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Texte zu
5 Bei einer Priesterweihe 1895 5 Jesus: „Was meinst du, soll Ich dir auch noch die Versuchungen wegnehmen? Nein, das tue Ich nicht, denn dadurch nur unterscheiden sich die Menschen von den Engeln.“
19 Vigil von Allerheiligen 1895 19 Jesus: „Als Ich die Welt erschuf, waren schon die Engel erschaffen; sie wurden Mir untreu, und Ich mußte sie verderben, denn sie waren ja reinere Geister als alle übrigen Geschöpfe, die Meine Hand erschuf. Als Ich aber den Menschen erschuf, da lag es in Meiner Absicht, Meine Freude zu vervielfältigen, denn jeder Mensch trägt an sich Mein Ebenbild.“
20 Fest Allerheiligen 1895 20 Maria: „Auch Ich war ein Geschöpf von Seiner Hand gebildet, und daß Ich ohne Makel der Erbsünde geboren wurde, war nicht Mein Verdienst, sondern ein freiwilliges Geschenk Seiner Liebe. Aber zwei Tugenden waren es, durch die Ich Mich vor allen übrigen Menschen auszeichnete. Meine Liebe zur Jungfräulichkeit und Mein lebendiger Glaube. Glaube nicht, Ich sei von jeglichem Kampf befreit gewesen. Als der Erzengel Gabriel Mir die Botschaft brachte, daß Ich Mutter Gottes werden sollte, hatte Ich keinen geringen Kampf in Mir. Ich erwog in Meinem Herzen die Bedeutung dieser Worte und sprach zu Mir Selbst: Wie kann dies geschehen, da Ich keinen Mann erkenne? Aber bald siegte der Glaube über den Verstand. Überlege nun, Meine Tochter, was dies bedeutet, und wende es auf dich an. Du hast mit deinen Mitschwestern in diesem Mir geweihten Monat viele Gnaden von Gott erfleht, für dich und andere. Und weil du täglich mit ausgespannten Armen den himmlischen Vater an das Leiden Seines Sohnes erinnert hast, so sollst du jetzt auch sehen, wie viele Seelen ihr aus dem Fegefeuer befreit habt. Sieh dich einmal um.“
25 Vigil von Mariä Empfängnis 1895 25 Papst Pius IX.: „Mit der alten Schlange werden sie hinabgestürzt in den Abgrund, wo der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt, sie und alle ihre Kindeskinder, die aus ihnen hervorgehen. Weil aber der Herr den Menschen erschuf, geringer als die Engel, und darum mehr Nachsicht haben muß mit seiner Schwachheit, so läßt Er ihm mehr Zeit, und weil Er die Menschen liebt, weil sie aus Seiner Hand hervorgegangen und Er ihnen einen Leib gegeben, womit sie sündigen können, darum liebt Er sie mehr als die Engel, wenn sie Seine Stimme hören, wenn sie so leben wie die Engel. Sage es meinen Dienern, meinen Brüdern, daß sie aber schauen sollen auf die Kinder der Finsternis, und daß sie es nicht machen sollen wie jene! Was schadet es ihnen, wenn die Gottlosen noch einige verächtliche Blicke mehr auf sie hinwerfen, als sie ohnehin tun. Was schadet es ihnen, wenn sie euch zurufen: ‚Ei seht doch, welchen Träumereien, Einbildungen, Phantasien sie sich hingeben!‘“
26 Zweiter Donnerstag im Advent 1895 26 Jesus: „Der Mensch wurde erschaffen, wie alle übrigen Geschöpfe, um Meinen himmlischen Vater zu verherrlichen, Seine Freude zu vervielfältigen. Ich habe es dir schon einmal gesagt, Er ist und bleibt Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Er hätte weder der Engel, noch der Menschen, noch aller übrigen Geschöpfe bedurft, aber es war nun einmal so Seine Freude. Darum hat Er aber auch den Menschen wie den Engel nach Seinem Ebenbild erschaffen, um Sich an Seinem Ebenbild zu ergötzen, zu erfreuen. O du törichter Mensch mit deinem Hirngespinst, was kann Ich denn weniger von dir verlangen, als daß du glauben sollst, daß Ich dich erschaffen habe, um dich ewig glücklich zu machen, wie Ich es bin. Verlange Ich vielleicht zuviel von dir, wenn Ich dir gebiete, daß du deinen Verstand Mir unterwerfen mußt? Dieses habe Ich auch von den Engeln verlangt. Und nun, Meine Tochter, sollst du sehen, daß das Gebet nicht umsonst ist.“
34 Evangelist St. Johannes 1895 34 Jesus: „Heute sollst du auch noch deinen Schutzengel sehen; deshalb bleibe etwas länger in der Kirche.“ Schutzengel: „Ich bin es auch noch nicht lange. Früher hattest du einen anderen Engel. Erst seit drei Jahren, seitdem du im Bekenntnis vor dem Allerheiligsten Sakrament des Altares so beharrlich gewesen und deshalb so viel leiden mußtest. Ich bin ein Seraph.“
35 Herz-Jesu-Freitag im Januar 1896 35 Jesus: „Sage ihm, daß ein Engel alle seine Schritte zählt, daß all die Worte, die er in dem ihm angewiesenen Beruf und Stand um Meinetwillen spricht, aufgeschrieben werden und aufgezeichnet sind, und daß sie für ihn um so verdienstreicher sind, je mehr Mühe er dabei auf sich nehmen muß.“ Maria: „Grüße Mich mit dem Gruß eines Erzengels; denn dieser ist Mir am liebsten.“
57 Dritter Donnerstag im März 1896 57 Josef: „Ich wollte nur all den Kummer und den Schmerz verbergen vor meiner jungfräulichen Gemahlin. Auch dachte ich, ich sei zu unwürdig, der Pflegevater des Sohnes des Allerhöchsten zu sein. Von jenem Augenblick an aber, wo ich durch den Engel belehrt wurde, kam kein Zweifel, kein Mißton mehr in meiner Seele auf. Unverwandt war mein Blick auf Denjenigen gerichtet, Der mir anvertraut war, auf den Sohn Gottes, auf meinen Gott und Herrn, und deswegen habe ich verdient, der Schutzpatron aller derjenigen zu sein, denen es Ernst ist mit ihrer unsterblichen Seele. Und ich sage dir, alle diejenigen, die sich unter meinen Schutz flüchten, sind gerettet.“
70 Samstag vor dem Weißen Sonntag 1896 70 Jesus: „Ich bin ein Freund der Kinder, auch als Ich unter den Menschen auf Erden wandelte, und bin jetzt noch immer ein Freund der Kinder in Meinem sakramentalen Wandel unter den Menschen, denn Ich will jetzt noch mit den Menschen wandeln wie damals, als Mein Körper Mich noch den Menschen sichtbar zeigte. O die Kinder, die Engel im Fleische, wie sehnt Sich Mein Herz, in sie einzugehen und mit ihnen Abendmahl zu feiern und sie mit Mir. O, daß Ich doch bei ihnen bleiben könnte! Da finde Ich noch Gehör, da ist das Herz noch hell und sonnenklar, die Wolke des Unglaubens hat es noch nicht verfinstert, und die Sinneslust hat es noch nicht getrübt.“
84 Fest des hl. Johannes des Täufers 1896 84 Jesus: „Von dem Bischof von Mainz verlange Ich es, daß er es weiter gelangen lasse an den Heiligen Stuhl in Rom, an den Bischöflichen Stuhl in Rom. Ich verlange, daß diese armen Wesen, die hinausgestoßen sind von der Welt und so zurückgesetzt sind von Meinen Dienern, die Ich gestellt habe, daß sie jene Seelen nähren sollen mit dem Brot der Engel, um all die Leiden dieses Lebens ertragen zu können, an Meinem Tisch speisen sollen. Sie sind jene Seelen, die die Welt hinausgestoßen, weil sie es nicht mit ihr halten, und Ich will, daß sie einen Anhaltspunkt haben sollen, daß sie einen eigenen Tisch haben, und das ist Mein Tisch, der Tisch Meines Hauses, woran die Engel speisen, dies ist der häusliche Herd, an den sich jene Seelen setzen sollen. Ihr Seelen, die ihr Mich liebt, ihr Jungfrauen in der Welt, o kommt an Mein Herz, o kommt und vereinigt euch mit Mir. Von Mir seid ihr nicht verstoßen.“
86 Fest St. Peter und Paul 1896 86 Jesus: „Alle, die noch wenig begriffen haben, daß Ich diese Welt erschuf, daß Ich alles, was darauf ist, in das Dasein gerufen habe, daß Ich das Recht besitze, zu bestrafen und zu belohnen, müssen erkennen, daß es einen dämonischen und einen göttlichen Einfluß gibt. Ich bin es, Euer Gott, Der die Engel hinabstürzte in den Abgrund, aus dem Reiche des Lichtes in das Reich der Finsternis, weil sie sich gegen Meinen Geist empörten, weil sie sich nicht unterwerfen wollten Meinen Ratschlüssen, die Ich mit der Menschheit vorhatte, oder will Mein Diener Mir auch dieses nicht glauben? Sag ihm nur, daß es auch ein Rätsel ist und ein Geheimnis, daß Ich die Engel sofort verstieß aus dem Himmel und den Menschen so viel Nachsicht gewährte. Nicht war, dies ist ein Geheimnis? Nehmt die ganze Geschichte des menschlichen Geschlechtes, alle Glaubens- und Sittenlehren, vor wie vielen Geheimnissen bleibt ihr stehen?“
111 Erster Freitag im September 1896 111 Jesus: „Denn Ich habe den Menschen nur ein klein wenig unter die Engel gestellt. Ich habe jedem Menschen hinlängliche Gnaden gegeben, um sein Heil zu bewirken.“
115 Vigil St. Michael 1896 115 Michael: „Siehe, meine Tochter! Du bist manchmal so ungehalten und so traurig, wenn etwas nicht nach deinem Wunsch und Willen geht, wenn Kreuze kommen in der Familie, wenn du dahin gestellt bist, wo du nicht gern stehst. Du bist unwillig, wenn andere neben dir stehen, die dir entgegen sind, dir in die Quere kommen. Aber siehe, dein Leben soll das Leben der ganzen heiligen Kirche, ja der ganzen Menschheit versinnbildlichen, denn so wie dein Leben, ebenso ist die ganze Schöpfung seit dem Sündenfall. Siehe, ich bin einer jener glückseligen Geister, die schon lange erschaffen
waren, bevor die Menschen erschaffen wurden. Friede herrschte in dem Reich des Lichtes,
wo ich wohne, und nichts störte die himmlische Ruhe, und unaufhaltsam lobte der
Geist eines jeden seinen Schöpfer, bis die Sünde eintrat, bis jener stolze Luzifer
mit seinem Anhang das Reich des Lichtes verdunkelte, und es entstand der erste Streit
in der Schöpfung; denn bevor die Welt erschaffen war, da waren schon die reinen
Geister, es gab schon eine Schöpfung, zu der ich gehöre.
116 Erster Abend im Oktober 1896 116 Maria: „So ist es in deiner Familie, denn du sollst, wie dir bereits der heilige Erzengel Michael gesagt hat, die heilige Kirche versinnbildlichen, mit all den vielen Unannehmlichkeiten, den kleinen und großen Stürmen, die über sie ergehen. Geschüttelt muß der Baum werden, auf daß die unreifen Früchte abfallen. So ist das auch mit dir. Verstehst du, warum dir das Kreuz auferlegt ist? Geschüttelt mußt auch du werden, damit du einsiehst, wie viele Unvollkommenheiten du noch an dir hast und welche abzulegen du dir um so mehr Mühe geben sollst.“
124 Vigil vor Allerheiligen 1896 124 Schutzengel: „Ich bin dein Schutzengel! Ich bin ein Seraph! Ja, komm nur mit mir, meine Tochter, ich will dir zeigen, was das Gebet der Gerechten vermag. Ich will dir zeigen, welchen Nutzen der Monat Oktober bringt der leidenden, der streitenden und der triumphierenden Kirche. Der Herr hatte dir versprochen am ersten Tag des Monats Oktober, daß du am letzten Tag eine große Freude mit deinen Mitschwestern haben werdest, und nun bin ich gekommen, um dich einzuführen. Alle, die glauben, alle, die guten Willens sind, die treu halten zu der heiligen katholischen Kirche und glauben, daß Er in ihr ist und die Macht hat, mit Seinen Kindern zu verkehren, und diese Macht Ihm kein Jahrhundert rauben kann. Komm mit mir, meine Tochter!“
129 Samstag am 5. Dezember 1896 129 Schutzengel: „Das Adventsgebet war für die Kirche, aber das Ordensgebet als Pflichtgebet kommt nicht der Kirche zugute, sondern wird deine eigene Glorie vermehren. Weil ihr allein imstande seid, den Verstorbenen zu nützen, indem ihr noch verdienen könnt.“
133 Samstag am 12. Dezember 1896 133 Schutzengel: „Man solle sich das merken, daß man immer Gebete auswähle, die Kirchengebete sind. Die Menschen begreifen die Gnaden nicht, die mit Kirchengebeten verbunden sind. Diese sind so mit Gnaden bereichert, weil nicht allein die streitende Kirche sie angeordnet, sondern auch die triumphierende Kirche sich anschließt und vereinigt, und sie das ersetzt, was unserer Mangelhaftigkeit abgeht.“
134 Zweiter Freitag im Advent 1896 134 Maria: „Meine Tochter! Das ist die Furcht vor dem Leiden, das ist die Natur des Menschen. Die Menschen sind einmal so. Auch Meine Natur bebte vor dem Leiden, auch Ich besann Mich, als der Engel zu Mir kam und Mir die frohe Botschaft brachte, daß Ich die Mutter des Erlösers der Welt werden sollte. Ich schrak zusammen, weil die Natur sich fürchtete vor Leiden, und Ich wußte im ersten Augenblick schon, was da Meiner wartete. Obwohl Ich Meinen Willen dem Willen Gottes unterworfen, obwohl Ich schon von Kindheit an Mir alle Mühe gab, Meinen Willen dem göttlichen Willen gleichförmig zu machen, so war aber doch noch nichts an Mich herangetreten bis zu diesem Augenblick; so war Mir noch nie eine andere Stelle zugedacht, als die Mir jetzt übertragen wurde.“
136 Dritter Freitag im Dezember 1896 136 Jesus: „Aber seht, Meine Kinder, der Erlöser ist unter euch, Er ist dort im Tabernakel, aber Er ist verdeckt, verstaubt, zugedeckt, und doch ist Er da. Damals war es eine arme Krippe, die Ihn barg, jetzt ist es auch eine arme Krippe; aber dort im Tabernakel sucht den Erlöser. Ja, ja, Ich lebe unter euch, nicht mehr braucht Er geboren zu werden wie damals. So viele Menschen, so viele Christenherzen schlagen auf der ganzen Welt, sovielmal will Ich geboren werden in dieser heiligen Zeit durch die heilige Kommunion. Darum, Meine Kinder, ihr seid der zweite Erlöser, euch habe Ich unter dieses Geschlecht gestellt, ihr sollt Mir Meine Kinder herbeiführen. Wie damals die Engel die Weisen aus fernem Land herbeigeführt haben, so sollt ihr Mir alle zuführen, reich und arm, gelehrt und ungelehrt. Und wenn sie eure Worte auch nicht annehmen, wenn sie euch auch hinausstoßen oder nicht aufnehmen, das alles muß euch eins sein wie auch Mir, als Ich dreiunddreißig Jahre von der Krippe bis zum Kreuz unter euch verbrachte.“
142 Zweiter Sonntag im Januar 1897 142 Jesus: „Ja, siehst du, Meine Tochter, dieses ist es ja, was Ich dich lehren will. Derjenige Mensch, den Ich das nicht fühlen lasse, weicht ab; ohne es zu merken, kommt er auf Irrwege. Wenn der Mensch dann noch sich selbst überlassen ist, so geht er schnurstracks auf dem Weg des Hochmuts weiter und fällt in einen schauerlichen Abgrund, den Abgrund des Stolzes. Das können mitunter fromme Seelen sein, die Mir lange gedient haben, die aber immer nur sich selbst suchen und auch einen verborgenen Eigenwillen in sich herumtragen. Wenn Ich nicht rasch mit ihnen zu Werke gehe und ihnen schnurstracks entgegentrete, fallen sie in den Abgrund des Stolzes, in den schon so viele gefallen sind, Meine Engel obenan. Deswegen lies in den Büchern der Heiligen, ob Ich nicht alle Seelen, die Ich zu hoher Vollkommenheit leiten wollte, auf diesen Weg führte, daß Ich ihnen die Frömmigkeit zuweilen verleidete und Mich in ihnen zurückzog, damit sie sahen, daß das, was Ich in ihnen wirke, nicht ihr Verdienst sei.“
157 Vierter Freitag im März 1897 157 Maria: „Denn ihr sollt wissen und wißt es, welcher Kampf im Himmel vor sich ging, als Satan hinausgeschleudert wurde aus dem Himmel in die Hölle, wegen einer einzigen Sünde, und in demselben Augenblick, als der Herr Seinen Untergebenen, den heiligen Engeln, den Plan vorlegte, daß Er das Menschengeschlecht erschaffen wolle, daß dies Geschlecht, weil weit unter ihnen stehend, aus der Materie eines Stoffes genommen, also nicht ganz geistig wie sie und infolge dieses Materials, dem es einesteils angehört, fallen werde, mußte Er nun aber, um Seiner Gerechtigkeit genüge zu tun, diesen Geistern ob der furchtbaren Strafe, die Er über sie verhängte, einigermaßen Gerechtigkeit widerfahren lassen, und Er gab ihnen die Erlaubnis, dieses Geschlecht anzufechten, und so sie es besiegten, Gewalt auszuüben über dieses Geschlecht. Dies sollte die Strafe der Sünde sein und bleiben, solange dies Geschlecht, nämlich der Mensch, bestehen würde.“
166 Freitag vor dem Weißen Sonntag 1897 166 Jesus: „Ja, Ich freue Mich, Ich sehne Mich nach dieser Stunde, denn dazu bin Ich in die Welt gekommen, dazu habe Ich dieses Liebesmahl erdacht und eingesetzt, um Mich in den Menschen zu erfreuen, zu erquicken; denn es ist Meine Freude und Mein Trost, in den Menschenkindern zu sein, und diese Geschöpfe, die doch noch nicht so boshaft sind, noch den Engeln gleich, o wie sehne Ich Mich nach ihnen!“
168 Erster Freitag im Mai 1897 168 Jesus: „Seht, Meine Diener, ihr Diener des Herrn! Seht doch bitte folgendes: Nicht umsonst hat Mein Stellvertreter euch einen Schild in die Hand gegeben, und euch einen Engel angewiesen, an einen Himmelsfürsten, den heiligen Erzengel Michael. Dieser wird mit euch kämpfen. Nehmt den Stab in die Hand, den er euch zeigt, mit dem er den Drachen besiegt.
Es ist der Stab des Kreuzes, den ihr Tag und Nacht nicht mehr aus der Hand legen
sollt. Ich sage Tag und Nacht, denn Ich weiß, die Kraft erlahmt und ermüdet, aber
das Kreuz soll euch immer wieder neue Kraft geben. Vom Kreuz aus, und mit dem Kreuz
werdet ihr herrschen über eure bösen Neigungen, die eure Kraft erlahmen wollen.
170 Dritter Freitag im Mai 1897 170 Maria: „Seht, Meine Kinder, wie groß das Vorrecht ist, das der himmlische Vater den Menschen gegeben, habt ihr in der vorigen Belehrung gelesen. Die Engel, die zur ersten Schöpfung gehört haben, haben nur einmal gesündigt und wurden auf ewig verdammt und gleich hinausgestoßen. Der Mensch, den Er nur um etwas unter die Engel erniedrigte, sündigt sooft, und doch bietet ihm Gott wieder Seine Gnade an. Wie würde denn die Gerechtigkeit Gottes angebracht sein, wenn sie diesen Menschen keine Prüfung vorlegte. Die Prüfung ist nun sein ganzes Leben, die Prüfung ist, daß er wählen soll, daß er seinen freien Willen hat, unabhängig wie er ist, soll er wählen zwischen Gut und Böse. Dies hängt vom Menschen ab, sonst würde ja die Gerechtigkeit Gottes nicht ausgeglichen.“
179 Fest Mariä Heimsuchung 1897 179 Jesus: „Ich habe es dir an einer anderen Stelle schon einmal erklärt, daß damals, als Satan noch ein Lichtengel war, er von der Gottheit großen Einfluß auf sich vereinte. Er wohnte in einem unzugänglichen Lichte, und das Licht der Gottheit überschattete, überstrahlte ihn in überreichem Maße. Deswegen hatte er viel hineingeschaut in die Tiefe, in die Abgründe der Gottheit,
er hatte viel geschaut in die Pläne der Gottheit, und weil nun die unendliche Barmherzigkeit
Gottes und Seine unendliche Liebe die Welt erschaffen wollte, um Sich in ihr zu
verherrlichen, um Sich in der Menschheit zu erfreuen, und der Himmel, der nun erschaffen
war mit allen seinen Himmelsbewohnern, und diese Geister, die ihm da so ähnlich
waren und von Seiner Gottheit so reichlich überschattet waren, daß sie diese arme
Menschheit doch weit überstrahlten, denn der Mensch, die zweite Schöpfung, die Gott
ähnlich sein sollte, war doch bei weitem schwächer, also nicht so vollkommen wie
die erste Schöpfung, weil Ich in gewissem Sinn eine Abstufung erschaffen wollte.
199 Fest des hl. Erzengels Michael 1897 199 Michael: „Ja, ich bin der Feldherr der Kirche. Der große Monarch, der da kommen wird, ist Jesus Christus Selbst, und je mehr die Diener der Kirche darauf lossteuern, um Ihn zum Sieg zu bringen, Sein Heer zu vermehren, Sein Heer auszudehnen in allen Landen, desto größer wird das Reich dieses kommenden, großen Monarchen; je mehr Seine Diener darauf lossteuern, das kleine Häuflein herbeizuziehen, diesem großen Monarchen zuzuführen, desto siegreicher der Kampf, desto herrlicher der Triumph! Ich bin der Feldherr und werde der Feldherr sein, der diesem großen Monarchen beistehen wird in all den Wirren, in all den Schlachten, die Er erfechten wird. Die Schlachten werden aber geliefert in den einzelnen Seelen. Versteht ihr mich? In jeder Seele, die da kämpft und siegt über ihre Leidenschaften, ist die Schlacht geliefert und der Sieg gewonnen. Gelobt sei Jesus Christus!“
200 Erster Freitag im Oktober 1897 200 Maria: „Ihr aber, Meine Kinder, die ihr Meine Stelle vertreten sollt auf Erden, seid die Berufenen, die, wo es not tut, wo es gilt, einschreiten zu müssen, um die Zahl derjenigen zu ersetzen, die sich nicht beteiligen an solchen Andachtsübungen. Ihr sollt zu Hilfe rufen alle die heiligen Schutzengel derjenigen Christen, die sich nicht mehr kümmern um ihre Mutter, die heilige katholische Kirche, und ich sage dir, es wird Mein Sohn in diesem Monat nicht so oft zu dir kommen wie in den früheren Jahren; dagegen sollst du dich aber um so mehr ereifern und dort einfinden, um mit anderen frommen Christen einmütig zu bitten für all die großen Anliegen der heiligen katholischen Kirche.“
205 Fünfter Freitag im Oktober 1897 205 Maria: „Erstens übt der Mensch einen Akt des Glaubens. Er glaubt, daß nur im Gebet und durch das Gebet Hilfe in schwerer Zeit erlangt und erfleht werden kann. Er glaubt, daß der mächtige Arm Gottes nicht verkürzt ist, daß, wenn die Not am größten ist, Seine Hilfe am nächsten sein wird. Und weil schon so viele Jahre durch das Gebet Hilfe erwartet und bis jetzt doch noch keine weitere Hilfe eingetreten ist, darum ist es ein Akt des Glaubens, der Meinem Sohn sehr gefällt und dem Vater und dem Heiligen Geist, wenn sie trotzdem fortfahren zu beten, obschon sie keine Hilfe sehen, wenn der Christ hinweggeht über all den trügerischen Schein, als sei alles umsonst, wenn er tut, was in seiner Kraft ist und glaubt, daß zur rechten Zeit doch die Hilfe kommt. Zweitens übt er einen der größten Akte des Gottvertrauens. Er hofft wider alle Hoffnung. Er sieht, daß er nur Spott und Hohn erntet, er sieht, daß andere sich nicht bessern, und doch ist sein Vertrauen auf den Herrn gegründet, er betet ruhig weiter; und wisset, wo guter Wille ist, bete Ich mit dem Menschen, verbinde Ich Mich mit seinem Schutzengel und ersetze alles, was noch mangelt. Darum werdet nicht mutlos, wenn auch euer Gebet recht unvollkommen ist, klammert
euch an Mich an, denkt oft, daß ihr unter Meinem Schutzmantel geborgen seid und
somit mit Mir vereinigt betet.
232 Karfreitag 1898 232 Maria: „Durch die himmlischen Lobgesänge, die da in die Nacht hinaustönen, besonders draußen unter dem Landvolk, o wie erquickt es das Herz Meines Sohnes, wie freuen sich die Engel, o wie erbaut es die Katholiken, die da an einem Bildstock oder in einer kleinen Kapelle die himmlischen Lobgesänge ertönen lassen, wie vereinigen sich die Engel mit diesen frommen Christen, und wie ertönt der Widerhall im Himmel und auf Erden. O möchten sie doch recht reichlich ihre Tränen fließen lassen, besonders im Monat Mai, weil sie ja Meine Stelle vertreten und sich gegenseitig unterstützen können, weil zu einer Genossenschaft vereinigt, und sie am ersten gewürdigt wurden zu erfahren, was Ich in unscheinbaren Seelen wirke, die an Mich glauben und fest zu Mir halten. Ihr aber, Meine Kinder, stehet fest, haltet zusammen, und wenn man euch noch so sehr einschüchtern will, laßt euch nicht beirren! Niemals wird euch ein Haar gekrümmt werden, und die Spottreden müssen euch sein wie kostbare Edelsteine; denn sie alle werden die Engel sammeln und in eure Krone als Edelsteine einfügen.“
236 Zweiter Freitag im Mai 1898 236 Maria: „Das Kreuz wird in die Mitte der Familie gestellt, wo ihr euch befindet, in dieser Familie auf diese Art, in jener Familie auf eine andere Art. In jeder Familie aber, auch wenn sie Gott noch so treu dient, wird das Kreuz nicht hinweggenommen, weil es der Wille Gottes so ist, weil der Himmel verdient werden muß; denn Gott ist gerecht, und Er wäre kein gerechter Gott mehr, man müßte diese Eigenschaft Ihm streichen, wenn Er nicht eines behandelte wie das andere Seiner Geschöpfe. Er hat die Engel erschaffen, und sie sind Geschöpfe wie ihr Menschen es seid. Er hat den Menschen erschaffen, und sie sind Geschöpfe wie die Engel. Jene aber verstieß Er um einer einzigen Sünde willen auf ewig von Seinem Angesicht. Mit den Menschen hat Er so viel Nachsicht und will sie den Engeln gleichhalten, auch wenn sie ein ganzes Leben hindurch Ihn beleidigt. Darum muß der Mensch eine Prüfung bestehen, und es steht nur Ihm zu, diese Prüfung den Menschen sein ganzes Leben hindurch fühlen zu lassen. Nun aber hat Er euch das Kreuz, das Er euch aufgeladen, und den Kreuzweg, den Er euch bestimmt, und womit Er euch zum Himmel führen will, so erhellt, den Lebenspfad so erhellt, das Kreuz euch so erleichtert, daß es euch scheint und vorkommen muß, als lebtet ihr im Paradies. Meine Kinder! Dieses Zimmer, in dem Mein Sohn und Ich sooft Sich würdigen, hernieder
zu steigen, soll euch immer eine Lieblingsstätte sein, ein Lieblingsort, aber hütet
euch, daß ihr nicht auf verkehrte Weise miteinander redet; denn heilig soll der
Ort sein, heilig wie derjenige ist, wo Er Tag und Nacht verweilt im stillen Tabernakel.
Kein ungeziemendes Wort soll hier gesprochen werden. Deswegen hast du gesehen,
wie Mein Sohn erst, bevor Ich dich besuchte, einen Engel sandte, der im ganzen Zimmer
wie zu reinigen und zu säubern, geschäftig umherging. Dieses ist das Sinnbild, wie
der Ort sein soll, wo der Herr Sich würdigt, manchmal zu verweilen.
248 Erster Freitag im Juli 1898 248 Maria:
„Bei jeder Person, die dort kniet mit lebendigem
Glauben, kniet daneben ihr heiliger Schutzengel, ihr heiliger Namenspatron, der
ihr in der Taufe beigestellt wurde. Ferner diejenigen Heiligen, die sie um ihre
Fürbitte angefleht und zu Patronen sich erwählt hat. Der Priester, an dem die Reihe
des Vorbetens ist, ist noch eigens mit einer Schar Engel umgeben, die fortwährend
die Gebete der Gläubigen in Empfang nehmen und sie in Vereinigung mit dem vorbetenden
Priester, der ja doch im Namen der ganzen Gemeinde kniend vorbetet, aufopfern. So
ist es aber jedesmal, wenn die Kirche das Allerheiligste Sakrament aussetzt zur
Anbetung, nicht nur in dieser Woche des Großen Gebetes, sondern auch an allen Tagen
des ganzen Jahres, wo das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt wird. Denn diese
Tage sind von der Kirche angeordnet zur Sühne und zur Abbitte für die Beleidigungen
und Unbilden, die Meinem Sohn von den lauen und undankbaren Kindern der Kirche und
auch von den Andersgläubigen zugefügt werden. Bedenkt doch: die heilige katholische
Kirche ist geleitet vom Heiligen Geist und alles, was in ihr geschieht, hat seine
weise Absicht und seine besonderen Gründe, denn sie allein ist es, um derentwillen
die Welt verschont und
gehalten wird, sonst wäre sie längst schon untergegangen. Es ist die
Gnade des Allmächtigen, Der Sich würdigt, Seine Engel auszusenden
und überall das zückende Schwert zu schwingen, gegen die Gottlosen.
Hinter den Gottlosen steht ein Engel der Finsternis und schürt und hetzt an
seinem Opfer, das im Fleische ist, im Fleische wandelt, und diesen zum Zorn reizt. Dem gottlosen Heer gegenüber steht jedoch das
Reich Jesu Christi, die Friedensboten Meines Sohnes mit gezücktem
Schwert, und standen jenen entgegen, so daß diese ihre Opfer fallen
lassen und niederhalten mußten, und das Reich Jesu Christi siegen Engel: „Die entzückendste und liebste unserer Beschäftigungen ist, Gott anzubeten. Aber weil wir Ihn so sehr lieben, sind wir auch immer bereit, Ihm eine Freude zu machen. Wenn Gott uns nun zu einem Sünder schickt, der mit Satan verbunden ist, so tun wir dies auch gern, Gott zuliebe, doch mit großem Widerwillen, und es graust uns in Satans Nähe. Der schmerzlichste Dienst ist für uns, wenn Er uns zu guten Seelen schickt, die Gott treu dienen, um ihnen Leiden anzukündigen. Das liebste ist uns, wenn Er uns an das Sterbebett eines großen bekehrten Sünders schickt, um ihn abzuholen in die ewige Freude.“
249 Erster Montag im Juli 1898 249 Jesus: „Die Andacht dieser gläubigen Christen sammeln die Engel und bringen sie vor den Thron Gottes; sie alle werden aufbewahrt in diesem kostbaren Gefäß, auf dem der Herr hier ruht, und von Zeit zu Zeit kommt dieses Gefäß so in Wallung. Es ist die Liebe des Herrn und die Gebete und Andacht der Gläubigen, die das Herz Gottes so bewegen und rühren, daß Er Seine Liebe und Seine Gnadenschätze nicht zurückhalten kann. Dieses bedeutet das Sprudeln, daß von Zeit zu Zeit die Flüssigkeit ausströmt und der ganze Altar davon begossen wird. Wenn du dich recht umsiehst, wirst du sehen, daß diese Flüssigkeit in Strömen dahinfließt über das gläubige Volk, die alle davon bewässert und befeuchtet werden, das heißt, mit neuen Gnaden aus der Kirche wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.“
255 Erster Donnerstag im September 1898 255 Jesus: „Meine Kinder! Ihr wundert euch, daß Ich so unverhofft komme, so unerwartet Mein Werkzeug benutze. Ich will euch heute eine Freude machen. Seht, der Monat, an dessen Anfang ihr steht, an dessen Eingang, ist Meinen heiligen Engeln geweiht, und Ich komme, euch euren heiligen Schutzengel zu bringen, ihn euch vorzustellen.“
259 Fest des hl. Erzengels Michael 1898 259 Michael: „Es ist recht so, daß gläubige Seelen sich zusammenfinden, um ihrem Gott, ihrem Schöpfer und Herrn die Ihm gebührende Ehre zu erweisen, Ihm Dank zu sagen für alle erzeigten Wohltaten, wofür Ihm die Menschen nicht danken, Ihn zu loben, Ihn zu bitten. Denn gar viele Menschen sind unter euch und mit euch vereinigt, die es vergessen. Es ist eine Zeit, die so recht der Zeit ähnlich ist, als die Schöpfung zum ersten Mal geschüttelt werden mußte. Rein und heilig war die Schöpfung aus des Schöpfers Hand hervorgegangen, Seine Geschöpfe nämlich. Denn das erste, was Gott erschuf, war der Himmel, und diesen bevölkerte Er
mit uns, Seinen Dienern. Den Himmel gab Er uns zu unserem Palast, in dem wir herrschen
und regieren sollten. Er war unser Wohnsitz, der Himmel, der Palast des Königs der
Könige. In Seiner Nähe waren wir überaus glücklich und sind es jetzt noch, die treu
gebliebenen Engel. Aber auch uns gab der Herr, obwohl Er uns keinen Leib erschuf
wie den Menschen, den Er in die zweite Schöpfung hineingesetzt, doch unseren freien
Willen. Mit diesem freien Willen sollten wir uns selbst prüfen.
262 Erster Freitag im Oktober 1898 262 Jesus: „Mit Freuden müßt ihr alles hinnehmen, und Ich werde es eintragen lassen durch eure heiligen Schutzengel in das Buch des Lebens. Dort, wenn ihr einmal vor Mir stehen werdet und Ich das Buch des Lebens aufschlagen werde, werdet ihr alle die Spottreden, die ihr aus Liebe zu Mir gern und mit Freuden ertragen habt, mit großen goldenen Buchstaben eingezeichnet finden. Merkt es euch, Meine Kinder!“
277 Erster Freitag im März 1899 277 Jesus: „Durch das Gute, was durch den Übergang in andere Hände in diesem Haus noch gewirkt wird, wird noch all der Schaden tausendfach ersetzt. Es verhält sich damit so wie mit dem Sturz der Engel aus dem Himmel. Die leergewordenen Plätze wurden tausendfach ausgefüllt und Gott tausendmal mehr verherrlicht als zuvor. So wird durch jene Genossenschaft noch tausendfach gutgemacht, was jene Person, welche die ganze Welt betrogen, viele um ihr Hab und Gut gebracht und Schaden angerichtet hat. Es braucht aber niemand dafür zu sorgen, ob Ich und wann Meine Gerechtigkeit gegen sie einschreitet; das sind ihre Sachen nicht und braucht sich niemand darum zu bekümmern. Übrigens hat sie Meine gerechte Hand schon erfaßt, sie ist bereits Meiner Gerechtigkeit verfallen. Ich habe aber auch Macht, alle diejenigen zu belohnen und zu entschädigen, die durch sie Schaden erlitten haben, hier in dieser Welt schon und dereinst in der Ewigkeit. Satan aber bleibt Satan, wenn es auch jetzt zum Guten gelenkt wird.“
280 Freitag vor der Karwoche 1899 280 Maria: „Du, Meine Kleine, gehe nur hin zu deinem Bischof und fürchte dich nicht. Zuvor aber will Ich dir sagen, welch eine Bedeutung der jungfräuliche Stand für die Kirche hat. Als Gott den Himmel erschuf, da erschuf Er die Engel einerlei Geschlechtes. Als Er aber die Welt erschuf, da erschuf Er verschiedene Geschöpfe, Tiere und Menschen. Die Menschen, obwohl die vornehmsten Geschöpfe, hat er dem Tiere ähnlich gemacht und hat bei allen verschiedene Geschlechter erschaffen, weil sie sich durch Abstammung fortpflanzen sollten. Einige Tiere haben zwar auch Verstand, aber
nicht göttlichen Ursprungs und
so erhaben wie der Mensch. Gott wollte aber auch, daß die Menschen den Engeln ähnlich
seien; deshalb erschuf Er den jungfräulichen Stand, um so ein Stück Himmel auf
die Erde zu verpflanzen, ein Stück Paradies. Darum hat Er bestimmt, daß die Priester
jungfräulich leben müssen, und alle, die Meinem Sohn besonders treu dienen wollen,
müssen ein jungfräuliches Leben führen.
Der Ehestand
soll
fortbestehen bis
zum Ende der
Welt, damit auch
der
jungfräuliche
Stand, der aus
ihm hervorgeht,
fortbestehen
kann. Aber der
jungfräuliche
Stand soll den
Ehestand adeln
durch sein gutes
Beispiel. Nur
diejenigen sind
Jungfrauen, die
auch so leben.
Saget eurem
Beichtvater, er
möge sich
erinnern, wie
Ich in der
heiligen
Osternacht auf
das Geheiß
Meines
unsichtbaren
Engels Mich auf
den Weg machte,
und zwar allein,
ohne Begleitung,
um Meinem Sohn
entgegenzugehen,
und er möge euch
doch erlauben,
in der
Osternacht auch
Meinen Sohn mit
Mir zu suchen.“
281 Gründonnerstag 1899 281 Jesus: „Die Liebe ist das Größte im Himmel und auf Erden; die Liebe ist etwas, was nicht mehr zu finden ist. Und weil Ich die Liebe vervielfältigen wollte unter euch, deshalb habe Ich den Himmel mit seinen Bewohnern erschaffen; denn die Liebe verlangt, sich mitzuteilen. Aus Liebe habe Ich die Erde erschaffen, mit den Menschen. Weil nun aber diese Geschöpfe ewig, ewig mit Mir herrschen sollen, so verlangte Meine Gerechtigkeit, daß Ich sie einer Prüfung unterwerfe. Den Engeln gab Ich nur eine kurze Bedenkzeit, weil sie Mich von Angesicht zu Angesicht schauten; für den Menschen dauert diese Prüfungszeit das ganze Leben. Warum, o Mensch, darf Ich Mir nicht vorbehalten, daß du, solange dein Leben dauert, den Glauben bewahren mußt? Du schaust Mich nur verhüllt wie durch einen Schleier, weil Ich niemand das Verdienst des Glaubens rauben will. Steht Mir nicht das Recht zu, von dem Menschen den Glauben zu verlangen? Luzifer stürzte Ich im entscheidenden Augenblick, als er sich wider Mich empörte,
hinunter, und Ich mußte, obwohl mit großem Schmerz, die Hölle erschaffen. Das wirft
Mir Luzifer beständig vor, daß Ich ihm keine Bedenkzeit gegeben, und daß der Mensch
sooft sündigt und sooft zu Mir zurückkehren kann, während er doch an Macht und Erkenntnis
den Menschen überragte.
284 Am 14. April 1899 284 Jesus: „Du aber, christliche Jungfrau, christlicher Jüngling, obwohl der Ehestand erhaben und von Mir eingesetzt ist, den Himmel zu bevölkern, so will Ich dir sagen, wie himmelweit der Unterschied ist zwischen dem Ehestand und dem jungfräulichen Stand. So weit wie der Himmel von der Erde, so hoch steht der jungfräuliche Stand über dem Ehestand; denn die Jungfrau steht über den Engeln. Die Engel können nicht sündigen, weil sie keinen Leib haben; die Jungfrau könnte sündigen, aber sie tut es nicht. Dieser Stand ist so hoch, daß er auf der Erde nicht existieren konnte, ehe Mein Blut nicht geflossen auf Golgotha. Erst mußte die verfluchte Erde gereinigt werden. So groß ist die Erhabenheit des jungfräulichen Standes. Mein heiliger Nährvater kümmerte sich um nichts als um seine Familie. Als ihm der Engel im Traum erschien, nur im Traum, und ihm sagte, daß er fliehen sollte, fragte er nicht lange; denn er hätte auch sagen können: ‚Du hast mir den Sohn Gottes anvertraut und könntest Ihn auch in diesem Lande ernähren.‘ Aber daran dachte er nicht. Er ging hin und weckte seine jungfräuliche Braut. Er scheute nicht die Dunkelheit der Nacht und die Hindernisse, die ihm in den Weg kamen. Wie die Krankheiten, so zieht sich auch der Pesthauch der Sünde und des Unglaubens von der Stadt auf das Land. Luzifer macht Mir Vorwürfe, daß Ich mit diesen armseligen Wesen, die ihr ganzes Leben sündigen, mehr Nachsicht habe als mit ihm. Diese Menschen haben einen Leib und können sündigen. Die Engel jedoch sind Geister und haben keinen Leib, und Ich habe bei ihrer Erschaffung ihnen die Erkenntnis Gottes mitgeteilt. Luzifer wollte über Mir sein. Im selben Augenblick stürzte Ich ihn hinab, und im gleichen Augenblick war die Hölle geschaffen. Ihr müßt aber nicht denken, daß dies ein großer Streit war, nein, es war nur ein Gedankenstreit. Es sind auch Wölfe in euren Gemeinden, die in Schafskleidern einhergehen und das Gift des Unglaubens unter euch ausstreuen, ohne daß ihr es merkt. Der jungfräuliche Stand ist so hoch erhaben über den Ehestand, als der Himmel über der Erde erhaben ist. Den jungfräulichen Stand hat Meine Mutter unter dem Kreuz geboren. Da Ich jetzt eingegangen bin in die Herrlichkeit und nicht mehr unter euch Menschen sein kann, darum habe Ich Mir Seelen auserwählt, die das Wort Gottes an euch richten. Derselbe Geist, Der hier in dieser Dienerin spricht, derselbe Geist spricht auch im Heiligen Vater. Ihr alle müßt den Kreuzweg gehen wie Ich; denn wenn es einen anderen Weg gäbe, der zum Himmel führt, so wäre Ich ihn gewandelt und Meine heilige Mutter. Der Ehestand ist eingesetzt, damit die Menschheit nicht aussterbe, und daß die Plätze der Engel wieder ausgefüllt werden. Nun, Meine Kinder, lebet wohl und bewahrt diese Worte, die Ich an euch gerichtet habe. Und wenn es wieder einmal Zeit ist, so werde Ich euch diese Meine Dienerin schicken, um euch zu trösten.“
287 Letzter Freitag im April 1899 287 Maria: „Meine Kinder! O welche Freude für die Engel, wenn überall, wo diese Seelen stehen, die da die Schriften lesen, sie die Kinder um sich versammeln, die Jungfrauen sich versammeln, wo auch der alte Großvater sich anschließt und das alte Großmütterchen, und mit vereinter Stimme Mein Lob singen. Da ist der Himmel weit geöffnet, und die Schutzengel tragen die Gebete und die Lobgesänge vor den Thron Meines Sohnes und der Heiligsten Dreifaltigkeit.“
290 Vigil vor Pfingsten 1899 290 Jesus: „Seht hinein in Meine Kirche: Die große Verwirrung der Geister! Fast scheint es, als wollte sich alles auflösen, alles sich widersprechen. Aber werdet nicht mutlos, vertrauet auf Mich. Dieses, was Ich schon längst vorhergesagt, geht nach und nach in die Wirklichkeit über. Es braucht nicht Blut zu fließen und doch wird Krieg sein. Wie der erste Streit, der im Himmel vor sich ging, der furchtbarste war, der je sich in der Schöpfung vollzog; so ähnlich ist der Kampf, der entbrannt ist in der Welt unter den Geistern. Der Geist der Finsternis streitet mit dem Engel des Lichtes, und die guten, gläubigen Katholiken können und dürfen sich nicht viel nach rechts und links umsehen, sonst werden sie irre!“
292 Vigil vom Fronleichnamsfest 1899 292 Jesus: „Ja, das ist so, Meine Kinder! Darum hinweg alle Hindernisse, die in irgend etwas eure Freude trüben könnten. Seht, stolz bin Ich darauf, stolz bin Ich auf Meine guten Kinder. Ist ja der Vater, wenn er seine Söhne betrachtet, seine Töchter betrachtet, die gut geblieben, gut erzogen sind, stolz darauf. Warum sollte nicht auch Ich stolz sein auf Meine Kinder, und Ich feiere mit dem ganzen himmlischen Hof das Fronleichnamsfest herzinniglich mit ihnen. Der ganze Himmel vereinigt sich mit den guten und treuen Kindern der Welt, um ihnen Mut einzusprechen, um sie zu begeistern an dieser Feier, und die Schutzengel, wie sind sie beschäftigt, wie stolz schreiten sie einher neben ihren Schützlingen, die teilnehmen an der Fronleichnamsprozession. Und diejenigen, die so gern sich anschließen möchten, und deren Pflichten sie abhalten davon, wie gehen die Schutzengel dieser Seelen mit und vertreten die Stelle dieser Schützlinge, zwar traurig, weil sie wissen, daß ihre Schützlinge so gerne sich beteiligen möchten und können es nicht, aber um so eifriger stimmen sie ein in den Lobgesang, den die übrigen Mir darbringen. Darum freuet euch; denn auch Ich freue Mich und Ich bin stolz auf Meine Kinder.“
296 Dritter Freitag im Juni 1899 296 Jesus: „Seht, Meine Kinder, euch allen rufe Ich zu, ihr, die ihr vor Meinem Thron kniet wie die Seraphim, und die Engel auf Erden sein sollt, und weil Ich die Welt anlocken und anziehen will, weil Ich die ganze Welt, alle guten, treuen Christen herbeiführen möchte vor das Allerheiligste Sakrament, weil es Mein Wille ist, und Ich diesen Willen Meiner Kirche kundtue, daß Ich die Christen um Mich geschart wissen will, um Meine Altäre, und ihr die Stellvertreter all dieser Christen seid, ihr seid die Vertreter der Menschheit in der Schöpfung. Wie die Engel im Himmel Mich anbeten Tag und Nacht, so seid ihr um Meine Altäre geschart Tag und Nacht, um die sündige Menschheit zu vertreten.“
303 Dritter Freitag im Juli 1899 303 Jesus: „Was diese Felsenhöhle ist, wohin die Engel sie getragen, diese liebe, heilige Magdalena, Meine Kinder, das sind die verschiedenen beschaulichen Orden der unbeschuhten Karmelitinnen. Ich habe euch hingeführt, Meine Kinder, um euch zu zeigen, wo Meine heilige Maria Magdalena jetzt noch wohnt, Meine geliebte Braut, die liebste zu damaliger Zeit; denn unter all den Aposteln in ihrer großen Wirksamkeit, all den lieben Jüngern und Jüngerinnen, die mit Mir zur selben Zeit gelebt, und die nachher, als Ich eingegangen war zu Meinem himmlischen Vater, das Werk der Erlösung fortsetzen mußten, die Kirche ausbreiteten in der ganzen Welt, die Seelen Mir zuführten, war Meine liebe Maria Magdalena Mir doch die liebste. Zu keinem Meiner Apostel und Jünger und Jüngerinnen fühlte Ich Mich so hingezogen,
wie zu dieser einen Jüngerin, obwohl sie vorher eine große Sünderin gewesen. Warum,
werdet ihr Mich fragen, Meine Kinder? Damit wollte Ich der Welt zeigen, Meine Kinder,
daß, obwohl Ich das Menschengeschlecht erschaffen habe, um durch sie den Himmel
zu bevölkern, das gefallene Engelreich wieder herzustellen, die Lücken wieder auszufüllen
durch das Menschengeschlecht und Ich deswegen will, daß das Menschengeschlecht sich
vermehren muß und vermehren soll, solange die Welt besteht, auf daß dieses Reich
der Engel immer mehr erweitert werden kann, Ich aber doch wollte, daß dieses
Reich der Engel auch schon hier auf Erden vertreten sei, und solche engelreine Seelen
machen Mir mehr Freude, als alle Menschen auf der ganzen Welt zusammen.
304 Vierter Freitag im Juli 1899 304 Jesus: „Euch, Meine Kinder, die Ich zurückgeführt aus dem verderbten Weltleben in die stille Klostermauer, sage Ich, daß Ich dieses nur getan, um Ersatz und Sühne zu haben, was die Welt Mir verweigert. Genug, daß man in der Welt nichts mehr weiß von einem Engel-Gottesdienst. Darum habe Ich euch hingeführt, wo Mir noch so gedient wird, wie Ich es wünsche.“
310 Dritter Freitag im August 1899 310 Jesus: „Meine Kinder! Ich bin gekommen, euch zu ermuntern. Seht, Ich bin es, Der diese, eure Freundin, euch zugeführt, gerade in der Oktav, wo Meine heilige Mutter aufgenommen wurde in den Himmel. Alles hat seine wichtige Bedeutung, alles, bei jedem Schritt, den ihr macht, ist ein heiliger Engel, der euch begleitet, der unsichtbar eure Schritte lenkt.“
311 Vierter Freitag im August 1899 311 Jesus: „Weil es Mir aber lieber ist, wenn sie Meiner Stimme folgt, ließ Ich sie die Schwäche fühlen. Sie schickte ihren Schutzengel in die Kirche, um der heiligen Messe beizuwohnen. Da zeigte Ich ihr das Erdreich, wie es erneuert werden soll.“ Barbara: „O ich danke dir, lieber heiliger Erzengel Michael, mit all den heiligen Engeln. O stehe uns bei, wenn wir die Wallfahrten machen, daß uns die bösen Menschen nicht schaden können.“ Michael: „Das ist eine der Aufgaben, warum ich komme. Siehe, als die Engel anfingen zu sündigen, als zum ersten Mal der Kampf sich erhob gegen den Schöpfer, da trat ich auf, um meinem Schöpfer Recht zu schaffen. Ich zog durch die Himmel wie ein Blitz und fragte alle Bewohner: ‚Wer ist wie Gott?‘ Mit diesem einen Schlagwort zeigte sich der Kampf, der da wütete unter den Geschöpfen, zum ersten Male unter den Geschöpfen. Meine Brüder, meine Schwestern! Ist es denkbar, daß
es Geschöpfe geben sollte, die sich auflehnen gegen den Schöpfer? Und doch war
dieses in der ersten Schöpfung
schon der Fall, und ihr, die ihr minder geschaffen seid, denn ihr seid ja aus
der Erde genommen, tragt ja einen Teil der Erde mit euch herum zum Zeichen, zur
Erinnerung, daß ihr ja nicht vergeßt, woher ihr stammt und wohin ihr geht. Seht,
dieser arme Leib, der da aus der Erde genommen, er stammt aus der Erde und geht
wieder zur Erde zurück und doch, ist es möglich, muß man fragen, daß dieses Geschlecht
sich auflehne gegen seinen Schöpfer? Die Zeit ist gekommen, wo der Kampf wütend
und mächtig entbrannt ist. Es muß einen Michael geben, der durch diese Schöpfung
zieht und die Geschöpfe fragt: ‚Wer ist wie Gott?‘
312 Herz-Jesu-Freitag am 1. September 1899 312 Jesus: „Die Sinnlichkeit war die erste Sünde. Diese ist von Adam auf alle Menschen übergegangen. Deswegen sind diejenigen, die diese Lüste niederkämpfen in sich, Meine auserwählten Kinder, diejenigen, in die Ich herabsteige, und in denen Ich wohne bis zum Ende der Tage. Aber weil Ich auch den Ehestand eingesetzt habe zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, weil er bestimmt ist, die Lücken auszufüllen, die die gefallenen Engel Mir bereitet, habe Ich so eine Heilsanstalt getroffen, um den Ehestand zu heiligen und zu adeln.“
315 Vigil von Mariä Geburt 1899 315 Maria:
„So habt auch ihr, Meine Töchter, unsichtbare
Geister in eurer Nähe gehabt, die euch hierher begleiteten, und die euch wieder
hinwegführen. Nehmt euch in acht, daß der Sturm euch nicht erfaßt und nicht abschüttelt.
Bedenket immer, daß ein Engel in eurer Nähe steht und alle eure Schritte zählt,
alle die Worte zählt, die ihr aufschreibt, und die ihr miteinander besprecht. Und
wenn ihr euch unterhaltet über die Reden, die Mein Sohn führt mit Meiner Kleinen
und durch sie zu euch, dann wißt, daß ihr jedesmal einen Akt der Liebe erweckt,
sooft ihr euch daran erinnert; und sooft ihr darüber redet, ist dies gerade so,
wie Ich es tat unter den Aposteln und unter den Jüngern Meines Sohnes. So wie wir
uns dort befestigten im Glauben, in der Liebe, in der Demut und in all den Tugenden,
so müßt ihr euch fortwährend gegenseitig befestigen. Diejenigen, die da noch schwach
und klein sind, sie sollen sich anschließen und zu wachsen sich bestreben, sie
sollen sich Mühe geben und nicht gar so schlaff dahingehen, als ob der Himmel,
wie die heutige Welt sagt, gar so leicht zu finden wäre.
317 Vierter Freitag im September 1899 317 Jesus: „Meine Kinder! Ja, ja, es ist recht und billig, sich zu verdemütigen. Ich stelle dir deinen Schutzengel vor, um dich daran zu erinnern, wieviel in den Augen Gottes eine Seele wert ist, und was Ich bezwecken will mit dem Menschengeschlecht. Es ist recht, daß du dich verdemütigst, um vielen zu zeigen, mit welcher Armseligkeit Ich es zu tun habe, welch armselige Person du bist, die Ich Mir ausgewählt unter so vielen Menschen, unter so viel Tausenden von Menschen, um durch sie anderen Meine Güte und Barmherzigkeit zu zeigen. Als Ich den Himmel erschuf mit den Engeln zu Meiner Ehre und Verherrlichung,
als Ich den Engeln befohlen hatte, die Schutzgeister, die Führer des Menschengeschlechtes
zu sein und zu werden, da erhob sich dieser Engel gegen Meine Majestät; denn als
Ich den Plan vorlegte, den Ich vorhatte, die Welt zu erschaffen, da besprach Ich
mit Meiner Umgebung den ganzen Plan Meiner unendlichen Liebe und Weisheit, und der
Engel erkannte, daß er, der hohe, mächtige Geist, zum Dienst auserkoren sein solle
eines so armseligen Geschöpfes, das doch weit, weit unter ihm stehen soll. Und das
empörte diesen stolzen Geist. Nicht war es der Gedanke allein, daß er Mir gleich
sein wollte, es war vielmehr die Demütigung, die darin lag und liegt, daß dieser
Geist, der doch Mein Angesicht schaut von Ewigkeit zu Ewigkeit, zum Dienste eines
so armseligen Erdenwürmleins bestimmt werden soll, und daß ein Gott diesen armseligen
Menschen so bevorzugte, daß Er Sich ihm gleichmachen wolle, daß Er seine Gestalt
annehmen wolle, und dieser Engel, dieser hohe Himmelsfürst, diesen Menschen,
diesen Gottmenschen anbeten solle dereinst. Das empörte ihn, und es entstand der Streit.
318 Fest hl. Erzengel Michael am 27. September 1899 318 Michael: „Gelobt sei Jesus Christus! Teure Schwestern in Jesus unserem Herrn, vor dessen Angesicht ich stehe, den ich anbete Tag und Nacht, gesendet von Ihm, dem Dreieinigen Gott, komme ich, um euch mitzuteilen, daß es ja freilich wahr ist, daß die Welt noch nie so darniederlag wie in jetziger Stunde, aber ich bin gekommen, um euch zu berichten, daß aber auch noch nie so gearbeitet wurde in der heiligen katholischen Kirche, daß noch nie der Glaube sich so entfaltete und entwickelte unter den guten, treuen Seelen wie in jetziger Stunde, daß der Zorn Gottes, der so sehr herausgefordert und beschworen durch die gottlose Welt, immer und immer wieder aufgehalten ist und wird und besänftigt wird durch die Energie, durch die Kraft und den Mut und die Entschlossenheit derjenigen, die sich zum Ziel gesetzt, die Welt zu versöhnen. Ja, ja, meine Schwestern, es ist sehr zu beklagen, daß die Welt gottlos geworden ist, daß das Heidentum zum Sieg gelangt ist wie noch nie, das neue Heidentum. Unter diesem Heidentum aber stehen die Christen, die auserwählten Kinder der katholischen Kirche, der allein wahren seligmachenden Kirche, und mit einem Feuereifer, mit einem Mut, helfen sie das Steuerruder Petri zu regieren, daß es nie und nimmer wanken wird. Nein, meine Kinder, es fährt dahin auf den Wellen des Meeres des Lebens; rechts
und links schlagen die Wellen hoch empor bis zum Firmament des Himmels, um dieses
Schifflein zu zertrümmern, es hinwegzuschwemmen von der Welt, aber um so feuriger
fährt es dahin hoch über all diesen Wellen, ob sie rechts und links schäumend hoch
ihre Wogen dagegen schleudern, das Schifflein Petri wankt nicht; denn der Steuermann,
der am Ruder steht, hat viele Helfershelfer, die ihn unterstützen, und das ist es,
warum die Feinde alles aufbieten, warum sie jetzt mit Spott und Hohn dieses Schifflein
besudeln wollen, um denjenigen, die mit ihm halten, alles zu verleiden, um denjenigen,
die gegen ihn sind, dieses Schifflein zu verdächtigen, damit ja niemand sich dazu
verstehen will, einzustehen für die Rechte der heiligen katholischen Kirche.
319 Fest des hl. Franziskus am 4. Oktober 1899 319 Franziskus: „Und als ich betete, hörte ich die Stimme in mir reden. Es war der gute Geist, mein Engel, durch den Gott zu mir sprach. Ich nutzte alles aus, was diese Stimme in mir redete. Selbst die Träume, die ich hatte, überlegte ich und nutzte sie aus, um ja auf gute Wege zu kommen. Und so ging es weiter, bis aus diesem stolzen Franz der arme, demütige Franziskus herausgewachsen ist. Da stand die Stadt Assisi staunend; sie rissen den Mund auf, so weit sie konnten, als wollte man mich verschlingen. Man rief mir zu: ‚Seht diesen Narren, was will der jetzt uns vormachen? Jetzt hat er die Welt in Hülle und Fülle genossen, jetzt ist er satt geworden, und nun will er wohl den Heiligen spielen’. So sagten die Frommen, die Bessergesinnten. Wißt, meine Kinder, daß jeder Chor der Engel Heilige erzeugt. Alle neun Chöre
der Engel haben großen Schaden gelitten; als Luzifer sich lostrennte von Gott, da
schieden aus allen neun Chören der Engel solche aus, die sich an Luzifer anschlossen,
und diese neun Chöre der Engel, diese entleerten Plätze müssen und werden ersetzt
durch neun Klassen von Menschen, durch neun Abstufungen von Heiligen.
332 Erster Freitag im Dezember 1899 332 Jesus: „Meine Kinder! Es ist recht so, euch einzufinden an der Mir geliebten Stätte. Wißt, daß Ich, obwohl im stillen Tabernakel wohnend, die Herzen der Menschen erwartend, spähend Tag und Nacht, ob jemand komme, Mich zu besuchen, und Ich bereit bin, jeden aufzunehmen und in Meine Arme zu schließen, jedes Herz zu erleichtern, das zu Mir kommt, so wißt aber auch, daß Mir ebenso zumute ist wie euch; denn obwohl Ich als Gott im Allerheiligsten Altarsakrament wohne, bin Ich aber auch Mensch wie ihr; zwar nicht wie ihr mit Fleisch und Blut euch gegenwärtig und sichtbar, sichtbar euren Augen, aber den Engeln und Heiligen bin Ich sichtbar, geradeso wie ihr Mir.“
363 Fest Peter und Paul 1900 363 Jesus: „Als Ich den Menschen erschuf, da erschuf Ich das Paradies und der Mensch lebte in Unschuld dahin wie ein Kind. Er wußte nichts von Leiden, weil Ich ihn weniger vollkommen als die Engel erschuf, denn der Engel trägt nicht Fleisch und Blut. Er ist ein rein geistiges Wesen, wie Ich Selbst es bin, weil er erschaffen ist, um doch in Meiner allernächsten Nähe zu stehen. Weil Ich ein anderes Geschöpf erschaffen wollte, erschuf Ich erst das Weltall, dieses große Schöpfungsweltall, geht hinaus und schaut es euch an, ob da noch etwas fehlt an seiner Vollendung, ob da noch etwas zu tadeln ist, und dies alles legte Ich dir zu Füßen, o Mensch!
Du bist der
König der
Schöpfung, da
hinein setzte
Ich dich, und
weil Ich den
Menschen
materiell
erschuf, oder
mit anderen
Worten aus Erde
und einem
geistigen Wesen
zusammensetzte
und darum sein
Leib der Erde
zuneigt, wußte
Ich voraus, daß
er sinken und
schwach sein
werde, daß eine
Stunde komme, wo
er Meine Gebote
nicht halten
werde. Da war es
schon, als Ich
den Plan mit
Meinem Vater und
Meinem Geist
beriet und
gelegt und vor
Meinen Vater
trat und sagte:
‚Ja doch,
erschaffen Wir
den Menschen,
obwohl Wir es
wissen, daß er
fällt. Siehe,
Wir wollen
unsere Liebe
vervielfältigen!‘
Die Liebe ist
etwas so Großes,
daß sie sich
vervielfältigen
will. Nehmt euch
selbst, wenn ihr
liebt, dann
treibt die Liebe
euch an, euch zu
vervielfältigen,
daß ihr
demjenigen, den
ihr liebt, es
beweist, daß ihr
ihn liebt.
385 Fest der Unbefleckten Empfängnis 1900 385 Jesus: „Wenn sie auch mit Mir im Rate sitzen, so behalte Ich Mir doch die Unterwerfung unter Meinen göttlichen Willen vor. Als Ich den Himmel erschuf mit seinen Geschöpfen, da erschuf Ich sie gut, und als Ich die Welt erschuf mit dem König der Schöpfung, da war wieder alles gut. Und wenn du fragen wolltest: ‚Ja, Herr, warum ließest Du zu, daß diese Geschöpfe im Himmel und auf Erden böse wurden, da Du sie doch gut erschaffen?‘, so antworte Ich dir, weil sie alle wissen sollen, daß Ich der Herr bin, und daß sie Mir unterworfen sind, und daß Ich Mir das Eigentumsrecht nicht nehmen lassen will. Darum mußten alle, auch die Engel, die im Rate zugegen waren, als Ich den Plan faßte, den Menschen zu schaffen, zeigen, ob sie gewillt seien, sich Meinen Plänen zu unterwerfen. Und zwar tat Ich dies, weil Luzifer und ein großer Teil der Engel stolz war. In ihrer hohen Stellung wollten sie Mir gleich sein und nicht zugeben, daß noch ein Geschöpf neben ihnen existiere, dem sie sich unterwerfen müßten. Die Engel mußten durch demütige Unterwerfung ihre Prüfung bestehen und der Mensch durch den Glauben. Darüber kann niemand hinweg, auch wenn er auf dem päpstlichen Stuhle sitzt. Allen zur Warnung, die so viel kritisieren über solche Geheimnisse: Die Vorgänge im Himmel, bevor Ich die Welt erschaffen habe, sind nur ein Vorbild für Meine heilige Kirche gewesen, die Ich auf Erden habe stiften wollen. Wie Ich dort Meinen Engeln nicht alles zu gleicher Zeit kundgetan habe, sondern nur nach und nach, um ihnen Gelegenheit zur Selbstprüfung zu geben und so ihren Willen Meinem Willen zu unterwerfen, so tue Ich in Meiner heiligen Kirche immer nach und nach, je nach Bedürfnis der Zeit und der Menschen, Meine Geheimnisse erschließen.“
401 Vierter Josefs-Mittwoch am 23. Januar 1901 401 Josef: „Bedenkt doch, wie mein Leben war. Auch mir teilte der liebe Gott nicht alles so klar mit, daß mir die Ängste erspart gewesen wären, sondern all Seine Befehle waren so eingerichtet, daß ich erst lange im Ungewissen war und kämpfen mußte mit mir. Wir hatten zur Geburt alles vorbereitet in Nazareth, und da hieß es, fort! Auch wir machten uns unsere Pläne, wie ihr Menschen auch; aber Gott durchkreuzte sie. In Ägypten war ich sehr im Finstern, und ich brauchte manches Trostwort von meiner heiligen Gemahlin, um auszuharren. Und als an mich der Befehl erging zurückzukehren, da nannte der Engel nur das Land und nicht die Stadt, und ich war unschlüssig und dachte, es wäre meinem Sohn am liebsten, in Bethlehem zu wohnen, wo er geboren war, aber meine Verwandten nahmen mich nicht auf, und ich wurde erst innerlich wieder ermahnt, in mein Haus nach Nazareth zu ziehen. Geht nur ruhig weiter, aber all eure Wünsche sollen sich auf das Wohlgefallen Gottes beziehen.“
404 Mariä Lichtmeß am 2. Februar 1901 404 Jesus: „Siehe, Wir haben die Welt erschaffen. Alles, die sichtbare und unsichtbare Schöpfung, hat der Vater nur erschaffen zu Seiner Verherrlichung, aber in Seiner unendlichen Liebe und Güte hat der Vater durch jede dieser Schöpfungen einer jeden der Drei Göttlichen Personen eine besondere Verherrlichung zuweisen wollen. Den Himmel bestimmte der Vater zur Verherrlichung Seiner Selbst. Im Himmel wollte Er nur Seine Liebe vervielfältigen und ausdehnen. Die Engel hat Er nur dafür erschaffen, Ihn zu lieben, zu verherrlichen, zu loben und zu preisen. Weil Ich ein gerechter Gott bin, so mußte Ich, um Meine Geschöpfe zu unterscheiden von Mir Selbst, denn Ich habe Mich in all Meinen Geschöpfen verähnlicht, vervielfältigt, und um Meine Autorität zu bewahren, Meine Geschöpfe eine Prüfung bestehen lassen. Auch die Engel mußten sie bestehen, und wer sie bestanden, der bereut es nicht. Weil der himmlische Vater den Menschen von der Erde genommen und wußte, daß er der Erde zuneigt und deshalb leichter sich versündigt als die Engel, gab Er ihm aber auch so große Verheißungen von der Menschwerdung Seines Sohnes. Aber obwohl Er von Ewigkeit her wußte, wie schwach der Mensch ist und wie viele sich von Ihm abwenden, so gab Ihm doch der Gedanke, daß Er Seinen Sohn in dieser Schöpfung verherrlichen wollte, den Ausschlag bei der Erschaffung des Menschen, das war Sein einziges Wohlgefallen.“
439 Am 12. Mai 1901 439 Maria: „Als Ich den Auftrag bekommen und Meine Einwilligung gegeben, da schien Sich Gott nicht mehr darum zu kümmern, wie Ich jetzt zurechtkomme. Ich mußte menschlich alles ertragen. Kein Mensch auf der Welt war darin weniger bevorzugt als Ich. Als der Engel kam und Mir den Auftrag brachte, da legte Ich ihm auch einige Zweifel dar. Der Engel beantwortete sie Mir, dann aber zweifelte Ich nicht mehr, sondern glaubte. Danach kam kein Engel mehr und sagte Mir: das verhält sich so und so, das mußt Du so ertragen. Selbst von dem allerwichtigsten Ereignis, wodurch das Leben Meines Sohnes gefährdet war, erfuhr Ich nichts bis zu Seinem Tod. Ich mußte nur im Glauben wandeln. Auch du hast keinen anderen Weg. Mein Sohn hat dich erwählt, um der Menschheit Seine göttliche Liebe und Barmherzigkeit zu offenbaren. Du mußtest Ihm erst deine Einwilligung geben. Jetzt mußt du dein ganzes Leben im Dunkeln wandeln. Sei zufrieden. Laß alles über dich ergehen, allen Spott und allen Hohn. Das ist der sicherste Beweis, daß es Gott ist, daß es so angefeindet wird.“
446 Fronleichnamsprozession 1901 446 Jesus: „Das ist die sinnliche Welt. Sie wälzen sich im Pfuhl der Leidenschaft und kein guter Gedanke kann an sie herankommen. Gibt aber einer seinem guten Engel nach, so kommt ein Verführer und stößt ihn wieder hinein.“ Michael: „Betet ihr jetzt an, anstatt derer, die den Herrn nicht anbeten wollen. Vernichte sie, o Herr, weil sie doch nicht tun, was sie sollen. Sie verweigern Dir ja die Anbetung!“
458 Am 4. August 1901 458 Jesus: „Ich gebe euch eine so schöne Reisegesellschaft mit, daß ihr euch freuen könnt: Den heiligen Thomas von Aquin und den heiligen Bonaventura und alle die Kirchenlehrer, die der Kirche so viel genutzt. Euer Weg ist derselbe wie der ihre. Durch eure Gebete und Sühnungsleiden sollt ihr der Kirche nützen, was diese durch ihre feurigen Worte genützt und ihre Schriften. Ihr sollt besonders beten um solche feurige Priester, die sich einsetzen für das Wohl der Kirche, die mit schneidendem Schwert die Rechte der Kirche verteidigen. Besonders in dieser Meinung und Absicht sollt ihr die Reise machen. Nicht nur eure heiligen Schutzengel werden euch begleiten, sondern alle die lieben Heiligen, die der Kirche in so schlimmen Zeiten, wie die eurigen gewesen sind, genützt haben, wie zum Beispiel die heilige Theresia.“
542 Am 4. Oktober 1902 542 Michael: „Glaubst du an eine Gemeinschaft der Heiligen?“ Barbara: „Ja, ich glaube!“ Michael: „Warum willst du aber den Weg nicht wandeln, den sie gewandelt sind? Nimm den Schild des Glaubens und bewaffne dich, wenn die Versuchung und Satan dich mutlos machen wollen. Hier hast du das Schwert. Streite, kämpfe mit der Waffe des Gebetes und laß dich nie mehr verwirren!“
561 Am 12. März 1903 561 Jesus:
„Sooft ihr betet, vereinigt euch immer mit
allen Mitgliedern des Liebesbundes und mit der streitenden, leidenden und triumphierenden
Kirche. Diese sind die Erstgeborenen und ihr seid die Nachgeborenen und seid aufs
innigste mit ihnen vereinigt, und jedes Ave Maria und jedes Vaterunser, was ihr
in dieser Vereinigung betet, verbunden mit
dem Himmel und der ganzen Welt, ist ein allmächtiges Gebet und zieht jedesmal eine
große Gnade herab, einen neuen Zuwachs an Glorie für die ganze Ewigkeit und eine
Gnade für sich und die ganze Welt. Freuet euch, wenn Ich euch abholen werde mit
allen Engeln und Heiligen an der Goldenen Pforte. Jetzt habe Ich noch eure Krone
in Händen, um sie beständig zu verschönern. Zwar begreift ihr Meine Verheißungen
jetzt noch nicht. Ich habe euch auch glückliche Ostern versprochen, aber ihr versteht
nicht die Tragweite Meiner Worte, weder die Höhe noch die Tiefe derselben.
584 Am 24. Dezember 1903 584 Jesus: „Mit allem, was Ich auf der Welt tue und bezwecke, zwinge Ich den Menschen nicht direkt. Dafür ist er Mensch. Im Himmel bin Ich der Herr. Aber solange der Mensch auf Erden ist, tue Ich ihn zu nichts gebrauchen, bevor er Mir seinen Willen gegeben. Die Engel sind, weil sie die erste Prüfung bestanden, jetzt dieser Prüfung für immer enthoben. Zu dem Menschen sage Ich nicht wie zu dem Engel: ‚Jetzt gehe hin und tue das’. Erst muß Ich die Zustimmung des Menschen haben, weil Ich sonst gegen Meine göttliche Gerechtigkeit handeln würde. Wenn du nicht mit einverstanden bist, bleibe Ich zurück. Niemals habe Ich einen Heiligen belästigt ohne seine Zustimmung.“
585 Weihnachten 1903 585 Jesus: „Darum, ihr Kinder, es ist wahr, daß Ich den Menschen erschaffen habe zu Meiner Verherrlichung und Ehre. Es ist aber auch wahr, daß das ganze Leben des Menschen eine Prüfungszeit ist, während Meine ewige Weisheit von den Engeln nur einen einzigen Akt verlangte, eine einzige Prüfung. Eine kurze Zeit der Prüfung gab Sie dem Menschen, weil er minder erschaffen ist, weniger vollkommen als ein Engel, seine ganze Lebenszeit gab Sie ihm zur Prüfung hin. Ist dies zu viel verlangt, wenn Ich dann sage: ‚Ihr müßt, um den Himmel zu verdienen, den Weg gehen, den Ich Selbst gegangen bin’. Denn hätte der Mensch nicht gesündigt, dann hätte er diesen Weg nicht zu gehen brauchen. Aber der Mensch hat gesündigt, er hat die Prüfung nicht bestanden. Darum müssen alle, weil alle in Adam gesündigt, alle in Adam büßen, auch wenn es Meinen Dienern zu kleinlich vorkommt.“
602 Fest des hl. Josef am 19. März 1904 602 Josef: „Bedenket nur die Reden, welche die zwei Jünger, die mit dem Herrn nach Emmaus gingen, auf dem Wege wechselten: ‚Wir hofften, Dieser werde Israel erlösen; aber nun ist heute schon der dritte Tag und noch ist alles ruhig’. Seht, in diesen Reden findet ihr so recht den Unglauben, die Glaubenszweifel. Keine Spur von Vertrauen in diesen Jüngern. Dieses alles, meine Kinder, sollt ihr versinnbilden. Darum werdet nicht irre. Wer diesem Herrn nachfolgen soll und will, muß den Weg gehen, den Er gewandelt ist. Darum harret aus, meine Kinder! Drüben, drüben habt ihr Freunde, die eure Zuschauer sind, die all eure Schritte zählen. Ihr habt, sooft ihr einen Wallfahrtsgang macht, hinter jeder von euch einen Engel gehen. Und mit euch wallfahrten meine heilige Gemahlin und ich, euer Beschützer, und unser göttlicher Pflegesohn, weil ihr jedesmal euch vereinigen sollt mit den Gängen, die Wir gemacht nach Jerusalem in den Tempel. Ihr seid hinausgeschickt in die Welt durch den Herrn Selbst. Ihr sollt die Völker wecken, und das habt ihr getan. Nun geht aber ruhig, sagt niemand davon. Wer sich anschließen will, kann es tun. Wer nicht, geht allein, aber immer in Gesellschaft mit Uns.“
603 Fest der Sieben Schmerzen, Mariä Verkündigung 603 Maria:
„Meine Kinder! Ja, ihr habt alle Ursache, euch
zu freuen. Heute ist ein Fest, das Mein ganzes Leben in sich einschließt, und das
auch eure Aufgabe in sich einschließen soll. Heute feiert die Kirche das freudigste
Fest, das bis dahin die Welt gefeiert, und sie feiert das größte Schmerzensfest
Meines mütterlichen Herzens, das alle Leiden in sich einschließt. Heute wurde Mir
die frohe Botschaft gebracht von einem der höchsten Engel, die vor dem Thron Gottes
stehen, daß Mir die größte Gnade, die höchste Würde, die je einem sterblichen
Geschöpf zuteil geworden sind, widerfahren sollte. Meine Kinder! Was liegt aber
zwischen dieser Zeit, wo Ich als Jungfrau dort kniete in Meinem stillen
Kämmerlein, nicht ahnend, nicht wissend, was mit diesem Gruß verbunden sei. Wohl
ahnte Ich, weil Ich schon vor Meiner Geburt, von dem Tage Meiner Unbefleckten Empfängnis
an, eine ganz himmlische Erleuchtung hatte, so daß Ich die Geheimnisse Gottes
durchschaute, wie sie noch kein Geschöpf durchschaut hat. Doch blieb Mir manches
verborgen, was der Herr Mir nicht offenbaren wollte, weil es mit Meiner
Mutterwürde vereinbart war. Es sollte Mir dies verborgen bleiben, damit Mir das Verdienst des Glaubens
bliebe. Hätte Mir der Herr schon damals, als Ich empfangen wurde im Schoße Meiner
heiligen Mutter, der heiligen Anna, geoffenbart, daß Ich die Mutter Gottes werden solle dereinst, und daß Ich bestimmt sei, den Erlöser der Welt unter Meinem
Herzen zu tragen, dann wäre Mir das Verdienst des Glaubens abgegangen, und Ich hätte
Meine Verdienste nicht von Tag zu Tag vermehren können.
638 Schutzengelfest am 4. September 1904 638 Jesus: „Bist du jetzt zufrieden? Nicht deinen heiligen Schutzengel schicke Ich, sondern Ich Selbst komme, damit du siehst, daß du nichts verloren hast, wenn du auch keine Kirche besuchen konntest. Dieser Himmelsfürst ist um so viel höher über deinem gewöhnlichen Schutzengel,
als die Werke Gottes höher stehen als die Werke der Menschen. Jetzt will Ich dir
auch zeigen, wie Ich besorgt bin für alle diejenigen, die sich euch anschließen,
und die Mich auf besondere Weise lieben wollen. Ich will das Werk nur deshalb, daß
Ich mehr geliebt werde. Auch die Guten in der Welt leben so leichtsinnig dahin.
Deshalb will Ich das Werk für die Welt haben, und glaubet nur, daß Ich es bin. Wohl
gibt es feurige Priester und gute Klosterfrauen, aber was nutzt das für die Welt?
Beispiele von Menschen in der Welt will Ich haben, und deshalb habe Ich den Liebesbund
gegründet.
641 Am 19. September 1904 641 Jesus: „Deshalb sollte keiner denken, er wäre vollkommener als die in der Welt lebenden Christen. Vielmehr sollen sich alle miteinander vereinigen wie die ersten Christen, sich wechselseitig erbauen und belehren und aneifern und im Gebete vereinigen. Die treuen Seelen in der Welt müssen sich halten und stützen an den Ordensleuten und Priestern, und diese an den treuen Seelen in der Welt. Es muß Hand in Hand miteinander gehen, weil die Pestluft so ansteckend wirkt auf die guten Christen, daß Ich besondere Schutzgeister aufgestellt habe, um diese zu halten, daß sie nicht auch angesteckt werden von der Luft. Ich will doch Mein Reich, wie Ich es Meinen Aposteln versprochen habe, nicht mehr untergehenlassen, solange die Welt steht. Und in der jetzigen Zeit ist es so wichtig, daß Ich den Menschen immer wieder neue und frische Anweisungen gebe.“
686 Fest der Kreuzauffindung 1905 686 Jesus: „Als der Erzengel Gabriel Meiner lieben Mutter das Geheimnis der Menschwerdung ankündigte, da war die Morgenröte der Gnade noch nicht aufgegangen. Meine liebe Mutter mußte deshalb schweigen, denn es hätte Sie niemand verstanden. Jetzt aber, wo Meine Gnadensonne die ganze Welt durchscheint bis in den letzten Winkel hinein, wo aber dieses Glaubenslicht am Erlöschen ist, ist es notwendig, dasselbe wieder anzufachen. Wenn Ich zu einer Seele rede, so rede Ich nicht allein zu ihr, sondern zu allen, um das Glaubenslicht wieder anzufachen.“
693 Großes Gebet in St. Ignaz am 3. Juli 1905 693 Jesus: „Wenn der Mensch sündenlos ist, frei von schwerer Sünde, führt er das Leben der Engel hier auf der Welt. Die Engel sind so eng mit euch verbunden, wie ihr selbst miteinander verbunden seid, weil ihr zugleich mit den Engeln aus Meiner Schöpferhand hervorgegangen seid, nur etwas geringer als die Engel. Daher kommt es, daß auch die Engel, wie ihr Menschen, eines mit dem anderen leiden
und des anderen Last tragen müßt, die Last und die Leiden mit euch teilen; denn
die Engel lieben Mich mehr als die Menschen, bei denen immer noch fleischliche Liebe
dabei ist. Sie kränken sich sehr, daß es Menschen gibt, die den Weg nicht gehen,
den Ich ihnen vorgezeichnet, und so ihr Ziel verfehlen. Das ist ihnen ein so großer
Schmerz, daß ihre Glückseligkeit dadurch getrübt ist. Das ist ihr einziges Leiden,
obwohl sie unendlich glücklich sind, weil sie reine Geister sind und befreit von
der Sünde. Weil sie jedoch eure Brüder sind, tut ihnen das Unglück von euch Menschen
so weh, wenn sie sehen, daß die Menschen ihr Glück verderben durch die Sünde. So
nehmen sie Anteil an eurem Leiden.
756 Weißer Sonntag am 22. April 1906 756 Jesus: „Glaube Mir, Ich habe heute an diesen Kindern eine solche Freude, daß Ich den Undank der ganzen Welt vergesse wegen ihres unschuldigen, unentweihten Herzens. Sie sind Mein Himmel auf Erden; denn von Ewigkeit her hatte Mein himmlischer Vater in Seinem Schöpfungsplan, als Er die zwei Klassen von Geschöpfen erschuf, die Ihm ähnlich sein sollten, Ihm dienen und Seinen Willen vollziehen sollten, nur solche unentweihten Seelen zu Seiner nächsten Umgebung bestimmt. Und weil jedes Geschöpf diese große Bevorzugung, nämlich dereinst Gott ähnlich zu sein, doch einigermaßen sich erst verdienen muß, hat jedes erschaffene Geschöpf eine Prüfungszeit zu bestehen. Da die Prüfungszeit derjenigen, die Seinen Hofstaat bilden, die Engel, von vielen nicht bestanden wurde, so habe Ich, der Sohn Gottes, als die zweite Klasse ihre Prüfung auch nicht bestanden und Ich aus Erbarmen Mensch geworden bin, Mir auch auf Erden, wo Ich wohne im Heiligsten Sakrament für alle Zeiten, solange die Welt besteht, Meinen Hofstaat bilden wollen, der jenem im Himmel ähnlich sein soll. Dieser Mein Hofstaat sind aber jungfräuliche Seelen.“
838 Am 4. Juni 1907 838 Jesus: „Eure Kreuze sind doch nur Kleinigkeiten gegenüber dem überschwenglichen Lohn, den ihr damit verdient. Denn Ich habe die Engel wie die Menschen Mir ähnlich erschaffen, daß sie teilnehmen sollen an Meiner Herrlichkeit. Den Engel habe Ich wegen seiner Untreue sofort furchtbar gestraft, dem Menschen aber die ganze Lebenszeit Bedenkzeit gegeben. Da muß nun Meine Gerechtigkeit sich ausgleichen. Satan muß sehen, wie Ich es zulasse, daß die ganze Lebenszeit des Menschen er sich abplagen muß, und daß sein ganzes Leben eine Prüfungszeit ist. Er muß sich schämen, wenn er sieht, wie der Mensch die lange Prüfung übersteht, während er, der hohe, mächtige Geist gegenüber dem armen Menschen, eine kleine Prüfung nicht bestanden hat.“
878 St. Michaelis-Fest am 29. September 1907 878 Michael: „Gehe ruhig weiter, du bist nicht verlassen.
Alles, was in dir gewirkt wird, ist Wahrheit und hat seine wichtige Bedeutung. Der
liebe Gott wollte das mit dir durchführen und hat alles zum Sieg geführt.
Habt ihr nicht genug Beweise? Ihr habt den
Höchsten zum Seelenführer. Er sagt das alles, was sie nicht anerkennen, weil sie sich nicht
demütigen wollen, um der Wahrheit Zeugnis zu geben. Deshalb tut es der Papst, daß
sie alle miteinander sich schämen müssen. Es ist jetzt die Zeit gekommen, wo sie
die Erscheinung sehen und erwägen können, die dir Weihnachten 1900 gezeigt
worden ist, wo das kleine Kind das kleine Häuflein der wahren Christen
versinnbildlichte. Damals hat niemand ahnen können, daß auch viele Katholiken
und Priester unter den Feinden stehen, die keine Christen mehr sind. Deshalb hat
dir der Herr das kleine Häuflein gezeigt. Das sind nur diejenigen, die Muttergotteskinder sind, die Maria
recht verehren und sich unter Ihren Schutzmantel flüchten. Darunter ist der Liebesbund.
Deshalb hat der Herr immer gesagt, alle sollen eintreten in den Liebesbund, weil
kein Mensch mehr ausgeschlossen ist vom Modernismus und Unglauben der Zeit.
909 Mariä Himmelfahrt am 15. August 1908 909 Barbara:
Meine Seele wurde vom Herrn in einen Saal geführt,
der festlich geschmückt aussah. Viele Engel, und unter diesen der heilige
Erzengel Michael, waren zugegen. Aus dem Hintergrunde dieses Saales trat ein Priester
hervor, an seiner rechten Seite ging die hehre Himmelskönigin und so festlich geschmückt,
mit solcher Hoheit und Majestät, daß der Priester wie tief beschämt über das
unverdiente Glück neben Ihr einherging. Ich durfte von Ferne zuschauen, wie auf
der rechten Seite der heilige Franziskus neben dem Priester, zur Linken die
heilige Elisabeth neben der lieben Mutter Gottes gingen, bis vor einen Thron,
der aussah wie in unseren Kirchen der Hochaltar. Auf diesem saßen die Drei Göttlichen Personen. Alles war
in großer Erwartung unter den heiligen Engeln. Nur der heilige Erzengel Michael
war sehr beschäftigt, wie wenn noch allerlei
zu befehlen und zu vollziehen sei. Himmlischer Vater: „Sei gesegnet, Mein Sohn, für deinen kindlichen, demütigen Glauben. Reiche Mir deinen Finger her!“ Der Priester tat es und der himmlische Vater steckte Selbst den Ring an den Finger des Priesters und sagte: Himmlischer Vater: „Von nun an sollst du nicht mehr darben, denn wenn du in Not geraten solltest, komme nur zu Mir und erinnere Mich daran, daß du Meine geliebte Tochter zur Braut genommen.“ Der göttliche Sohn stand auf und sagte zu dem Priester: Jesus: „Wenn du in Verlegenheit bist wegen deiner vielen Untreuen, die du schon begangen und täglich aufs neue begehen wirst, dann wende dich an deine Braut und schicke Sie zu Mir. Du wirst dich alsogleich beruhigt fühlen, denn der Sohn kann Seiner Mutter nichts abschlagen. Ich stehe ja in eurer Mitte.“ Der Heilige Geist wandte Sich an den Priester und sagte: Heiliger Geist: „Siehe Mein Sohn, Ich übergebe dir Meine geliebte Braut. Sei du Mein sichtbarer Stellvertreter und der Schutz- und Pflegevater aller Kinder der katholischen Kirche, die Ich unter deiner Leitung führen werde. Wenn das geistige Brot dir ausgehen sollte und du nicht mehr weißt, was du deinen Kindern vorsetzen sollst, dann komme zu Mir; Ich will dir dann die Türe Meines Speichers öffnen, und du sollst für jedes deiner Kinder Nahrung, Kraft und Stärke erhalten. In allem, was dir unklar ist und dir die richtige Erkenntnis fehlt, komme zu Mir, und du sollst sehen, welchen Gewinn du für dich und andere aus der geistigen Vermählung mit dieser Meiner geliebten Braut schöpfen wirst.“ Die heiligen Engel stimmten einen Lobgesang an die Himmelskönigin an, und ich war so entzückt von dem herrlichen Schauspiel, daß ich nicht zu mir kam. Das Hochamt hatte schon begonnen, ja selbst während der Predigt war meine Seele noch ganz abwesend. Bei der heiligen Wandlung sah ich den Priester noch einmal; er war allein. Der heilige Erzengel Michael gab Befehl, worauf einige Engel ihm verschiedene Gegenstände brachten. Michael fing an, dem Priester eine neue Kleidung anzulegen. Das erste Kleidungsstück war ein weißer Gürtel. Als er diesen anlegte, sagte er: Michael: „Nimm hin das Band jungfräulicher Reinheit und Keuschheit, damit du immerdar gefallen mögest deiner allerreinsten Braut.“ Das zweite Kleidungsstück war ein Panzer. Als Michael diesen anlegte, sagte er: Michael: „Nimm hin den Panzer der Gerechtigkeit und ritterlichen Treue. Kämpfe jederzeit mit Mut und Tapferkeit gegen die Schwächen deiner eigenen Natur, damit du als ein würdiger Streiter Christi gefunden werdest.“ Das dritte Kleidungsstück war ein Helm. Als Michael diesen auf das Haupt des Priesters setzte, sagte er: Michael: „Erinnere dich an diesen Helm, wenn böse Gedanken deinen Verstand umdunkeln wollen und du deinen Kopf mißbrauchen willst zu stolzen hochfahrenden Gedanken, dann drücke den Helm der heiligen Einfalt recht tief in dein Haupt, denn du bist bestimmt, ein großer Streiter Gottes für Seine Ehre und zum Segen der Menschheit zu werden.“
914 In Mainz am 26. Oktober 1908 914 Jesus: „Alle Priester, die dieses Gelöbnis mit Meiner Mutter ablegen, sollen vieler Gnaden und Vorzüge teilhaftig werden. Zu den Schutzgeistern, die jedes Menschenkind bei seinem Eintritt ins Leben erhält, soll der Priester, der dieses Gelübde macht, einen zweiten Schutzengel erhalten, und zwar aus dem Chor jener Engel, dem der heilige Erzengel Gabriel angehört. Der Priester, der es annimmt, wird von einem tieflebendigen Glauben beseelt sein und von einer tiefbegründeten Demut erfüllt werden, die ihn, seine eigene Schwäche erkennend, antreibt, alle seine Unternehmungen und Berufsarbeiten der Beihilfe höherer Kräfte und übernatürlicher Hilfe zuzuschreiben. Er bleibt vor Stolz bewahrt, wenn sein Wirken Erfolg hat. Er bleibt aber auch ebenso ruhig, wenn er keinen Erfolg sieht, denn der Blick auf seine himmlische Umgebung läßt seine Demut nicht ins Wanken geraten.“
1044 Am 21. November 1915 (Heiliger Krieg) 1044 Jesus: „Wenn Ich heute den Weltkrieg überblicke, was muß Ich da aus Meinem liebenden Herzen Meinen geliebten Kriegern zurufen? O ja, Ich möchte ihnen sagen, daß sie ihr Herz in rückhaltlosem Opfermut Mir, ihrem göttlichen Meister, weihen sollen, wie einst Meine himmlische Mutter Gott Sich aufgeopfert hat. O liebe Krieger, so möchte Ich allen zurufen, von heute an ist es ein heiliger Krieg, immer näher tritt die Entscheidung, und Michael mit seinen Heerscharen, er verteidigt mit aller Kraft die Rechte Meines auserwählten Volkes. Ja, groß ist jetzt die Aufgabe, denn der Sieg wird von jenem Land ausgehen, wo schon einmal die toten Götzen vor Mir niedergestürzt sind. Am meisten erbarmt Mich jenes Volk, das sich so treulos an Meinem auserwählten Volk vergangen hat, und das bisher den Sitz Meines Stellvertreters sein eigen nannte. Doch alles wird diesem so schnöde verführten Volke genommen werden, und furchtbare Geißeln hat Mein Vater zur Züchtigung bereit. Kein Stein wird in manchen Orten auf dem anderen gelassen werden und furchtbar wird sich dieser Treubruch rächen. Und auch die anderen Länder, die nur von eitler Gier und Habsucht angetrieben wurden, auch sie werden es mit ewiger Verblendung büßen. Denn alle Völker, die nicht Meinen Geist annehmen, sie werde Ich mit furchtbaren Strafen heimsuchen. Und doch, selbst über alle diese Völker erbarmt sich Mein liebendes Herz; denn für alle bin Ich am Stamm des heiligen Kreuzes gestorben.“
1045 Am 26. November 1915 (Liebesbund) 1045 Jesus: „Ja, Mein allerbarmendes Erlöserherz schaut mit Erbarmen dem Treiben dieser armen, von blindem Wahn verblendeten Völker zu, die der Geist der Finsternis gefangen hält, und die immer mehr der Verstocktheit anheimfallen. Gleich einer Sündflut schmachtet die Menschheit in den Banden der eitlen Weltlust und Meine warnende Hirtenstimme, die Ich über diese schuldbeladene Erde rufe, sie verhallt inmitten des Jagens nach eitlem Götzentum, und darum habe Ich Meine Getreuen eingeladen zu einem neuen Bund Meines göttlichen Herzens, den Ich zum letzten Mal schließen will, bevor jener große Tag erscheint, wo der Erdball erzittern wird und das Weltenende kommt. Ja, jetzt will Ich einen Bund schließen und glücklich jene, welche sich zu diesem Bunde bekennen. Ich will sie einführen in die Arche Meines Herzens. Einen Tempel des Friedens habe Ich gewünscht, in den diejenigen einziehen, die ganz nach Meinem Willen handeln. Ja, aber ach, wie furchtbar rütteln die Pforten der Hölle an diesem Tempel, und doch sage Ich heute ganz entschieden, daß alle, welche nicht den Bau dieser Arche Meines göttlichen Herzens befördern, furchtbar heimgesucht werden. Sechs Zornesengel stehen bereit. Diese werden, einer nach dem andern, die Erde heimsuchen und furchtbares Wehklagen wird den Erdkreis erfüllen. Alle aber, welche bereits sich mit ganzem Herzen zu Meinem göttlichen Herzen bekennen, werde Ich wunderbar von vielen Plagen verschonen. Wenn dann die bisher so blinde Menschheit wird einsehen, daß nur in Meiner heiligen Eucharistie wahres Heil zu finden ist, dann erst wird Meine Arche das Fest des wahren Friedens sehen. Ja, dann werden Meine wahren Anhänger sich versammeln, um Mein hochheiliges Sakrament zu verehren, und ein Band der Liebe wird dann Meine Getreuen vereinen. Dann werde Ich ausgießen Meinen Geist über alles Fleisch und herrliches, übernatürliches Leben wird erstehen und mit Freuden werden dann alle schöpfen aus dem Wunderquell des eucharistischen Lebensquells.“
1048 Namen-Jesus-Fest am 16. Januar 1916 1048 Jesus: „Heute, Meine liebe, teure Braut, ist ein herrlicher Tag angebrochen, denn nach einer schweren und großen Leidenszeit kann Ich heute in Wahrheit voll und ganz dich Mein eigen nennen, und du wirst von heute an nur vollständig durch Meinen Geist belebt werden. Der düstere Engel des Todes stand mehrere Tage an deinem Schmerzensbette, und sein Hauch hatte dich bereits getroffen. Allein Ich, der Herr über Leben und Tod, habe nun deinen Atem neu belebt, und nun wird dein Leben nur ein Wunder Meiner Gnade sein. Immer schwerer wird nun die Zeit der Heimsuchung werden, und wenn der Kriegsengel sein blutiges Schwert in die Scheide stecken wird, dann werden neue, noch rätselhaftere Zeichen auf Erden erscheinen, die der zweite Zornesengel verbreiten wird, diese so wenig faßlichen Zeichen der Zeit. Ich muß sie Meinen Auserwählten erklären, und um Mich ihnen kundzutun, habe Ich Mir dich als armes, unscheinbares Werkzeug erwählt.“
1054 Herz-Jesu-Freitag am 4. Februar 1916 1054 Jesus: „Immer dunkler werden die Wolken, die den Himmel von der Erde trennen, und der Zorn Gottes, ach, er wird sich nun in vollem Grade noch in dieser letzten Periode des Weltkrieges entladen. Der Kriegsengel, ach wie gewaltig hat er schon sein Schwert geschwungen, aber nun wird es noch blutiger gefärbt, und ach, so manches junge Menschenleben muß nun im Tode enden. Die vielen irdischen, ach so ganz irdischen Hoffnungen und Pläne, Ich muß sie zerstören, denn soll wahres Leben, gegründet auf Meinem Geist, erstehen, dann muß Ich so mit diesem so widerspenstigen Geschlecht verfahren. O arme, sündige Menschheit, erkennst du gar nicht diese furchtbare Strafe Gottes? Wie blutet Mein Herz bei dem Gedanken, wenn Ich bedenke, daß Meine Auserwählten mit den Gottlosen büßen müssen, doch Ich schütze sie wunderbar und werde sie durch den oftmaligen würdigen Empfang Meiner heiligen Kommunion stark machen, in diesen furchtbaren Gefahren und Heimsuchungen zu bestehen.“
1056 Am 14. Februar 1916 1056 Jesus: „Ja, noch nie, seit Ich im heiligen Geheimnis weile, habe Ich mehr gelitten als jetzt und deshalb, weil es keine Christen sind, sondern Menschen, und zwar Menschen, die sich noch Meines Namens zu rühmen sich nicht schämen und doch keine Spur weder in Gedanken noch im Herzen tragen, welche Meinen Geist tragen. O was leide Ich unter diesen Namens-Christen! Welche Marter bereiten sie Meinem
Herzen. Du, liebe Braut Meines heiligsten Sakramentes, kannst mit Mir fühlen, denn
auch du leidest unendlich, wenn du unter den Menschen und nicht unter wahren Christen
weilst. Nun aber dämmert jene selige Zeit schon herauf, wo der endgültige Sieg der
Kirche erscheint und die letzten Christen wieder ein Herz und eine Seele sein sollen.
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