einzuschärfen: Entwaffnet die strafende Gerechtigkeit des Herrn durch einen Kreuzzug der Sühne in der ganzen Welt!“ Mit diesen letzten Worten hat der Heilige Vater auch die große Aufgabe unserer Zeit ausgesprochen: Durch einen Kreuzzug der Sühne die herausgeforderte Strafgerechtigkeit Gottes zu entkräften und so die Rückführung einer - Gott fremd gewordenen Welt vorzubereiten. Jedem einsichtigen katholischen Christen dürfte es heute klar sein, daß die zahlreichen Visionen im letzten Jahrhundert, besonders auch die gehäuften, von der Kirche anerkannten oder doch nicht beanstandeten Muttergottes-Erscheinungen (an Katharina Labouré 1930, in La Salette 1846, Lourdes 1858, Pontmain 1871, Pellevoisin 1876, Fatima 1917, Beauraing 1932, Banneux 1933, Tre Fontane 1947, Lipsa 1948, Urucaina 1947, Syracus 1951) einem außerordentlichen Zwecke in unserer aus dem Gleis geworfenen Welt dienen sollen. Es ist schon oft die Frage vorgelegt worden, warum denn die Muttergottes bei ihren Erscheinungen die Länder außerhalb Deutschlands bevorzuge und sich nicht auch bei uns zeige. In einer Zeit, wo auch bei uns die Massen des katholischen Volkes zu Wallfahrten an jene Stätten in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien gerufen werden, muß eine solche Frage geradezu auf den Lippen liegen. Ich denke mir die Antwort hierauf also: Alle Berichte über Erscheinungen sind einer technischen, mathematischen Kontrolle entzogen; über sie besitzen nur ihre Empfänger die intuitive Gewissheit, nicht aber die Außenstehenden. Diese aber müssen hierfür auch eine gewisse Bereitschaft mitbringen. An dieser Bereitschaft aber scheint es im deutschen Katholizismus zu mangeln. Wir stecken zu sehr im Antisupranaturalismus (Scheu vor dem übernatürlichen), der seit vierhundert Jahren den katholischen Menschen in uns verschüttet hat. Unser Glaube ist zu sehr intellektualisiert, um nicht zu sagen säkularisiert, wie die französischen Bischöfe während des ersten Weltkrieges dem deutschen Katholizismus vorwarfen, daß er das äußerliche, das Irdische, das Menschliche dem übernatürlichen vorziehe. Man denke nur an die Scheu der katholischen Theologie von der Lehre über Maria, wie selbst große Theologen wie Graber oder Semmelroth in der jüngsten Zeit beklagt haben.

Unser Heiliger Vater ist uns kein Fremder, er ist unser Vater. Darum nehmen wir als seine Kinder auch innigen Anteil an dem großen Glück, das ihm zuteil geworden. Es ist auch unsere Beglückung und ein Anruf zu neuem Dienste Gottes in seinem Geiste.“ 

2) Der Brief

„Pfarrer P. M. Weihmann
Schifferstadt, den 13. Januar 1943. Diözese Speyer
An S. Heiligkeit Papst Pius XII.
Betr.: Sakramentskirche von Schippach.

Eure höchst gnadenvolle Heiligkeit!

Im Vertrauen auf die Väterliche Güte Ew. Heiligkeit wendet sich der ehrerbietigst Unterzeichnete nach Anrufung des Heiligen Geistes und mit Hilfe der himmlischen Mutter im obigen Betreff in schlichter, kindlicher Form unmittelbar an den Statthalter Christi. Mein lieber Hoher Freund, Sr. kgl. Hoheit Prinz Friedrich Christian von Sachsen, schrieb mir vor einigen Jahren nach der Heimkehr von Rom, er habe Ew. Heiligkeit als damaligem Staatssekretär von meinem vom Himmel so auffallend gesegneten Eucharistischen Kreuzzug berichtet und Ew. Heiligkeit habe sich darüber außerordentlich gefreut. Bei meiner 1. Romwallfahrt im Jubeljahr 1925 besuchte ich 5mal das Grab des hochsel. Papstes Pius X. und weihte mich dort unter innigem Beten dem Eucharistischen Kreuzzug. Ich bat den hochseligen glühenden Verehrer des Eucharistischen Heilandes im Himmel, mit der lieben Gottesmutter Fürsprache für mich einzulegen, daß ich auch ignis ardens werden und mithelfen dürfte, seine unsterblichen Kommuniondekrete in Deutschland durchzuführen und als feuriger Apostel des Eucharistischen Heilandes Tausende, ja Zehntausende von Seelen für den Eucharistischen Gottkönig der Liebe zu erobern. „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu schleudern, und was will ich anderes, als daß es brenne.“ - „Ach, die Liebe wird nicht geliebt!“ (St. Franziscus) - „Du weißt es, o Herr, wie sehr und wie oft du mir Deutschland ans Herz gelegt hast, damit ich mich ganz dafür hingebe und nichts anderes mehr wünsche, als für dasselbe zu leben und zu sterben.“ (St. Petrus Canisius, Confessionen) Wie die außerordentlichen Gnadenwunder der kommenden Jahre es bestätigten, hat der Himmel mein armes, aber ehrliches heißes Bitten angenommen. In demütiger Dankbarkeit seien hier einige Tatsachen der ordentlichen und außerordentlichen Seelsorge angeführt.

a) Ordentliche Seelsorge

Pfarrei Lambsheim bei Ludwigshafen (1928 - 1933)

Diese meine erste Pfarrei zählte rund tausend Katholiken unter dreitausend Protestanten, darunter viele exkommunizierte Mischehen. Die Osterkommunionen stiegen in kurzer Zeit von ca. 500 auf 750, die Jahreskommunionen stiegen im 1. Jahr von 5000 auf ca. 40000, dann 62000, dann 70000, dann 75000 und im letzten Jahr gegen 80000. Dabei war ich mir immer wohl bewusst, daß die Kommunionen nicht bloß zu zählen, sondern noch viel mehr zu wägen sind und daß nur eine intensive Pflege des inneren Lebens die fruchtbaren Kommunionen bewirkt. Daher Messopfererziehung; die hl. Messe muß zur Lebensmesse, zur Tagesmesse werden mit ständig sich wiederholender Wandlung, Opferung und Kommunion. Besuchung, tägliche fromme Lesung am Abend in heiliger liebender Zweisamkeit zwischen Seele und Gott, ethisches zielbewusstes Ringen durch klaren Beichtvorsatz Im Oktober 1933 führte mich die göttliche Vorsehung in meine jetzige große Pfarrei Schifferstadt mit ca. 9000 Katholiken. 1938 wurde eine Tochterpfarrei abgetrennt. Die beiliegende Abschrift eines Artikels, den ich vor Jahren auf Bitten des H.H. Pater Kentenich von Schönstatt für eine Priesterzeitschrift in die Maschine diktierte, und welcher außerordentlich reiche und freudige Zustimmung fand, gibt einen Einblick in die außerordentlichen Erfolge des hiesigen Wirkens, die bis zur Stunde anhalten. (, täglich erneuert und kontrolliert. Pfarrei Schifferstadt b/Speyer (seit Oktober 1933 bis jetzt)

b) Außerordentliche Seelsorge: Eucharistische Triduen und Missionswochen

a priori sei beerkt, daß ich als Weltpriester nie an außerordentliche Missionstätigkeit dachte, sondern ohne mein Zutun plötzlich und unerwartet durch die Verhältnisse geradezu hineingeworfen wurde. Das Werkzeug dazu war ein lieber Freund, Prälat Mäder von Basel, der mich dringend bat, zum Christ-Königs-Fest 1930 seiner Heilig-Geist-Pfarrei ein Eucharistisches Triduum zu predigen. Dieses Triduum schlug so ein, daß die Pfarrei von heiligem Feuer erglühte, und ich selbst vor Staunen über den wunderbaren Segen fast sprachlos wurde und nur ein Magnificat jubeln konnte. Dieses Triduum wiederholte ich in der Folgezeit in mehreren Pfarreien meiner Heimatdiözese und der Erzdiözese Freiburg, wo Pfingstwunder auf Pfingstwunder folgte. So stiegen z. B. die Jahreskommunionen in der Gemeinde Eppelheim b/ Heidelberg innerhalb eines Jahres von 6000 auf 39000, ähnlich in Mörsch b/ Karlsruhe die Monatskommunionen von 2000 auf 13000, was dauernd anhielt, weil der Pfarrer mitgerissen wurde. Der dortige Pfarrer hatte in seiner kommunistisch verseuchten Pfarrei jahrelang mit allen Mitteln gearbeitet, hatte eine große Volksmission durch Redemptoristenpatres halten lassen, aber alles ohne durchschlagenden Erfolg.

Das Eucharistische Triduum brachte fast über Nacht eine ganz neue warme Atmosphäre der glühenden Heilandsliebe, verbunden mit einem kindlichen, himmelstürmenden Gottvertrauen in die arme Pfarrei. Solche Pfingstwunder durfte ich bei fast allen Eucharistischen Missionswochen in 7 Diözesen in Stadt und Land erleben. Aus vielen Dankesbriefen sei der von Stadtpfarrer Rüger in Karlsruhe-Durlach als Beispiel angeführt, (Beilage 2), ebenso ein amtlicher Bericht des Bekennerpriesters Prälat Dr. Feurstein von Donaueschingen, den dieser auf Anforderung an das Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg sandte. (Beilage 3)

c) Quellgrund des Segens

Wenn nun der Untergrund dieser auffallenden und außerordentlichen Erfolge aufgezeichnet werden soll, so muß vor allem bemerkt werden, daß der Prediger selber nur ein armes, wenn auch überglückliches Werkzeug des Eucharistischen Heilandes und der lieben himmlischen Mutter ist. Er kann nur die Worte der großen hl. Theresia nachsprechen: „Theresia ohne Gott nichts, Theresia mit Gott alles.“ Auf zwei Momente sei besonders hingewiesen:

Nach dem Vorbild der großen hl. Missionare scharte ich schon als Kaplan und später als Pfarrer einen immer größer werdenden Kreis von treuen frommen Seelen um mich, darunter auch ganze Klöster und missionierte Pfarreien, die allmählich zu einer stattlichen „Beter-Armee“ heranwuchsen. Vor jeder Mission schickte ich Rundbriefe an dieselbe mit der Bitte: „Auf zum Trommelfeuer auf den Knien!“ Dieser Ausdruck erklärt sich aus meinem Fronterlebnis als Artillerie-Offizier. Von diesen Rundbriefen und Aufrufen sind einige der letzten Jahre als Muster beigelegt (Beilagen 4 - 13). Es wurde dabei versucht, das Missionsfeuer durch neue Anregungen immer weiter zu schüren, was allgemein sehr dankbar begrüßt wurde. Die Beter-Armee erstreckte sich von Rom bis zum hohen Norden, von Wien bis nach Paris, ja bis nach Amerika.

(2) Eine zweite Quelle des außerordentlichen Himmelssegens meines Eucharistischen Kreuzzuges sowohl in der ordentlichen Pfarr-Seelsorge wie bei den Missionen sehe ich in „Schippach“. Ich bekenne dies ehrlich und wahrheitsgetreu und glaube nicht, daß ich mich täusche. Selbstverständlich will ich damit in keiner Weise dem endgültigen Urteil Roms vorgreifen. Da gibt es für mich nur eines: Roma lucuta, causa finita. Ich bekenne freudig mit dem hl. Clemens Maria Hofbauer: „Ich begreife nicht, wie ein Mensch ohne Glauben leben kann. Ich bin stolz, eitel und ein Sünder, ich habe nichts gelernt, aber eines habe ich durch Gottes Gnade: Ich bin durch und durch katholisch. Meinen Glauben möchte ich mit niemand vertauschen. Meinem Auge traue ich weniger als dem Ausspruch der Kirche. Dieser kann nicht irren, mein Auge kann sich täuschen.“ Darum ging er durch dick und dünn mit dem Papst.

Seit 1922 mit „Schippach“ bekannt, besuchte ich im Jahre 1925 nach meiner 1. Romwallfahrt zum ersten Mal Barbara Weigand in Schippach, die damals bei ihren 80 Jahren noch außerordentlich rüstig und schaffensfroh war. Wir beteten auf den Knien liegend ca. 4 Stunden auf den Ruinen der Sakramentskirche um den Siegeszug des Eucharistischen Heilandes, wobei Barbara mir prophetisch versicherte, daß ich zum Sieg des Eucharistischen Heilandes und zum Bau der Sakramentskirche viel mithelfen dürfte. Heute bin ich überzeugt, daß das Eucharistische Charisma neben der Weihe am Grab Pius X. auch in „Schippach“ begründet ist. Die Vorbereitung der Herzen durch den Eucharistischen Kreuzzug ist gleichsam der geistige Unterbau der Sakramentskirche aus Steinen. In der Folgezeit konnte ich Barbara Weigand noch öfters besuchen und tiefen Einblick in den Beginn ihrer Begnadigung und in ihr reiches Innenleben gewinnen, das noch in den 90er Jahren von Liebe zum eucharistischen und leidenden Heiland glühte.

Bei einem Kreuzweg, den sie laut und frei aus dem Herzen vorbetete, war ich von ihrer zarten Christusmystik ganz ergriffen. Die angeblich „Hysterische“ konnte noch als Neunzigjährige auf dem Feld arbeiten, besaß eine seltene Gesundheit und Nerven wie von Stahl und Eisen, dabei schlicht und bescheiden. Ich beobachtete, wie Leute vom Dorf zu ihr kamen und sie in dringenden Anliegen um ihr Gebet baten. Auch der hochsel. Bischof Ludwig Maria Hugo von Mainz, ein Fachmann in der Mystik und Seelenführer von Begnadigten, mit dem ich persönlich gut befreundet war (seine leibliche Schwester war Oberin in meiner Pfarrei), sprach mit größter Hochachtung von Barbara Weigand als einer zwar derben, aber durchaus ehrlichen, frommen, opferstarken, ja heiligmäßigen Person und war von der Echtheit ihrer Begnadigung überzeugt. Im Sommer 1942 war ich zum letzten Mal in Schippach und brachte Barbara Weigand, die noch täglich kommunizieren kann und im Dezember 97 Jahre alt war, die hl. Kommunion. Wenn ihre Kräfte auch stark abgenommen haben, so kann sie immer noch Tag und Nacht innig beten. Sie wollte meine Hand kaum mehr loslassen. Der beste Kenner von „Schippach“ ist ohne Zweifel der Pfarrer und Geistl. Rat Dr. Büttner, der als langjähriger Pfarrer von Schippach und Beichtvater der Barbara Weigand auf Grund der Akten das beim hl. Offizium vorliegende Manuscript „Der Schippacher Kirchenbau“ herausgab. Ich schickte dieses Manuscript an P. Carlo Friedrich, damals Generalprocurator der Steyler Missionsgesellschaft in Rom, der in seinem Brief vom 31.12.1926 folgendes sehr feine Urteil abgab:

„Für die Zusendung des Buches danke ich Ihnen recht sehr, weil ich so auch einmal sehen konnte, wie man mit den Dingen umging und „geistige Werte entwertete“. So ungefähr habe ich die Lektüre beendet und kann mir nun ein Urteil bilden. Ein Fernstehender kann sich gewiss nicht alles auf den ersten Blick gleich zurechtlegen, auch ich stand bei der Lektüre oft stille und fragte mich, wie das doch möglich war, einem jungen Manne solchen Einfluss einzuräumen! Manches ist wirklich rätselhaft. Meine Eindrücke kann ich vielleicht in folgende Gedanken pressen: Die Schrift zeigt und beweist, wo das Recht und wo das Unrecht bislang gewesen ist. Insofern scheint mir auch die Bearbeitung die beste Garantie des endlichen Sieges zu bieten. Selbst wenn man sich auch nicht auf die Seite der Barbara Weigand stellen will, so muß man wenigstens zugeben, daß mit einem wirklich frivolen Leichtsinn der Feldzug gegen Barbara Weigand geführt worden ist und von Männern, die sicher in der mystischen Theologie Neulinge waren und vieles überhaupt nicht werten konnten. Die Beweisführung ist überzeugend und wahrscheinlich werden sich die Gegner hüten, mit offenem Visier von neuem auf den Kampfplatz zu erscheinen. Der Herr hat gut getan, für die Unschuld den Schild zu erheben.

Die Form der Schrift scheint mir, als Außenstehendem, etwas zu scharf. Zu erklären ist ja alles. Man kann sich denken, wie einem Priester die Galle steigt, wenn er Tag für Tag an einem solchen „Trümmerhaufen“ vorübergeht und das Unheil jeden Tag mit Händen greifen kann. Die Polemik ist also erklärlich und die scharfe Form ebenfalls; trotzdem meine ich fast, als wenn der Erfolg noch besser gewesen wäre, wenn manche subjectiven Ausfälle unterblieben wären. Man hätte dann vielleicht auch den Gegnern den Rückzug leichter gemacht. „Goldene Brücke einem fliehenden Feinde.“ Was wird nun das Resultat sein? Werden die Behörden nachgeben? Mir will fast scheinen, daß die Menschenfurcht, nun schließlich doch ein „confiteor“ recitieren zu müssen, alles verhindern wird und dann werden auch noch viele persönliche Rücksichten auf so manche hinderlich sein. Leicht wird es menschlich gesprochen nicht werden, aber bei Gott ist eben alles möglich und er hat eben auch die Herzen der Obern in der Hand. Rein natürliche Motive aber werden nicht ausreichen.

Für die verleumdete Person ist das Spiel zwar bitter, aber nicht in der Ordnung der Gnade. Ich las letzthin noch einen schönen Satz, als eine begnadete Person zum geistigen Brautstand mit dem Blutbräutigam kam und sich rüstete, hörte sie die Worte: „der schönste Diamant in der Krone fehlt dir noch: die Verachtung der Welt.“ Wenn also die Person ein neues „Ecce-Homo-Bild“ geworden ist und alle Ungerechtigkeit mit Unwahrheit erduldete, dann kann man ihr nur Glück wünschen. Sollte sich je Gelegenheit bieten, etwas in dieser Richtung zu tun, will ich gerne mithelfen. Solange ich aber nicht weiß, wie die Dinge sonst stehen, wie die bischöfl. Behörde gesonnen ist, scheint mir ein Schritt hier nicht opportun, wenigstens nicht von seiten der Außenstehenden. Lassen wir Gottes Vorsehung alles selbst machen, sie wird es schon recht machen. Mit den allerbesten Segenswünschen zum neuen Jahr verbleibe ich Ihr treu ergebener Diener in Christo gez. Carlo Friedrich“.

Obwohl manch frühere Gegner von „Schippach“ bekannten, daß Brander „danebengehauen“ habe, beherrscht dieser bis zur Stunde in Würzburg das Feld. Als die Anfrage des Hl. Offiziums vom 17. März 1942 bezüglich des „Schippacher“ Kirchenbaues bekannt wurde, beschwor der beste Kenner, Dr. Büttner, den Hochwürdigsten Herrn Bischof von Würzburg, nunmehr eine unparteiliche Prüfungskommission einzusetzen, aber leider vergebens. Im Gegenteil, es wurde ihm vom Bischof, der bezüglich „Schippach“ in einer erschreckenden Unwissenheit sich befindet, Schweigepflicht auferlegt. Wie der mir befreundete P. Haw, Direktor des aufgelösten Johannesbundes, im März 1942 mitteilte, wurde auch er von Dr. Brander einseitig und falsch über Schippach unterrichtet. Wer aber ohne Vorurteil das gründliche Manuscript von Dr. Büttner studiert, dem geht es ähnlich wie dem frommen und gelehrten P. Carlo Friedrich. Im übrigen ist die Verfolgung ein fast notwendiges Stigma der Echtheit wegen der Gleichschaltung mit dem armen, demütigen und gekreuzigten Heilandsleben. Alle Werke Gottes müssen den Stempel Gottes tragen: Das Kreuz! Das zeigt auch, wie Dr. Büttner eingehend klargelegt hat, ein Blick in die Geschichte der Heiligen und Mystiker aller Jahrhunderte, die durchwegs die Spottkrone des Herrn tragen durften, z. B. die sel. Juliana v. Lüttich, die große hl. Theresia, Johannes v. Kreuz, Ignatius, Don Bosco, der ins Narrenhaus gebracht werden sollte, Klara Moes vom Limpertsberg in Luxemburg, welche von einer Commission von Theologen als dämonisch hingestellt und später glänzend gerechtfertigt wurde, dann die sel. Creszentia Höss von Kaufbeuren, die als Heuchlerin und Hexe verschrieen wurde.

Ein Schulbeispiel dafür ist auch die hl. Margaretha Maria Alacoque, welche von ihren Mitschwestern, Theologen und Trägern der Mitra verlacht wurde. Der berühmte Moralist Noldin schreibt darüber in seinem Buch: „Die Andacht zum hl. Herzen Jesu“ S. 48 ff. „Ihre Oberinnen begegneten ihr von vornherein alle mit einem gewissen Misstrauen und Vorurteil. Um ihren Leiden die Krone aufzusetzen, fügte es Gott zur Prüfung und Vervollkommnung seiner Dienerin, daß sie fast allgemein verkannt und darum zurückgesetzt und verachtet wurde. Man hielt sie für eine Schwärmerin ... „Wir wollen für diejenigen beten, die mir Gelegenheit geben, für Jesus zu leiden“ Margaretha sollte dadurch dem Bilde des Sohnes Gottes gleichförmig werden, der von der Geburt bis zum Tode verkannt und verfolgt und verachtet wurde und all dieses Leiden mit wunderbarer Geduld ertrug.“ Bedenklich ist auch die Tatsache, daß die Brandersche Kampfschrift: „Die Seherin von Schippach“ sensationell in nichtkatholischen Buchhandlungen aufgemacht und in liberalen und sozialdemokratischen Blättern beifällig besprochen wurde. Wehe mir, wenn der Feind mich lobt!

Wer die damalige Einstellung des deutschen Klerus zur Mystik kennt, wundert sich nicht mehr über so schwere Entgleisungen im Kampf gegen „Schippach“. Als ich noch Kaplan war, kamen wir einmal bei Tisch auf die Mystik zu sprechen. Da fragt ein Stadtpfarrer spöttisch: Mystik, was ist das? Der Haufen Mist draußen im Garten?“ Wenn es heute etwas besser geworden ist, so herrscht doch noch in weitesten Priesterkreisen eine krasse Ignoranz in mystischen Dingen, wo doch die Mystik die Krone der Theologie und das Gebet der eingegossenen Beschauung, zum mindesten aber das Gebet der erworbenen Beschauung, die Krone des christlichen Innenlebens sein sollte.

ähnlich lehnt man auch in manchen Priesterkreisen die Kommuniondekrete Pius X. ab und sprach von ihnen als von Ergüssen eines senilen Papstes, die nicht ernst zu nehmen seien. Hätten die deutschen Bischöfe (salva reverentia) und Priester in kindlichem Gehorsam und mit glühender Begeisterung die Kommuniondekrete gepredigt und durchgeführt, anstatt vielfach zu kritisieren oder gar abzulehnen oder sie nur langsam und kalt und lässig durchzuführen, so wäre die Entwicklung der Welt- und Kirchengeschichte eine andere geworden. Papst Clemens XI. schrieb an die in Paris versammelten Bischöfe Frankreichs in der Bulle „Gratulationes“ vom 15.1.1706: „Es steht den einzelnen Bischöfen nicht zu, die Dekrete des Apostolischen Stuhles zu diskutieren, sondern sie zu erfüllen - non discutere, sed implere“. Ich wage aus hundertfacher Erfahrung heraus die Behauptung: Nicht die Eltern haben sich gegen die Frühkommunion der Kinder gesträubt, sondern sehr viele Priester und auch Bischöfe haben da versagt. Wo ich die Frühkommunionpredigt hielt, hat sie überall durchgeschlagen.

In den „Schippacher“ Offenbarungen steht der Satz: „Betende Priester will ich, betende Priester.“ Im Jahre 1924 frug ich gelegentlich einer Exerzitienaussprache P. Carlo Friedrich, warum wir in Deutschland trotz vieler Seelsorgearbeiten so viel Misserfolg hätten. Antwort: „Die deutschen Priester sind zu viel Politiker, Wissenschaftler, Organisatoren und zu wenig Glaubensmänner.“ Der große Apologet P. Weiss hat folgende Antwort gegeben: Zuviel Menschenwerk und zu wenig Gotteswerk. - Sicher hat der hl. Franz v. Sales recht, wenn er die Wissenschaft das 8. Sakrament des Priesters nennt, und von den beiden Augen des Priesters spricht: Frömmigkeit und Wissenschaft. Aber keine Wissenschaft, die aufbläht, über welche die hl. Catharina v. Siena urteilt: „O welch ein Unheil ist die stolze Wissenschaft! Euch schadet sie so sehr, ohne irgend jemand zu nützen.“

Die Wissenschaft hat zu wenig das Leben geformt, ist vom Kopf nicht in das Herz heruntergekommen. Das Wissen muß zum Lieben werden und das Leben formen. Ein betendes und liebendes Studium auch mit dem Herzen! Kostet und sehet, wie gütig der Herr! Hier liegt neben der krassen Unkenntnis der Mystik eine schmerzliche Wunde der deutschen Theologen-Ausbildung. Man studiert vielfach nur für das Examen und nicht für das Leben.

Wenn Dr. Brander in seiner Kampfschrift frohlockend auf die „Irrtümer“ hinweist, um damit die Unechtheit zu beweisen, so ist darauf zu antworten: Alle Lehrer der Mystik sagen, daß Privatoffenbarungen Irrtümer enthalten können und dürfen. Prof. Zahn widmet ganze 16 Seiten dem Nachweis, daß Irrtümer in Privatoffenbarungen sehr oft vorkommen können und sich mit deren übernatürlichem Charakter wohl vertragen. Auch in anerkannten echten Privatoffenbarungen finden sich Irrtümer und es ist nicht angängig, deswegen auf Unechtheit zu erkennen. Poulain führt 31 Beispiele von Heiligen und Seligen an, in deren Offenbarungen sich Irrtümer finden. Ganz anders aber Dr. Brander. Pathetisch bricht er im Anschluß an seine Entdeckung der „Irrtümer" in den Schippacher Offenbarungen in die Worte aus: ,,Gott kann niemals irren oder fehlen!" Und in seinem Vorwort meint er: ,,Aussprüche des Himmels müssen lauterer sein als das Sonnenlicht."

Papst Benedikt XV. hat auf ein Wort Gregor d. Gr. hingewiesen: „Selbst prophetisch begabte Männer sind nicht ständig vom prophetischen Geist erleuchtet und erachten bisweilen das Resultat der eigenen Geistestätigkeit irrtümlich für eine Gabe prophetischer Erleuchtung." Aufgabe einer wissenschaftlichen Untersuchung ist es nachzuweisen, was Stimme Gottes und was Stimme des Menschen ist. Finden sich wirklich Irrtümer in mystischen Schriften, dann sind diese Irrtümer dem menschlichen Faktor zuzuschreiben, berühren aber den göttlichen nicht. Darum ist es nicht angängig, mit dem Hinweis auf Irrtümer das Ganze zu verwerfen. Mit einer solchen Methode müsste man auch approbierte, anerkannte und echte Offenbarungen verwerfen. (So Dr. Büttner S. 63/64). Hier gilt das Wort Pauli: „Prüfet! Was gut ist behaltet!"

Ganz abwegig ist der Satz von Dr. Brander: ,,Eher fällt die Sonne vom Himmel und geht das Weltall in Trümmer, als daß Rom solche Offenbarungen bestätigen wird!" Wie oft schon hat Rom Offenbarungen, die von unteren kirchlichen Instanzen verworfen wurden, später bestätigt, hat sogar eine von einem bischöflichen Gericht als Hexe verurteilte und verbrannte Jeanne d´Arc feierlich heilig gesprochen. Bei einer ruhigen Prüfung der Schippacher Schriften kann man Perlen von christlichem Gedankengut finden, deren Schönheit und Tiefe überraschen. Hier kurz einige Proben: Wie viele Katholiken haben heute Angst vor einem Zuviel der Marienverehrung! Anstatt mit dem hl. Bernhard zu sprechen: „De Maria nunquam satis"!, rufen sie abwehrend: „De Maria nequit nimis"!

So sagte vor kurzer Zeit eine beim Bischöflichen Jugendamt angestellte Ordensfrau zu einer meiner Jungfrauen: „Warum den Umweg über Maria zu Christus gehen anstatt direkt zu Christus?!" Hinter dieser bedenklichen Auffassung stehen viele Theologen, so daß es manchmal schwer war, ein Marienbuch bei einem Verlag unterzubringen. Wie glänzend und lichtvoll wird diese schiefe Auffassung durch einen Satz der Schippacher Offenbarungen widerlegt, wo der Herr im Oktober 1895 spricht im Hinblick auf den Rosenkranz: „Meine Kinder versammeln sich so zahlreich zum Lobpreis meiner Mutter. Siehe, indem sie meine hl. Mutter ehren, verherrlichen sie mich, ihren Gott!" Marienliebe ist ja Christusliebe. Die Gegner übersehen den Organismus zwischen Marienliebe und Christusliebe und stellen die beiden mechanisch nebeneinander. Da Ew. Heiligkeit ein so glühender Verehrer der himmlischen Mutter sind, darf ich zur Freude Ew. Heiligkeit ergänzend bemerken, daß ich zum Abschluss der Euch. Triduen und Missionswochen immer eine Marienpredigt hielt und die wunderbare Medaille der Unbefleckten Empfängnis als Missionsandenken verteilte. Bis zum Krieg habe ich Million dieser Medaillen verteilen dürfen. Jetzt gibt es leider keine mehr. Bei der Missionswoche in der Jesuitenkirche in Mannheim habe ich allein 9000 Medaillen verschenken dürfen.
Mit hl. Eifer kamen alle Gläubigen, auch die Männer, um das geweihte Gnadenzeichen der Himmelsmutter in Empfang zu nehmen, um, oft unter Tränen, einen Kuss der Liebe darauf zu drücken. Priester, die anfänglich Bedenken gegen die Medaillenausteilung äußerten, waren durch das Erlebnis nachher freudig überrascht. Das gute Volk denkt da oft viel gesünder und gläubiger als viele Theologen. Eine Reihe wunderbarer Bekehrungen und Heilungen sind mir bekannt geworden, welche die himmlische Mutter doch durch ihr Gnadenzeichen wirkte. Desgleichen durfte ich in Verbindung mit Hochschulprofessor Dr. Fischer, dem Fatima-Apostel Deutschlands, die Großtaten U. L. Frau von Fatima in vielen Pfarreien verkünden. Darum begrüßte ich auch die Weltweihe an das hl. Herz Mariä am letzten Oktober 1942 mit außerordentlicher Freude und vollzog sie an Neujahr mit meiner Pfarrgemeinde. Denn was das Haupt tut, müssen auch die einzelnen Glieder tun. Sonst wird der Zweck der Weltweihe an das hl. Herz Mariä nicht ganz erreicht werden können.

Dr. Brander widmet in etwas spöttischer Weise ein Kapitel ,,den Jungfrauen in der Welt". Wie hat doch auch hier die Geschichte Barbara Weigand recht gegeben. Ich erinnere an den ersten und jetzigen zweiten Weltkrieg. Der 1. Weltkrieg kostete allein Deutschland 2 Millionen Männer durch den Heldentod. Dies aber bedeutete für 2 Millionen Mädchen und Frauen Ehelosigkeit oder frühen Witwenstand. Damit wurde der Begriff „Jungfrauen in der Welt" ein vordringliches Seelsorgeproblem, sollten nicht diese zur Ehelosigkeit verurteilten Jungfrauen am Leben zerbrechen und ihr irdisches und ewiges Glück gefährdet werden. Dasselbe gilt auch heute. Dazu kommt, daß heute praktisch kein Mädchen ins Kloster mehr gehen kann. Ferner zeigt die Kirchengeschichte, wie oft der Himmel das Schwache erwählt hat, um das Starke zu beschämen, cf. Katharina v. Siena.

Wenn Dr. Brander den Ausdruck ,,die lebendigen Mütter meines Sohnes" besonders angreift, so sei nur an das Wort des hl. Augustinus erinnert, der sagt: Wir sollten ,,matres Christi" sein, indem wir durch apostolisches Wirken Christus in den Herzen erzeugen und das göttliche Leben hegen und pflegen. Vielfach sind die von Dr. Brander angegriffenen Gedanken durch die katholische Aktion Pius XI. glänzend gerechtfertigt worden, so z.B. das Beten, Sühnen und Leiden. Der rote Faden, der die ganzen Schippacher Offenbarungen durchzieht und ihr Herzstück bildet, die Sendung der Barbara Weigand darstellt, ist die Einführung der öfteren Kommunion. Dafür betete und opferte Barbara Weigand schon in den 70er Jahren heroisch, indem sie mehrmals in der Woche je 5 Stunden hin und zurück zu Fuß von Schippach nach Aschaffenburg ging, und zwar schon nachts um 1 Uhr aufbrach, um werktags im Kapuzinerkloster kommunizieren zu können, weil daheim an Werktagen der Tabernakel nicht geöffnet wurde. Immer wieder kehrt in ihren Schriften der Satz: „Ich will, daß die öftere Kommunion in meiner Kirche eingeführt wird." Diese große Sendung von Barbara Weigand ist nun durch die Kommuniondekrete Pius X. und neuerdings durch einen erneuten Erlass der Sakramentenkongregation feierlich und amtlich von höchster Autorität bestätigt worden.

In ähnlicher Weise bestätigte die Weltgeschichte folgende Worte Jesu im Jahre 1896: „Rettet, was zu retten ist, denn es kommt die Zeit, wo ihr mit Schaudern die Dinge sehen werdet, die der Sozialismus geboren hat. Es werden die Gottlosen einfallen, sie werden sich verbinden in der ganzen Welt. Es wird zu einem allgemeinen Aufstand kommen und ein schreckliches Blutbad wird die Erde decken.“

Allgemein darf man sagen, daß die Schippacher Offenbarungen auf der ganzen Linie ihre Bestätigung finden, während Dr. Brander auf der ganzen Linie durch die Zeitereignisse widerlegt wird. Ergreifend ist der Bericht über das heroische apostolische Wirken der Barbara Weigand in Mainz (Dr. Büttner S. 276 ff.) Solche Früchte der Bekehrungen wachsen wahrhaftig nicht an einem schlechten Baum. Hier gelten die Worte, die der Straßburger Bischof Räss s. Zt. bezüglich der begnadigten Elis. Eppinger in Niederbronn an den gegnerischen Bischof in La Rochelle schrieb: „Wenn ein in steter Reinheit und Keuschheit zugebrachtes Leben, wenn ebenso zahlreiche als auffallende Bekehrungen, wenn ihre weisen Ratschläge und die einfachen und hinreißenden religiösen Unterweisungen, wenn die Werke der Liebestätigkeit, welche jedermann erbauen und in Erstaunen setzen, das Werk des Bösen sind, dann bin ich ganz geneigt, ihm ein Dummheitszeugnis auszustellen.“

Sehr richtig weist Dr. Büttner auf einen Grundirrtum der Polemik gegen Schippach hin, daß man die Frage des Kirchenbaues zu einer Frage der mystischen Theologie gemacht hat. Man hätte die Frage nach Echtheit oder Unechtheit der Schippacher Offenbarungen offen lassen sollen, zumal Barbara Weigand noch lebt, und die Frage des Kirchenbaues in sich überprüfen müssen. Ein Musterbeispiel dafür bietet uns die hl. Kirche in der Behandlung der Offenbarungen der hl. Margaretha Alacoque. Der Moralist Noldin schreibt diesbezüglich S. 19 folgendes: Die Kirche ließ bei dieser Prüfung die Offenbarungen der sel. Margaretha so ziemlich außeracht. Das fragliche Fest wurde gestattet, noch ehe die Kirche ein Urteil über die Offenbarungen der sel. Margaretha gefällt hatte. Es kam der Kirche vor allem darauf an, daß die Andacht in der katholischen Glaubenslehre begründet sei und daß ihre Übung ebenso Gott zur Ehre, wie den Menschen zum Heile gereiche. Es ist demnach zum mindesten ungenau, wenn man sagt, die Herz-Jesu-Andacht stütze sich auf Privatoffenbarungen, die möglicherweise auf Einbildung und Täuschung beruhen. Die Privatoffenbarungen, deren die sel. Margaretha gewürdigt wurde, haben allerdings die Veranlassung gegeben, daß diese Andacht von den Gläubigen geübt, und von der Kirche geprüft wurde, allein nicht sie, sondern die unerschütterlichen Dogmen des Glaubens enthalten den Grund ihrer kirchlichen Approbation. Es kann das allerdings nach der kirchlichen Prüfung und Bestätigung nicht gesagt werden, aber selbst, wenn die Offenbarungen der Seligen auf Einbildung beruhten, würde die Andacht an ihrer inneren Wahrheit und Begründung nichts verlieren.

Dasselbe gilt von der gottsel. Droste Vischering und der Weihe der Welt an das hl. Herz Jesu durch Papst Leo XIII.

Die Sakramentskirche von Schippach ist in sich etwas sehr Gutes, hätte einer dringenden Kirchennot Abhilfe geschaffen und wäre ein würdiges Dankesmonument für die größte Gnade des Himmels im letzten Jahrtausend, für die Gnade der öfteren und täglichen Kommunion. Desgleichen ist, wie Dr. Brander selbst anerkennen muß, der Eucharistische Liebesbund gemäß seiner Statuten in sich etwas sehr Gutes und Zeitgemäßes und wurde darum von verschiedenen Bischöfen approbiert und wärmstens empfohlen, neuerdings wiederum in der Diözese Metz. Ist es ein Zeichen der einen, einheitlichen Kirche, wenn in den einen Diözesen der Liebesbund feierlich von der Kanzel verdammt wird, während er in anderen Diözesen wärmstens empfohlen wird?

Zum Schluss sei noch erwähnt, daß am 17.11.1942 einer der bedeutendsten Vorkämpfer für Schippach, P. Josef Bergmiller, zu Grabe getragen wurde. Der Provinzial P. Lukas Klose führte in einem ergreifenden Nachruf folgende Stellen über das heiligmäßige Sterben des P. Josef an: ,,Die Gewissheit, daß seine Todeskrankheit zum Tode führe, erfüllte ihn erst recht mit unbeschreiblicher Freude. ,,Gottlob, nun wird es ernst, jetzt kommt der Herr und nimmt mich zu sich! Ich freue mich, daß diese Stunde naht, da ich zum Heiland gehen darf. Ich werde zu Gott kommen, meinen Heiland Jesus Christus sehen, ich werde ewig bei ihm sein und bei allen verklärten Kindern Gottes mit der lieben Gottesmutter und allen Heiligen und Engeln. Ich werde mich ihrer und die werden sich meiner mehr als je auf Erden in Gott erfreuen. Ich werde, wie die Engel Gottes, Gottes Willen ungehindert erfüllen, Gottes Seligkeit mit den Auserwählten genießen und Gottes Reich auch hier auf Erden mehr verbreiten können, als es auf Erden geschehen könnte." Diese Gedanken belebten unseren Mitbruder in Christo so sehr, daß sie ihn mit größter Zuversicht erfüllten. Er wurde gefragt: „Haben Sie keine Angst vor dem Sterben?" Er antwortete: „Nein, durchaus nicht. Ich freue mich, wenn ich zum lieben Heiland komme und er freut sich noch mehr, daß ich zu ihm komme."


In dieser Freude hat er drei Tage vor seinem Sterben selbst seine eigene Sterbekerze geweiht, die ihm hinüberleuchten sollte in das ewige Leben. Diese Sehnsucht atmet auch der Brief, den er aus seiner Todeskrankheit an seinen Provinzial geschrieben hat (27.9.42): „Da ich mich nun allen Ernstes zur letzten großen Reise, die ich, wie alle Sterblichen machen muß, rüste, will ich auch Ihnen schreiben, solange ich schreiben kann. Der Magenkrebs macht bei mir sehr schnelle Fortschritte. Ich kann fast gar nichts mehr essen und so rechne ich nur noch mit Tagen. Aber haben Sie keine Sorge, ich freue mich, daß diese Stunde naht, in der ich zum Heiland gehen darf. Mein noch übriges Leben ist weiter nichts mehr als die nähere Vorbereitung auf diese selige Stunde. Vorbereitet bin ich ja immer gewesen, denn, was man seit Jahren mit Sehnsucht erwartet, darauf ist man auch vorbereitet.

Ich will Ihnen dies auch bekennen, daß ich dem lieben Heiland vor einigen Wochen, als ich beim hl. Opfer während der hl. Wandlung die hl. Hostie emporhob, das Leben, Gesundheit und alle sichtbaren Erfolge, überhaupt alles, was ich in diesem Leben noch zu vergeben habe, für den baldigen Sieg seiner großen Sache angeboten habe. Und ich erneuere dieses Opfer täglich und will es noch erneuern, solange ich lebe. Dazu hat der Heiland mich angeregt. Darum hat er auch Ja dazu gesagt ... Was mich immer tröstete und mich jetzt besonders im Angesichte des Todes sehr tröstet, ist, daß ich bei allem, was ich im hl. Gehorsam in der Gesellschaft unternehmen und ausführen mußte, niemals mich selbst und meine eigenen Interessen gesucht habe, sondern nur das bonum societatis (was der Gesellschaft nützt). Und daß ich im hl. Gehorsam immer, auch in den schwierigsten Verhältnissen, ausgeharrt habe, bis ich wieder befreit wurde. Sagen Sie das nach meinem Tode allen Mitbrüdern, daß das für den Ordensmann ein großer Trost im Sterben ist. Der Heiland selbst saniert da alle Fehler, die gemacht werden und die schon der Demut wegen gemacht werden müssen, daß nie ein Schaden von irgendeiner Bedeutung entsteht. Im Himmel werde ich fortfahren, für das Wohl der Gesellschaft zu wirken, der ich durch die unendliche Barmherzigkeit Gottes alles verdanke, was ich einst ewig besitze, denn sie ist mir ja geistige Mutter geworden.

Nun bitte ich Sie um den hl. Segen und das Gedenken beim hl. Opfer, damit ich mein ewiges Ziel recht bald glücklich erreiche. Ich grüße Sie und alle Mitbrüder herzlich. Auf freudiges Wiedersehen im Himmel. Wir Freunde von Schippach hoffen, in diesem heiligmäßigen Pater Josef einen neuen Anwalt im Himmel zu haben, zumal er sein Leben für den baldigen Sieg der großen Sache der Sakramentskirche und des Eucharistischen Liebesbundes dem lieben Gott angeboten hat und dieses Lebensopfer auffallend rasch von Gott angenommen wurde.

Heiliger Vater! Ich habe mir diese Zeilen auf Anregung von Freundesseite frisch vom Herzen geschrieben. Da ich durch die Kriegsverhältnisse meine beiden Kapläne verloren und nur einen alten pensionierten Herrn als Mitarbeiter habe, bin ich mit Seelsorgearbeiten sehr überladen, so daß ich unmöglich die äußere Form feilen konnte. (Die Zahlen der letzten 14. Beilage lassen die Riesenarbeit erkennen.) Es geht mir ja nur um die gute Sache, um das beschleunigte Kommen des Eucharistisch-Marianischen Christ-Königs-Reiches der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe. daß Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe auch in der Schippacher Frage einmal zum Sieg kommen mögen, das ist mein heißes Bitten und mein kindliches Vertrauen, wo ja Ew. Heiligkeit der erste Vorkämpfer dieses Christ-Königs-Reiches der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe sind. Wie immer, so richte ich auch heute die flehentliche Bitte zum Himmel, daß jedes meiner Worte mit einem Tropfen des kostbaren Blutes und einer Träne der schmerzhaften Mutter betaut werde. In allem nur die Ehre Gottes und das Heil der Seelen! Mit Don Bosco flehe ich täglich: Herr, gib mir Seelen! Alles übrige, allen Plunder der Erde, weg! Derselbe Heilige hatte einst die prophetische Schau von dem modernen Karfreitag der Weltkirche und ihre Rettung durch die beiden Säulen mit der Hostie und der Immaculata. ,“Eucharistisch-Marianisch" ist darum der Stempel der modernen Seelsorge, der Stempel unserer Herzen, der Stempel unserer Pfarreien, der Stempel der lieben heiligen katholischen Kirche im 20. Jahrhundert. Die heißersehnte baldige Seligsprechung des großen Kommunionpapstes Pius X. und die innigst erflehte Genehmigung des Eucharistischen Liebesbundes und der Sakramentskirche von Schippach durch den „Pastor angelicus" werden in Verbindung mit der Weltweihe an das hl. Herz Mariä den Triumph des Eucharistischen-Marianischen Christ-Königs-Reiches beschleunigen.

Mit der Bitte um den päpstlichen Segen für Hirt und Herde

Ew. Heiligkeit
ehrfurchtvollster gehorsamster Diener
Pfr. P. M. Weihmann
Pfarrer in Schifferstadt b/Speyer.“

<<< Ende Originalfassung:


 

Schlußbetrachtung

Wir kennen wohl den Brief der 85-jährigen Dienerin Gottes Barbara Weigand in einem von ihr auf Weisung des Herrn verfassten Brief an den zuständigen Bischof, gleich am Anfang des umfassenden Briefes:
„Nachdem ich Arme und unwürdige Magd des Herrn vom Jahre 1886 bis 1894 in der Stadt Mainz unaussprechlich viele Gnaden vom Herrn empfangen habe, will ich aus Dankbarkeit gegen Ihn wenigstens dieses Jahr 1894 anfangen, einiges aufzuschreiben, dass ich die Danksagung nicht vergesse“ ...

 

Wer war Barbara Weigand?

(wortwörtlich entnommen der Webseite „Kathpedia“ vom 25.08.2017:

Barbara Weigand wurde in einer Bauernfamilie in Schippach geboren. Schippach war eine Filiale der Pfarrkirche Elsenfeld. Sie hatte angeblich viele visionäre Begegnungen mit Jesus Christus, ihrem "Seelenbräutigam", seiner Mutter Maria und vielen Heiligen. Im Jahre 1894 begann sie ihre inneren Erlebnisse aufzuschreiben. Von da an schrieb sie bis herauf in ihr Greisenalter Notizen über ihr Leben und ihre seelischen Zustände. Von 1894 bis 1903 geschahen 297 Visionen, die sich in "Laut-Ekstasen" vollzogen, die für die Umstehenden hörbar und zum Großteil von Fräulein Luise Hannappel mitstenografiert wurden. In der späteren Zeit (bis weit in die zwanziger Jahre) waren ihre Eingebungen oft ohne innere Schauungen. Die Mystikerin selbst sagt von ihrem Zustand, daß "alles jetzt wie geistig ist und das Gefühl ganz zurücktritt"; sie kann es aber nicht näher beschreiben. Diese späteren Eingebungen, die am ehesten als "Auditionen" zu bezeichnen sind, wurden ebenfalls, oft aus ihrem Gedächtnis heraus niedergeschrieben.

In Mainz, wo sie in den Jahren von 1885-1915 lebte und in der Gastwirtschaft ihres Bruders als Küchengehilfin diente, ereigneten sich die meisten ihrer mystischen Eingebungen. Die Beichtväter in Mainz waren Pater Alfons OFMCap, Pater Bonifaz OFMCap sowie die Seelenführer Pater Ludwig Hannappel OFMCap und Pater Felix Lieber OFM. Bei der Entstehung und der Niederschrift ihrer "Schippacher Schriften" sahen sich die Mainzer Bischöfe Paul Leopold Haffner, Heinrich Brück und Georg Heinrich Maria Kirstein (†1921) zu mehreren Eingriffen und Änderungen gezwungen. Begraben ist Barbara Weigand in Schippach. 

 

Ziel der Schippacher Schriften

Das ganze Schriftum von Barbara Weigands hat die Verehrung und Verherrlichung Jesu im Allerheiligsten Alltarsakrament und das Tragen seines persönlichen Kreuzes zum Ziel, zum Wohl aller Völker. Die Kirche soll dadurch wieder aufblühen, auf den Leuchter gestellt werden, von wo aus sie aller Völker sie sehen können.

 

Verlangen nach der Eucharistie

Barbara Weigand hatte stets ein brennendes Verlangen nach dem häufigeren Empfang des Leibes Christi im heiligen Messopfer begründet. Ihr halbes Leben lang rang sie um dieses Gnadenprivileg, bis der heilige Papst Pius X. ihn im Jahr 1905 durch die Kommuniondekrete Sacra tridentina synodus und Quam singulari allen Gläubigen gewährte. Als Dank baute sie eine Sakramentskirche in ihrer Heimatgemeinde Schippach und gründete den "Eucharistischen Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu". Dieser verbreitete sich rasch und erhielt in acht Diözesen das kirchliche Imprimatur.

 

Der Eucharistischen Liebesbund 

In den "Schippacher Schriften" wird ein Eucharistische Liebesbundes des göttlichen Herzens Jesu befohlen. Um diesen Liebesbund ins Leben zu rufen, wurden Statuten erstellt, die im Jahr 1914 die kirchliche Anerkennung erhielten. Nach Barbara Weigands Aufzeichnungen sind allein im Raume Köln/Aachen daraufhin bis zu 60.000 Mitglieder beigetreten sein. Seit den achtziger Jahren den 20. Jahrhunderts  sorgt sich Altabt Thomas Niggl um die Entfaltung und Verbreitung des Eucharistischen Liebesbundes, Am 8. Dezember 1996, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, weihte er, gemeinsam mit Wolfgang E. Bastian, dem Leiter des Sekretariates des Eucharistischen Liebesbundes und Herausgeber der Offenbarungen an Barbara Weigand und anderer Schippacher Schriften, diesen Gebetsbund der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, und erhoben Sie zur Patronin und Bannerträgerin dieses Bundes. ..

 

Unser Auftrag

Barbara Weigand nachahmen, ihre Schriften und Botschaften lesen und studieren und in wahrer Frömmigkeit in heutiger Zeit zu bezeugen, überzeugend katholisch- geprägtes Leben, das ist uns aufgetragen. Denn was will der Herr und Seine geliebte Mutter anderes in den Weigand’schen Botschaften, als das Wohl und Wehe der heiligen Kirche, unserer treuen Mutter, die Erhaltung und Wohlergehen ihres sichtbaren Oberhauptes, des Papstes, für die Kardinäle, Bischöfe und für alle Diener des Heiligtums; für Frieden und Eintracht unter den Katholiken uns Zusammenschluß aller zu Gott noch stehenden Katholiken; für die Demütigung der Feinde des heiligen Glaubens und für die Wohlfahrt der Völker; für die Erleuchtung der Ungläubigen, für die Ausrottung aller Irrlehrern und die Bekehrung der Sünder; letztlich mehr Erleuchtung und Bekenntnis des einen wahren Glaubens, ein Zentrum der heiligen Eucharistie in Schippach zu bauen, den eucharistischen Liebesbund stark zu verbreiten und das katholische Priestertum zu ermutigen und anzuhalten, den wahren katholischen Glauben zu verteidigen gegen alle Feinde der Kirche.

Und diese herausragende fromme Frau aus Schippach, Barbara Weigand, legt uns in ihren vielen Schriften auch immer wieder ans Herz: opfert dem Herrn durch das allerreinste Herz Mariä, immer wieder eure Gebet und Betrübnisse auf, die euch besorgen und begegnen. übt Buße und Sühne für die eigenen und die Sünden des Menschheitsgeschlechtes, dazu auch soziale Hilfe für Notleidenden unter uns. Haltet euch nicht zurück, mit größerer Leidensbereitschaft und umfassenden Gebetsgeist die allerliebsten Herzen Jesu und Mariä auf euch herabzuziehen. übt ständig glühende Dankgebete und das Bittgebet für Lebende und Verstorbene sowie  eine innigste Marienverehrung. Bei allen böswilligen Verdächtigungen und lügnerischen Unterstellungen anderer lebt  nach dem Wort der Bergpredigt: „Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt, und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt, euer Lohn im Himmel wird groß sein“ (Mt. 5,11). Nehmt euch ein Beispiel an dieser überzeugend frommen Frau aus Schippach, die uns, weil der Herr es ausdrücklich so von ihr verlangt hat, so vieles an wertvollem Schriftgut hinterlassen hat, damit wir in jetziger Zeit den darin verborgenen Schatz bergen und uns nutzbar machen.

 

Die alles bestimmende Mitte des begnadeten Lebenswerkes von Barbara Weigand
ist ihr Ringen um die eucharistische Frömmigkeit;
näherhin um die tägliche heilige Kommunion, um Buße und Sühne, und vor allem Beten, beten und immer wieder beten!

 

Wir danken Ihnen allen, liebe Freunde und Wohltäter der Schippacher Sache, für Ihre wertvolle geistige und materielle Unterstützung, auf die wir auch in Zukunft ganz und gar angewiesen sind, soll die weitere Aufarbeitung dieses so frommen Liebeswerkes unseres Herrn auch künftig erfolgreich fortgesetzt werden, was unbedingt notwendig und auch so vom Himmel bestimmt ist.

 

Im Blick auf diesen geistlichen Schatz möchte man dem geneigten Leser zurufen: „Nimm und lies!“

Möge der dreifaltige Gott und die Unbefleckte Jungfrau und Gottesmutter Maria Sie alle segnen, beschützen, belohnen und Ihr zeitliches und künftiges Leben mit höchstmütterlichen Segen begleiten und befördern.

 

Jesus. Maria. Josef
Ihr Wolfgang Bastian
Sekretär „Eucharistischer Liebesbund des göttlichen Herzens Jesu“
Tabernakelehrenwacht

 

Themen / Inhalte:
Rückkehr zu Gott und der auf Gott gegründeten Ordnung (Archivmaterial)
Der Eucharistische Liebesbund (Archivmaterial)
Wiederstand gegen die Fluten des Unglaubens
(Denkschrift als Manuskript über Barbara Weigand von Dr. phil. Et theol. Wilhelm Büttner 1947)
Die guten Wirkungen der Schippacher Mystik (ebenda)
Die Hölle überwinden (ebenda)
Ausgewählte Texte zu Verheißungen aus den „Offenbarungen an Barbara Weigand“ (Archivmaterial)
Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT? (gleichnamiges Buchmanuskript)
Gottesliebe und Kreuztragen (Archivmaterial)
DAS GOLDENE BUCH (auszugsweise hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)
Gebete (ebenda)
Wiedererweckung der kirchlichen Mystik (Segenspfarrer Peter Maria Weihmann, Schifferstadt (Archivmaterial)
Schlußbetrachtung (Die Redaktion)
 

 

 

Verantwortlich:
Redaktion: Wolfgang Bastian, Erftstadt (D)

Jahresrund-schreiben und Weihnachtsbrief 2017


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AN DER WAHRHEIT HÄNGT ALLES
Weihnachtsbrief 2017

DAS LETZTE AUFGEBOT
DER ROTE DRACHE IST NICHT TOT, WIE VIELE MEINEN.

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Braut der Priester
Jesus und Maria an Ihre geliebten Priestersöhne

Maria Verkündigung 2017
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Das letzte Aufgebot

Weihnachtsbrief 2016
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 Katholische Aktion
Redaktion Sept. 2016

Eucharistischer Liebesbund
Sonderausgabe an die Freunde GOTTES
Ehrfurchtslosigkeit und Gewissenlosigkeit gegenüber dem hochheiligsten Himmelsbrot sind unerträgliche Beleidigungen Gottes. Gott ist für viele in Vergessenheit geraten.
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MITTEILUNGSBLATT 2/2016

Die Wahrheit über Barbara Weigand von Schippach und ihr Eucharistisches Zentrum
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Sakramentskirche in Schippach

Jesus zu Barbara Weigand am 12. Januar 1919
Nicht eher wird der volle Friede einziehen, bis auf der Kuppel der Sakramentskirche die goldene Monstranz erglänzt ...
Die Sakramentskirche muss gebaut werden.

Weiter zur Webseite Sakramentskirche

 

Eucharistischer Liebesbund

Ausgewählte Texte zum Eucharistischen Liebesbund aus den Offenbarungen an Barbara Weigand

Zur Webseite

 

Mobilmachung

Sinn und Zweck der  Tabernakel Ehrenwache
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MEIN LEBEN FÜR GOTT
„Darum wurde ich vom Herrn aufgefordert niederzu-schreiben, wie solche Ungerechtigkeiten vom lieben Gott bestraft werden“.

Link
„Wer es fassen kann,
der fasse es.“

 

Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?


Stimmen: Herr Erich Hörnle, und Ehefrau Karin Hörnle . Link
 

Audio Radio Vatikan
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Foto v. 24.08.2015

  Hochwürdigen Pfarrer i. R. Alfred Stürmer

Im Alter von 85 Jahren ist am Herz-Jesu Freitag, im September 2015 mit dem Glockenschlag 3 Uhr nachmittags Herr Pfarrer Alfred Stürmer in die ewige Glückseligkeit vom Herrn über Leben und Tod heimgerufen worden.

Pfarrer Alfred Stürmer am 24. August 2015 in einer letzten Begegnung des gesamten Vorstandes mit ihrem Vorsitzenden im Seniorenheim in Gemünden am Sitz der Pfarrei unseres künftigen Vorsitzenden, Pfarrer Richard Englert:
 „Unsere Jugend ist abständig; - sie haben sich in das Moderne verirrt; die Menschen müssen zurück zum wahren Glauben; öffnet ihnen die Türen unserer Schippacher Kirche; baut draußen (auf dem Kirchvorplatz) einen Brunnen, an dem die Menschen weinen und schöpfen können, sich in ihre eigene Stille zurückziehen können, in der sie Tag und Nacht verweilen und beten, beten - können. Haltet euch nicht zurück darin. - Die Jugend ist abständig. - Sie geht einen falschen Weg - in die Irre! Sie muß einen Platz zum Weinen (Selbsterkenntnis, Reue) haben; baut einen Brunnen, dort und dort.. Daraus müssen sie schöpfen.. Hört auf den Dreiklang, den der Herr uns für Seine Herzens-Verehrung geschenkt hat; es ist ein Dreiklang, der eines in sich birgt; der Dreiklang wird gebildet durch die hl. Juliane von Lüttich, sie war für die hl. Fronleichnams-prozession zuständig; die hl. Margareta Maria Alacoque, sie war für die Einführung der hl. Herz-Jesu-Verehrung berufen und schließlich unsere Barbara-Weigand für die hl. Eucharistie bestimmt!“

Pfarrer Alfred Stürmer war in den vielen Jahren seines Wirkens ein unermüdlicher Arbeiter im Weinberg Gottes, der – gelegen und auch ungelegen –, ständig um einen versöhnlichen Ausgleich und Neubeginn des Andenkens um die so große Eucharistieverehrerin Barbara Weigand von Schippach sich bemühte; um ihre große geistige Hinterlassenschaft in die heutige Zeit zu übertragen und ihr Leben nachzuahmen.

 

Im Gedenken:

Altabt
Dr. Thomas Niggl OSB
10. Dez. 2011 in Ettal

Er war fürwahr ein wahrer Freund und Förderer der Schippacher Angelegenheit. über Jahrzehnte war er Berater, Beförderer und Rückhalt im Sturm der Anfeindungen und Verleumdungen. Wir verdanken ihm unendlich viel Mühen und Einsatz, Schutz und Segen. Link

 

Bücher PDF Datei

Leben für GOTT und sein Reich
Barbara Weigand im Urteil von Bischöfen und Priestern
Lebensbeschreibung Barbara Weigand
Tabernakel-Ehrenwache
Leibgarde Jesu Christi
Gebetsarmee Gottes - Eucharistischer Liebesbund
Tabernakel-Heiligster Ort der Kirche
In der Nachfolge des Kreuzes
Wo bleibe ICH nun, euer HERR und GOTT?
Die Wahrheit -Verteidigungsschrift
Leben für GOTT und sein Reich 2. Aufl.
DER AUFTRAG: Gegen das vergessen

 

  Offenbarungen
Band 1-7
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Alle 7 Bände in einem Pdf 3646 Seiten - 20,8 MB.

 

  Botschaften PDF Datei
Wolfgang E. Bastian

Zum 72. Todestag von Barbara Weigand:
Rundbrief zum 72. Todestag
Rundbrief zum 70. Todestag
Rundbrief 29.09.2014

 

  Diese Webseite steht unter dem Patronat der Muttergottes: Königin des Weltalls und Königin der Armen Seelen. Alle Gnaden dieser Webseite seien den Armen Seelen im Fegefeuer zugewendet.

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